Vergessen über Wiga-Wigo

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 149)
A149 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Menschheit
Unterzyklus: Skanmanyon (Band 3/9)
Titel: Vergessen über Wiga-Wigo
Untertitel: Der Lordadmiral und der Instinktspezialist – auf dem Planeten der Amnesie
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (1 x)
Erstmals erschienen: 1974
Hauptpersonen: Atlan, Froom Wirtz, Stevmobäer, Kilter Shann, Terrania Skeller
Handlungszeitraum: Mai 2843
Handlungsort: Wiga-Wigo
Zusätzliche Formate: E-Book

Kurz­zusammen­fassung

Auf dem Raumhafen muss Froom Wirtz einen Verrückten namens Stevmobäer in Notwehr töten, der sämtliche Hyperfunkgeräte in den Raumschiffen zerstört hat. Da Wirtz als nicht aktivierter Agent kein Raumschiff fliegen kann, quartiert er sich mit dem Raumfahrer Kilter Shann in der Stadt ein. Auf der Suche nach Hinweisen besucht er eine okkultistische Sitzung, bei der ein junges Mädchen namens Terrania Skeller unter Trance von Raumschiffen und erwachten Mächtigen erzählt. Angesichts des verwahrlosten Zustands des Kindes entführt Wirtz Terrania spontan. Als Shann ihn verrät, gerät er in Konflikt mit der örtlichen Polizei und flüchtet mit Terrania auf den Raumhafen.

Atlan fliegt mit der Korvette STARTRAIN Wiga-Wigo an, um nach dem Verbleib Wirtz' zu forschen. Beim Landeanflug unterliegt die Besatzung dem Hohlwelt-Syndrom, so dass die Korvette abstürzt. Atlan wird als einziger Überlebender von Wirtz aus dem Wrack geborgen. Wirtz, Atlan und Terrania finden eine bedingt flugbereite Space-Jet, mit der sie Wiga-Wigo verlassen und Komouir anfliegen.

Handlung

Nach seiner Ankunft am rund 100 Kilometer südlich von Brantonfeyn gelegenen Raumhafen beginnt Froom Wirtz damit, die Einrichtungen zu untersuchen. Alle Gebäude und die parkenden Raumschiffe scheinen verlassen zu sein. Im verlassenen Hauptgebäude streunen zahlreiche Wildhunde herum, die sich vor Hunger selbst auffressen. Mit dem Schocker wild um sich feuernd, durchbricht Wirtz den Belagerungsring, den die Tiere um ihn gezogen haben. Endlich erreicht er den Ausgang. Hinter ihm schließt sich die Tür wieder. Die geifernden Hunde bleiben im Gebäude zurück.

Froom Wirtz macht sich auf den Weg zum kleinen Hotel, das auf Stelzen inmitten eines kleinen Sees liegt. Im ebenfalls menschenleeren Deylight-Hotel unterzieht er sich einer gründlichen und wohltuenden Körperreinigung, versorgt sich mit frischer Kleidung und bereitet sich eine warme Mahlzeit. Im besten Hotelzimmer legt er sich zur Ruhe.

Wirtz erwacht, als sich ein Unbekannter mit einem schweren Handscheinwerfer über ihn beugt. Mit einem Knüppel wird Wirtz außer Gefecht gesetzt. Als er die Besinnung wiedererlangt, findet er sich nackt in der Hotelhalle wieder. Er ist mit dünnen Ketten an Säulen der Halle gefesselt. Wirtz vernimmt irres Gelächter. Ein Schatten fällt auf ihn. Stevmobäer, in dessen Gebiet Wirtz eingedrungen ist, betritt die Hotelhalle. Die zerlumpte und vor Schmutz starrende Gestalt ist wahnsinnig. Stevmobäer unterliegt nicht dem Hohlwelt-Syndrom. Damit wäre er eigentlich ein Verbündeter des Instinktspezialisten, wenn nicht sein Irrsinn wäre. Stevmobäer betrachtet Wirtz als seinen Feind und will ihn auf grausame Weise töten. Zu allem Unglück erzählt der »König des Raumhafens«, dass er alle Hyperfunkgeräte der auf dem Raumhafen liegenden Schiffe zerstört hat. Nun können nämlich die Geister des Alls nicht mehr gerufen werden. Des Weiteren behauptet Stevmobäer, zwei Männer getötet zu haben, und nun soll auch Wirtz sterben, weil er in sein Reich eingedrungen ist.

Er beginnt, Wirtz mit dem Honig der Franckabienen zu bepinseln. Wirtz gelingt es, Stevmobäer durch einen Fußtritt zu Fall zu bringen. Dabei bekleckert sich der Irre am ganzen Körper mit Honig. Dann öffnet Stevmobäer einen Behälter, in dem Graavies untergebracht sind. Froom Wirtz zittert vor Todesangst. Die Insekten krabbeln aus dem Behälter und werden vom Duft des Honigs angelockt. Unbeirrbar marschieren sie auf Wirtz zu.

Am 17. März 2843, um 00:07 Uhr, verlässt Lordadmiral Atlan an Bord der STARTRAIN Quinto-Center. Das Raumschiff nimmt Kurs auf Wiga-Wigo.

In der Halle des Deylight-Hotels wartet Froom Wirtz auf den Tod. Irres Gelächter und laute rituelle Musik dröhnen durch die Halle. Dann gellt plötzlich ein Schrei auf. Die Graavies haben ihre Marschrichtung geändert. Sie klettern an Stevmobäer hoch und verbeißen sich in seine Haut. Vom Blut aus unzähligen Wunden werden die Insekten angelockt. Die Graavies gebärden sich wie rasend und beginnen, den Irren langsam bei lebendigem Leib aufzufressen. Stevmobäer schleppt sich ins Freie. Seine Schmerzensschreie verstummen, als die Ameisen in seinen Mund eindringen.

Froom Wirtz gelingt es, sich von den Ketten zu befreien. Er schließt die Tür zur Hotelhalle. Dabei sieht er den toten Stevmobäer, der unter einem Haufen rasender Graavies kaum noch zu erkennen ist. Wirtz zieht sich in ein Zimmer zurück, duscht ausgiebig, legt frische Kleidung an und schläft sich aus. Erst am Abend erwacht er wieder und macht sich auf, um vielleicht doch noch ein intaktes Hyperfunkgerät in einem der Raumschiffe zu finden. Doch seine Hoffnung wird enttäuscht. Stevmobäer hat ganze Arbeit geleistet.

Wirtz bewaffnet sich mit einem schweren Kombinationsstrahler und verlässt mit einem Gleiter den Raumhafen. Er fragt sich einmal mehr, wieso er in extremen Situationen plötzlich auf Erfahrungen und Kenntnisse zurückgreifen kann, die er niemals erlernt hat. Kurz vor Brantonfeyn findet er Kilter Shann, der nicht mehr weiß, dass er einmal ein Raumfahrer war, und nimmt ihn in die Stadt mit. Die beiden Männer mieten sich eine Wohnung. Shann, der auch am Hohlwelt-Syndrom leidet, entpuppt sich als ausgezeichneter Koch. Wirtz und Shann verschaffen sich einen ersten Überblick über die Verhältnisse in der Stadt. Im Lokal Zum Einbeinigen, der alle sieben Zehen verlor lernt Wirtz das Mädchen Eriadne kennen. Sie führt Wirtz und Shann in einen Klub für Okkultismus, in dem Terrania Skeller auftritt.

Das Mädchen spricht in Trance von »Mächtigen«, die in ihrem Raumschiff geschlafen haben, bis sie geweckt wurden und auf Wiga-Wigo das Hohlwelt-Syndrom hervorriefen, durch das die Kolonisten alles über den Weltraum und die Raumfahrt vergessen haben. Nach ihrem Auftritt wird das Mädchen in einem Nebenraum gebracht, um sich von den Strapazen zu erholen. Wirtz hat dem Ganzen wie unter Suggestion zugehört und fasst den Entschluss, Skeller, die er für immun hält, zu entführen.

Doch zunächst kommt es zu einer angenehmen Nacht mit Eriadne. Tags darauf kann er das Mädchen mit Leichtigkeit entführen und in die gemeinsame Wohnung mit Shann bringen. Kilter Shann ist entsetzt, dass Terrania bei ihnen untergebracht ist. Nach einem ausgiebigen Frühstück verlässt Shann die Wohnung, um sich angeblich nach Arbeit umzusehen. Erst spät am Nachmittag versucht Wirtz, mehr Informationen aus Terrania herauszulocken. Doch das Mädchen weiß nicht, was es in Trance von sich gibt. Wirtz bemerkt, dass sich vier schwere Gleiter der Polizei nähern. Kilter Shann hat ihn bei den Behörden angezeigt.

Am 25. Mai erreicht die STARTRAIN das Deylight-System. Die Raumhafenkontrolle von Wiga-Wigo antwortet nicht. Bei der Annäherung an den Planeten stellen die Ortungsspezialisten fest, dass ein anscheinend normales Leben auf der Oberfläche abläuft. Daher ist es ihnen unverständlich, warum niemand auf die Funksignale der STARTRAIN reagiert.

Atlan entschließt sich zur Landung. Beim Eintritt in die Atmosphäre bemerkt der Lordadmiral an Lutz, dem Piloten, ein seltsames Verhalten. Der Mann starrt verständnislos auf die vor ihm liegenden Kontrollen. Führerlos rast die STARTRAIN der Planetenoberfläche entgegen. Lutz weiß nicht einmal mehr, dass er sich in einem Raumschiff befindet. Das Hohlwelt-Syndrom hat die STARTRAIN fest im Griff.

Atlan gelingt es, den Autopiloten zu aktivieren, doch die Geschwindigkeit ist viel zu hoch. Die auf Volllast arbeitenden Triebwerke schaffen es nicht, die Korvette abzufangen. Die ausgefahrenen Landestützen brechen beim Kontakt mit dem Bodenbelag des Raumhafens. Die STARTRAIN wird mehrmals in die Luft geschleudert. Atlan schaltet alle Energieerzeuger ab. Das völlig zerstörte Schiff kommt beim Kontrollturm des Raumhafens zur Ruhe.

Froom Wirtz wird von den Polizisten beschuldigt, Terrania Skeller entführt zu haben. Der Instinktspezialist entkräftet die von Kilter Shann erhobenen Anschuldigungen. Das Mädchen, das fröhlich mit dem Betrachten von Lesespulen beschäftigt ist, unterstützt Wirtz. Der Terraner und Skeller werden zur Protokollaufnahme in die Polizeistation gebracht, wo Wirtz mit breiten Metallbändern an einen Sessel gefesselt und das Mädchen einer schonungslosen Befragung durch einen Psychologen unterzogen wird. Weinend schmiegt sich Terrania an Wirtz. Ein Polizist löst die Fesseln und bringt Wirtz und das Mädchen in die Wohnung zurück.

Kilter Shann taucht auf und schaltet die Wachposten mit dem Schocker aus. Wirtz fliegt mit Terrania in einem Gleiter zum Raumhafen, dem vermeintlich sichersten Ort auf Wiga-Wigo, da er ja nach Ansicht der Hohlwelttheorie-Anhänger überhaupt nicht existiert. Wirtz bringt Terrania im Deylight-Hotel unter. Danach wendet er sich dem Wrack der STARTRAIN zu. In der Kommandozentrale findet er den bewusstlosen Lordadmiral, von den Sicherheitsgurten halb erdrosselt und mit blutverschmiertem Gesicht. Er seilt sich mit dem Arkoniden durch die aufgerissene Schiffshülle ab und schleppt Atlan ins Hotel. Ein Wechselbad, Kaffee, Alkohol, ein Medoroboter und die Impulse des Zellaktivators bringen den Chef der USO nach Stunden wieder auf die Beine. Nach einer Lagebesprechung kommen die beiden Männer überein, am nächsten Morgen die auf dem Raumhafen liegenden Schiffe neuerlich zu durchsuchen, um einen intakten Hypersender zu finden. Terrania freut sich auf eine baldige Reise in einem Raumschiff, obwohl sie gar nicht weiß, was das eigentlich ist.

Am Rand des Raumhafens stoßen Atlan und Wirtz auf die SJ-CH-2378. Bis auf das Hyperfunkgerät ist die Space-Jet in einwandfreiem Zustand. Atlan schaltet alle Anlagen und die Triebwerke nach einem Probelauf wieder aus. Der Start von Wiga-Wigo wird für den nächsten Morgen festgesetzt.

Auf dem Rückweg zum Hotel werden sie von zwei riesigen planetaren Tigern verfolgt und angegriffen. Atlan kann die Tiere mit einem Energiestrahler erlegen.

Nach einer ruhigen Nacht verlassen Atlan, Wirtz und Terrania das Deylight-Hotel, beladen mit kleinen Kühlcontainern, die mit Nahrungsmitteln gefüllt sind. Gekonnt startet der Lordadmiral die Space-Jet. Nach einem Rundflug über den Raumhafen verschwindet die SJ-CH-2378 am 30. Mai im Himmel über Brantonfeyn. Ihr Ziel ist Komouir im nahen Tiffak-System.

Kilter Shann, der ebenfalls den Raumhafen erreicht hat, beobachtet den Start des Schiffes. Er weiß, dass sein Freund Froom Wirtz niemals wiederkommen wird.

Innenillustration