Bavo Velines

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Bavo Velines war der Generalgouverneur des Roten Imperiums.

Erscheinungsbild

Wer Crest da Zoltral kennt, wird beim Anblick des circa 50 Jahre alten Mannes sofort an den legendären Arkoniden erinnert. Velines hatte trotz des massigen Körperbaus ein hageres Gesicht mit dunkelbrauner Haut. Bis auf einen schütteren weißen Haarkranz war Velines kahl. Die Augenfarbe war Grau. Er hatte Krähenfüße an den Augenwinkeln und Fältchen um den Mund herum.

Charakterisierung

Von Kindheit an hatte er eine Vorliebe dafür, seine Mitmenschen insgeheim zu beobachten, alle Beobachtungen zu archivieren und diese Informationen zu allen möglichen Zwecken auszunutzen. Sein ganzes Wesen war darauf ausgerichtet, andere Menschen zu manipulieren, um sich selbst Vorteile zu verschaffen. Allerdings war er auch technisch sehr begabt. Er hatte in jüngeren Jahren oft unerklärliche, nicht auf organische Ursachen zurückzuführende Phantomschmerzen im linken Arm.

Velines gab sich alle Mühe, den Eindruck eines gütigen, gemütlichen, aber doch kompetenten und entschlossenen Mannes zu erwecken. Nach eigener Aussage bedeutete ihm das Wohl seines Volkes alles. Er war überzeugt, das Richtige zu tun. Er war stolz darauf, den Menschen Stabilität und Sicherheit bieten zu können. Alle Gräuel des Roten Imperiums (fortgesetzte Kriege, Unterdrückung der Druuf, Einsatz der Präfidatinnen und dergleichen) nahm er hierfür gern in Kauf. Die Anjumisten hielt er für politische Wirrköpfe ohne Weitblick.

Sein persönlicher Koordinator war Grango Vünf. Zu seinen engsten Beratern gehörten Johari Ifama, die Oberkommandierende der Vereinten Verbände, und Jaakko Patollo, der Lineare Gouverneur.

Geschichte

13. Jahrhundert NGZ

Bavo Velines wurde im Jahre 1294 NGZ im Standarduniversum auf Suaphim geboren, einer Kolonialwelt am Rande der Plejaden. Seine Eltern waren Anys und Paudran Velines. Sein Vater handelte mit Dhaunn-Kristallen. Velines wuchs in einem winzigen Dorf auf und wurde von robotischen Ammen erzogen, weil seine Eltern sich nicht für ihn interessierten. Sein gewalttätiger Vater misshandelte ihn und seine Mutter regelmäßig. So wurde er zu einem Einzelgänger und verbrachte die meiste Zeit allein. Eines Tages päppelte er ein aus dem Nest gefallenes Chaddim auf, das schnell zutraulich wurde. Seine Mutter zertrat das Tier. Er ließ es in einen bläulichen Kubus aus synthetischem Wikipedia-logo.pngBernstein einschließen und bewahrte dieses Erinnerungsstück bis zu seinem Tod auf.

14. Jahrhundert NGZ

Im Jahre 1306 NGZ entführte er die kleine Mali, wobei er sich als Blue verkleidete und einen von ihm selbst konstruierten Holoprojektor einsetzte, durch den die Verkleidung perfektioniert wurde. Anschließend »befreite« er das Mädchen und wurde anschließend als Held gefeiert. Er genoss die Bewunderung und gewann Malis Zuneigung. Die Kinder trafen sich künftig praktisch täglich. Velines Phantomschmerzen verschwanden, wenn er mit Mali zusammen war.

An seinem Geburtstag im Jahre 1308 NGZ küsste er die inzwischen 13 Jahre alte Mali, in die er sich verliebt hatte. Als sein Vater dies erfuhr, fürchtete er um seinen Ruf und verprügelte ihn. Malis Eltern ließen ihn nicht zu ihr. Er nutzte seine Quellen, um an Geld zu kommen, so dass er den Planeten einige Jahre später verlassen konnte. Die Erinnerung an Mali verfolgte ihn sein Leben lang. Er machte seinen Abschluss im Mathematicum von Trentec mit einer Arbeit über Dimensionskaskaden.

1342 NGZ siedelte Velines zum Planeten Kopernikus über. Dort schmeichelte er sich bei der Wissenschaftlerin Armana Ashish ein, um sie als Sprungbrett auf dem Weg nach oben nutzen zu können. Er gab vor, sie zu lieben, obwohl er sie wegen ihres krankheitsbedingt deformierten Aussehens verabscheute. Ein Jahr später wurde er mit Ashishs Hilfe einer von 100 Chefwissenschaftlern im Experiment Enklave und reiste zusammen mit den anderen kopernikanischen Siedlern im Jahre 1344 NGZ ins Rote Universum. Seine Aufgabe bestand hier darin, zur Besiedlung geeignete Planeten zu untersuchen. Bei den ersten Gesprächen mit den Druuf im Jahre Null Innenzeit drängte er sich geschickt in den Vordergrund.

1. Jahrtausend Innenzeit

Bei der Erkundung des Planeten Fontenot (später: Neu-Kopernikus) griff er ein, als Mauro Quinn abzustürzen drohte. Zwar hatte ein Druuf dies bereits verhindert, Velines ergriff jedoch Quinns Hand, so dass es aussah, als habe er ihn gerettet. Wie von Velines beabsichtigt, fasste Quinn daraufhin Vertrauen zu ihm. Durch die Freundschaft dieses einflussreichen Wissenschaftlers konnte Velines beruflich weiter vorankommen. Bei diesem Ereignis entdeckte er zufällig die besonderen Eigenschaften der Transpathein-Kristalle. Er begann mit der Erforschung der Kristalle, informierte aber niemanden darüber und arbeitete allein am Berg Orana, den er zum Sperrgebiet erklären ließ.

Im Jahre 3 Innenzeit ernannte Quinn ihn zum Mitarbeiter von Projekt Filiationskammer. Außerdem erfuhr er von der Schwangerschaft Ashishs, die inzwischen zu Quinns Lebenspartnerin geworden war. Seinerseits weihte er Quinn und Ashish in seine Arbeiten am Transpathein ein. Er beschaffte sich auf inoffiziellem Wege die großen Mengen Blutplasma, die er zur Erzeugung des Transpatheins benötigte. Im Jahre 4 Innenzeit präsentierten Quinn und Ashish ihm ihren neu geborenen Sohn Isaih Patollo. Als sich einige fliegenähnliche Wesen, die von dessen Federkleid angezogen wurden, in das Transpathein stürzten, erkannte Velines, dass diese Tiere zur Stabilisierung der Flüssigkeit verwendet werden konnten. Velines erkannt in Patollo die Schwachstelle Quinns und Ashishs, die er nur zu gern losgeworden wäre, um allein und ungestört agieren zu können.

Nach ersten Erfolgen mit Versuchstieren wurden drei Filiationskammern hergestellt, die in den folgenden Jahren von Quinn, Ashish und Velines genutzt wurden. Seitdem agierten meist mehrere Velines-Filiate gleichzeitig, während das Original in Kryostase in der Filiationskammer ruhte. Im Jahre 37 Innenzeit, nach Armana Ashishs Tod (ihrem Sohn zuliebe hatte sie auf die weitere Nutzung der Filiationskammer verzichtet), entledigte Velines sich des lästig gewordenen Mitwissers Mauro Quinn. Dieser galt für die Öffentlichkeit ohnehin als tot, nachdem ein mit einer der ersten Quantronischen Armierungen ausgestattetes Versuchstier seinen Filiaten getötet hatte.

Jahrhundertelang erschuf Velines nun eine große Anzahl von Filiaten, es gelang ihm aber nicht, neue Filiationskammern herzustellen. Seine Ebenbilder beobachteten überall und griffen in seinem Sinne in die Entwicklung des neu-kopernikanischen Volkes ein. Seine Partei Bewegung ins All hatte großen Einfluss. Dem Original-Velines gelang es, die Eindrücke von bis zu zehn Filiaten gleichzeitig zu verarbeiten. Bei der Produktion von Filiaten kam es aus unbekannten Gründen immer wieder zu Fehlern, so dass geistig und/oder körperlich missgebildete »Ableger« entstanden. Diese siedelte Velines in der Nekropolis an, die sich am Berg Orana ausbreitete. Mit Siri Fahrom, deren Filiate ihm weiter als Bettgenossinnen dienten, nachdem er das Original getötet hatte, zeugte er im Jahre 683 Innenzeit den späteren »Propheten« Salesch Fahrom. Bis zum Jahre 713 Innenzeit verließ er die Filiationskammer insgesamt nur 35 Mal für je eine Woche, um nicht weiter zu altern.

Velines begegnete Salesch Fahrom im Jahre 713 Innenzeit in der Nekropolis. Obwohl (oder weil) Fahrom ihm prophezeite, er werde ihn eines Tages töten, nahm Velines ihn mit und machte ihn zum persönlichen Berater des Velines-Hauptfiliaten. Mit seiner Hilfe drängte er die Entwicklung der Kopernikaner noch mehr in die von ihm gewünschten Bahnen. Fahroms Bemühungen führten im Jahre 726 Innenzeit dazu, dass die Druuf den Kopernikanern den Planeten Xoi als zweite Siedlungswelt bewilligten. Auf Wunsch der Druuf besuchte Fahrom diesen Planeten als erster Mensch, Velines begleitete ihn. Danach beriet Velines sich mit seinen eigenen Filiaten und kam zu dem Schluss, dass er Fahrom nicht mehr benötigte und dass es besser sei, die potenziell von ihm ausgehende Gefahr zu eliminieren. Deshalb erschoss Velines seinen eigenen Sohn, der sich kurz zuvor noch genau dafür bedankte. Velines grübelte noch lange über den Sinn dieser Worte nach.

Da er mit der Transpathein-Forschung und der Entwicklung der Quantronischen Armierungen nicht weiterkam (einige seiner Filiate waren durch Armierungen zerfressen worden), weihte Velines im Jahre 937 Innenzeit den genialen Wissenschaftler Jaakko Patollo ein, dem er später die Nutzung einer der drei Filiationskammern erlaubte. Schon ein Jahr später war die erste voll funktionsfähige Armierung zwar fertig gestellt, das damit ausgerüstete Versuchstier konnte aber nicht kontrolliert werden. Es brach aus und vernichtete Gaal, einen Mond Druufons, den die Druuf Velines und Patollo für Experimente überlassen hatten. Velines nutzte dieses Ereignis, um einen Krieg anzuzetteln, der den Kopernikanern (beziehungsweise ihm selbst) die Vorherrschaft sichern sollte. Seine Filiate streuten falsche Gerüchte, außerdem sorgte er für die Vernichtung eines kopernikanischen Passagierschiffes, die er den Druuf in die Schuhe schob. Damit begann der Krieg gegen die Druuf.

Nach anfänglichen Erfolgen begann der Krieg, sich hinzuziehen. Zu einer Wende kam es erst, als die minderjährige Siri Patollo 939 Innenzeit zufällig eine Quantronische Armierung wurde, den Kontakt überlebte und zur ersten Präfidatin wurde. Zuvor waren Velines und die Generalin Johari Ifama ein Paar geworden. Ifama hatte Velines, der von ihr fasziniert war, regelrecht verführt. Er weihte sie in die Geheimnisse der Filiationskammern ein, allerdings nutzte sie sie erst ab 942 Innenzeit. Nach der Kapitulation der Druuf im Folgejahr wurde Druufon besetzt, die ehemaligen Herren der Galaxie Karwick wurden unterdrückt. Im Jahre 949 Innenzeit gründeten Velines, Ifama und Patollo das Rote Imperium, das sie fortan als Triumvirat beherrschten. Velines hatte als Ziel ein Reich vor Augen, in dem alle menschlichen Möglichkeiten entfesselt werden sollten, das heißt in dem alles, was technisch machbar war, auch gemacht werden konnte.

2. Jahrtausend Innenzeit

Im Jahre 1078 Innenzeit wurden in den Stafu geeignete »Blutspender« für die Transpathein-Herstellung entdeckt. Auf Velines' Idee hin wurde aus ihren Knochen die Knochenstadt errichtet, außerdem ließ er das Stafu-Mahnmal erschaffen. Neu-Kopernikus wurde evakuiert, mit dem Massenabbau der Transpathein-Kristalle wurde begonnen. Im Jahre 1086 Innenzeit war das Stafu-Mahnmal fertig gestellt. Im selben Jahr wurde Bavo Velines von Jaakko Patollo zum Generalgouverneur des Roten Imperiums ausgerufen. Bavo Velines beziehungsweise seine Filiate residierten in Leyden City im Ovum Alpha. Der Original-Velines ruhte in der Filiationskammer in der Jötunheim-Bunkeranlage auf Utgard, die nur für ihn zugänglich war. Nun war er endlich an der Spitze der Macht angekommen – jedenfalls im Roten Universum. In den folgenden Jahren entwickelte Velines Pläne zur Eroberung des Standarduniversums. Er begann, die Geschichte des Roten Imperiums zu fälschen, um Perry Rhodan zu gegebener Zeit auf seine Seite ziehen zu können.

Das Rote Imperium öffnete jahrzehntelang immer wieder Zeitfenster zum Standarduniversum und informierte sich auf diese Weise über die aktuelle Lage. Bavo Velines erschuf einen auf Gehirnmasse reduzierten Filiaten seiner selbst, der als neuronales Netzwerk in das entstehende Transuniversale Tor eingebunden wurde. Dieses Tor sollte als permanente Verbindung zum Standarduniversum dienen und war Sammelpunkt einer Flotte, mit der die Invasion der Milchstraße durchgeführt werden sollte.

1344 NGZ, Perry Rhodan und das Rote Imperium

Anfang November 1344 NGZ, einige Monate nach dem Angriff TRAITORS auf die Galaxien der Lokalen Gruppe, wurde Perry Rhodan durch einen Zeitanker ins Rote Universum geholt. Farashuu Perkunos brachte ihn nach einem fehlgeschlagenen Entführungsversuch durch die Anjumisten nach Leyden City, wo der Terraner am Folgetag von Bavo Velines (oder einem Filiaten) empfangen wurde. Der Generalgouverneur begrüßte Rhodan betont freundlich und trank mit ihm darauf, dass die LFT und das Rote Imperium nun zu etwas noch Größerem zusammenwachsen könnten. Er bot Rhodan die Unterstützung des Roten Imperiums an.

Rhodan fühlte sich beim Anblick des Generalgouverneurs zwar an Crest erinnert, aber angesichts des Grauens, das er im Roten Imperium schon erlebt hatte, fiel es ihm schwer, dem Mann zu vertrauen. In einem Vieraugengespräch gab Velines seinem Gast einen Überblick über die (gefälschte) Geschichte des Roten Imperiums und überließ ihm außerdem einen Datenträger mit Detailinformationen, die höchstwahrscheinlich ebenfalls nur den Stellenwert von unwahrer Propaganda hatten.

Nach Aussage von Velines beabsichtigten die Menschen des Roten Imperiums nicht, ins Standarduniversum zurückzukehren. Sie strebten lediglich einen Austausch mit der LFT an und wollten den Terranern gegen TRAITOR helfen – allerdings nicht ohne Gegenleistung. Worin genau die Bezahlung bestehen sollte, verriet Velines nicht. Er ging auch nicht weiter darauf ein, warum Ernst Ellert nicht zugegen war, dem Rhodan im Roten Universum begegnen sollte. Er sprach von einer Fehlfunktion des Zeitankers.

Rhodans Begleiter Wiesel besuchte derweil die Kathedrale des Gottes Pum. Erzbischöfin Suleima Laurentia III. vermittelte ihm ein anderes Bild von Bavo Velines. Die möglicherweise nicht ganz zurechnungsfähige Erzbischöfin bezeichnete den Generalgouverneur als Lügner und Verbrecher. Ihrer Meinung nach plante Velines die Eroberung der Milchstraße – es blieb unklar, woher sie diese Informationen hatte, denn die Öffentlichkeit des Roten Imperiums war über Velines' wahre Pläne nicht informiert.

Als er von Farashuu Perkunos die Meldung erhielt, dass die beiden Terraner sich unerlaubt abgesetzt hatten, ließ Velines durchblicken, dass Wiesel entbehrlich sei. Perkunos sollte nur Rhodan zurückbringen. Gleichzeitig beauftragte Velines die Flottenkommandantin Johari Ifama mit der Jagd nach Rhodan. Als sich herausstellte, dass die Präfidatin des Terraners nicht habhaft werden konnte, und dass dieser zusammen mit den Anjumisten, den Druuf und deren Verbündeten zu einem Militärschlag gegen das Rote Imperium ausholte, versuchte Velines, neue Filiate zu erschaffen. Es kam aber nur zu Fehlschlägen, eines der Ergebnisse war Korky. Der aktuelle Hauptfiliat ließ dieses Wesen am Leben. Der originale Velines begab sich wieder in Kryostase.

Mit Hilfe der Ofosuapia und der Quantronik Golem konnte Perry Rhodan in die Jötunheim-Bunkeranlage vordringen. Dort wurde er von einem Filiaten und Korky empfangen. Es kam zum Kampf, bei dem Golem, der Filiat und Korky starben. Rhodan und Cuderuu erreichten schließlich die Filiationskammer, in der der originale Bavo Velines ruhte. Erneut kam es zum Kampf. Es zeigte sich, dass Velines eine Quantronische Armierung trug. Damit tötete er Cuderuu. Doch auch Rhodan war »armiert«, so dass er sich verteidigen und Velines besiegen konnte. Der Generalgouverneur starb in Rhodans Armen, wobei er sich unter anderem an die Episode mit dem Chaddim erinnerte.

Quellen

Das Rote Imperium 1, Das Rote Imperium 2, Das Rote Imperium 3