Fünfter Bote

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Der Fünfte Bote war ein aus Computerbrutzellen bestehendes Kunstwesen.

Anmerkung: Ein potentieller Nachfolger des Fünften Boten, der Sechste Bote, wird in PR 1011 erwähnt. Unklar bleibt, wer die ersten vier Boten waren. Es kann nur vermutet werden, dass die auf Mardi-Gras, Ayston, Waldemar und Gruumer eingesetzten Computerbrutzellen gemeint sind.
Anmerkung: Nicht zu verwechseln mit den Boten von Thoregon.
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Heft: PR 1011
© Heinrich Bauer Verlag KG
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PR-Japan 506
© Hayakawa Publishing, Inc.

Aufbau

Der Fünfte Bote ging aus einer einzelnen Computerbrutzelle hervor, die in den Körper des Terraners Marcel Boulmeester eindrang, sich dort replizierte und die Organe des Menschen allmählich durch Konglomerate aus Körpergewebe, positronischen Schaltelementen und Computerbrutzellen ersetzte. Im letzten Stadium bestand das Wesen nur noch aus Computerbrutzellen. Die humanoide Körperform blieb bis zuletzt mehr oder weniger erhalten. Die Umrisse des Körpers waren jedoch nach der vollständigen Umwandlung kantig beziehungsweise flach. Die Haut glänzte wie Metall. Sie strahlte in sanftem blauem Licht. Das Wesen sprach mit blechern klingender Stimme. Es konnte sich extrem schnell bewegen und war sehr wendig. (PR 1011)

Schon in einem relativ frühen Stadium konnte der Fünfte Bote Computerbrutzellen in beliebiger Anzahl abstoßen, die andere Lebewesen und Computersysteme befallen konnten. Außerdem konnte der Fünfte Bote verschiedene Gegenstände aus abgesonderten Computerbrutzellen erzeugen. (PR 1011)

Geschichte

Am Abend des 3. September 424 NGZ experimentierte Boulmeester im Institut DELTACOM mit einer Computerbrutzelle, die Perry Rhodan von Mardi-Gras mitgebracht hatte. Agenten der Superintelligenz Seth-Apophis hatten das dortige Hanse-Kontor mit Computerbrutzellen angegriffen. Während des Experiments verschwand die Computerbrutzelle spurlos. Boulmeester bemerkte nicht, dass das winzige Objekt in seinen Körper eindrang. Er verheimlichte den Vorfall. Danach zog sich Boulmeester in sein Büro zurück und meldete sich nicht mehr. Da er sich schon zuvor merkwürdig verhalten hatte, wurde seine Assistentin Adelaie misstrauisch. Sie sprach mit ihrem Kollegen Mortimer Skand darüber. Skand rief im Institut an und erhielt die Auskunft, Boulmeester wolle den Abend in einem Klub verbringen und dann nach Hause gehen. Adelaie und Skand begegneten Boulmeester jedoch bei einer Banknotenausstellung, die sie am selben Abend besuchten. Als Skand ihm eine Frage zu einer Gedenkmünze zum Jahr 1971 stellte, antwortete er wie ein Computer. Als Adelaie ihn darauf ansprach, wiegelte er ab, wusste jedoch, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Er verließ die Ausstellung allein. Er litt unter Schwindelanfällen, verlor alle Sinneswahrnehmungen und brach zusammen. Er fühlte sich erst besser, nachdem er sich eine kleine Verletzung zugefügt hatte, durch die ein Blutstropfen austreten konnte. Dieser Tropfen enthielt eine Computerbrutzelle, die später in Adelaies Körper eindrang und ein Subsystem in der Nähe ihres Herzens bildete. (PR 1010) Im Falle einer Eliminierung des zu diesem Zeitpunkt noch in Entstehung begriffenen Fünften Boten war vorgesehen, dass das Subsystem dessen Aufgaben als Sechster Bote übernahm. (PR 1011)

Einige Zeit später suchte Adelaie Boulmeester im Institut auf, weil sie sich immer noch Sorgen machte. Boulmeester bat sie, alle anderen Beschäftigten nach Hause zu schicken. Er spürte Verhärtungen auf der Brust und hörte eine fremde Stimme in seinen Gedanken. Er führte eine Körperdurchleuchtung mit einem Transpolator durch und fertigte Röntgenaufnahmen an. So stellte er fest, dass es neun massiv veränderte Stellen in seinem Brustkorb und zwei Bereiche im Gehirn gab. Unter normalen Umständen hätten diese Veränderungen seinen Tod bedeutet. Ein Bioraster des gesamten Körpers zeigte, dass die Computerbrutzellen Boulmeesters Organismus fortwährend umbauten. Die inneren Organe wurden nach und nach ersetzt. Noch war der künstliche Parasit mit der Steuerung des menschlichen Körpers überfordert, so dass er Boulmeesters Geist nicht vollständig unterjochen konnte. Boulmeester vertraute sich Adelaie an. Sie sollte ihm helfen, die Wucherungen zu entfernen, durfte aber niemanden informieren. Die veränderten Hirnbestandteile konnten entfernt werden, doch dann wurde der positronische Operateur trotz aller Vorsichtsmaßnahmen von Computerbrutzellen befallen und verändert. Er schuf danach durch Gewebeentnahme mehr Platz für die Wucherungen in Boulmeesters Körper. Die Hirnwucherungen wuchsen schnell nach. (PR 1010)

Adelaie kam auf die Idee, Polizeicomputerzellen gegen die Wucherungen einzusetzen. Inzwischen hatten sich die Computerbrutzellen aber auch in ihrem Körper vermehrt. Als Adelaie Boulmeester die Polizeicomputerzellen spritzte, verlor sie das Bewusstsein. Die Computerbrutzellen gewannen die Oberhand über die Polizeicomputerzellen in Boulmeesters Körper. Letztere wurden ausgestoßen. Boulmeester folgte jetzt nur noch den Anweisungen der fremden Gedankenstimme. Seine Körperfunktionen wurden von dem weiter wachsenden Parasiten beherrscht. Als Adelaie wieder zu sich kam, wollte sie die LFT informieren. Boulmeester verhinderte das und verlangte, sie solle ihm bei der Flucht helfen. Über das Subsystem in Adelaies Körper konnte Boulmeester Zwang auf sie ausüben. Sein Ziel war NATHAN. (PR 1010)

Boulmeester und Adelaie verließen das Gebäude mit einem Gleiter. Boulmeester ließ zu, dass Adelaie bei Skand anrief und ihn vor einer möglichen Verseuchung des Labors durch Computerbrutzellen warnte. Boulmeester glaubte zunächst, NATHAN könne seinen Körper von den Parasiten befreien. In einem seiner letzten klaren Momente begriff er, dass es sich um eine Illusion handelte und dass die Computerbrutzellen ausschließlich das Ziel verfolgten, den lunaren Großrechner zu übernehmen. Er konnte nichts dagegen tun. Während Boulmeester in einem Hotel wartete, sollte Adelaie mit Skands Hilfe die Weiterreise nach Luna arrangieren. Quiupu, der inzwischen durch eigene Nachforschungen herausgefunden hatte, was mit Boulmeester geschehen war, fing Adelaie ab. Er betäubte die Frau und injizierte ihr eine von ihm vorbehandelte Polizeicomputerzelle. Diese vernichtete das Subsystem. Minuten später war Adelaie wieder wohlauf. Gemeinsam mit Quiupu wollte sie versuchen, Boulmeester unschädlich zu machen. (PR 1011)

Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs hatten die Computerbrutzellen Boulmeesters organischen Körper in der Zwischenzeit zum Teil verzehrt. Die Befreiung Adelaies blieb dem Fünften Boten nicht verborgen. Als Quiupu und Adelaie das Hotelzimmer betraten, in dem sich der Fünfte Bote versteckt hielt, schlug er die Frau nieder und floh per Gleiter. Quiupu verfolgte ihn allein und störte den anderen Gleiter mit einem speziellen Gerät. Der Gleiter zerschellte an einer Felswand. Quiupu rammte den Fünften Boten mit dem eigenen Gleiter und injizierte ihm eine Polizeicomputerzelle. Diese hatte jedoch keine Wirkung. Der Fünfte Bote setzte Quiupu über seine Pläne ins Bild. Der Virenforscher tat so, als wolle er dem Fünften Boten bei der Manipulation eines Transmitters helfen. Obwohl der Fünfte Bote Quiupu durchschaute, gelang es diesem, einen Transport nach Luna zu verhindern. Beide wurden stattdessen nach OUTPOST-4271 versetzt. Der Hanse-Spezialist Deininger war das einzige Besatzungsmitglied dieser Raumstation. Der Fünfte Bote nahm Deininger die Waffe ab. Quiupu klärte Deininger über den Plan des Fünften Boten zur Infizierung NATHANS mit Computerbrutzellen auf. (PR 1011)

Als Hanse-Spezialist kannte Deininger die von den Computerbrutzellen ausgehende Gefahr. Mittels eines Codewortes veranlasste er die Stationspositronik zur Sprengung des zu OUTPOST-4271 gehörenden Transmitters. Es gelang Deininger, Boulmeester in die eine Kaverne unterhalb der Station zu locken, die mit einem mit Pilzsporten gesättigten Gasgemisch gesättigt war und die er selbst über die Notschleuse verlassen konnte. Deininger riegelte die Notschleuse von außen ab und legte einen Energieschirm über den Hauptzugang, so dass der Fünfte Bote und Quiupu gefangen waren. Anschließend machte Deininger Meldung bei NATHAN. Unter dem Einfluss des für Quiupu unschädlichen Gasgemischs verfaulten die letzten noch verbliebenen organischen Reste von Boulmeesters Körper. Danach war der Fünfte Bote ein völlig neues, ausschließlich aus Computerbrutzellen bestehendes Maschinenwesen. Mit Quiupu als Geisel erzwang der Fünfte Bote die Entsendung eines Raumschiffes nach OUTPOST-4271, welches er zum Flug nach Luna nutzen wollte. Aus einem Ableger des eigenen Körpers formte er eine Manschette, die sich um Quiupus Hals legte und den Virenforscher jederzeit töten konnte. (PR 1011)

Der Fünfte Bote ahnte nicht, dass das von der Besatzung geräumte Schiff, welches schon wenig später bei der Station eintraf, nur eine Hälfte des TSUNAMI-Pärchens TS-80/81 war. Der Fünfte Bote übernahm das Schiff mittels abgesonderter Computerbrutzellen und vernichtete OUTPOST-4271 mit den Bordwaffen. Da der Fünfte Bote das Schiff nicht ohne fremde Hilfe steuern konnte, musste er Quiupu Handlungsfreiheit lassen. Unbemerkt vom Fünften Boten sprach sich Quiupu mit einem autarken Hologramm ab, das als einziges »Besatzungsmitglied« an Bord geblieben war. Dieses entfernte Quiupus Halsmanschette und fertigte eine holografische Nachbildung des Virenforschers an, von der sich der Fünfte Bote täuschen ließ, weil er abgelenkt und zu selbstsicher war. Der holografische Quiupu befand sich in der Zentrale, als der Fünfte Bote das Schiff per Linearflug ins Solsystem steuerte. Der Fünfte Bote drohte mit der Tötung seiner Geisel, falls man ihn nicht zu NATHAN lassen würde. Den Terranern war klar, dass sie das Schiff restlos vernichten mussten, um zu verhindern, dass auch nur eine einzige Computerbrutzelle davonkam. Das Quiupu-Hologramm übermittelte insgeheim ein Signal, aus dem ein TSUNAMI-Spezialist im Krisenstab die richtigen Schlüsse zog. Man sicherte dem Fünften Boten eine Transmitterverbindung nach Luna zu, schickte aber ein mit einer Arkonbombe gekoppeltes Mini-ATG aus dem Schwesterschiff in die TS-81. Das Schiff des Fünften Boten wurde in die Zukunft gerissen und dort mitsamt dem Fünften Boten vernichtet. (PR 1011)

Quellen

PR 1010, PR 1011