Im Bann des Mikrokosmos

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 188)
A188 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Die Varganen (Band 15/47)
Titel: Im Bann des Mikrokosmos
Untertitel: Der Kristallprinz unter Ausgestoßenen – im Kontinuum der Mikrowesen
Autor: Conrad Shepherd
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (2 x)
Erstmals erschienen: 1975
Hauptpersonen: Atlan, Ssuma, Ffem, Savroi, Thonta, Lajj
Handlungszeitraum: 10.498 da Ark (8023 v. Chr.)
Handlungsort: Mikrokosmos
Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 26

Kurz­zusammen­fassung

Atlan findet sich über einer Ebene wieder, die von Gravitationsströmungen umgeben ist. In diesen Strömungen reisen die Dnofftries mit Segel­schiffen. Auch ihre Städte befinden sich auf schwe­benden Felsen, während die Ebene als tabu gilt.

Atlan wird zunächst von regulären Truppen entdeckt und mitgeschleppt. Diese geraten jedoch in ein Gefecht mit Piraten, die Atlan als Beute zu ihrer schwebenden Festung bringen. Dort kann er mit seinen Kampftechniken und seiner auch hier hohen Masse einen Dnofftrie in der Arena besiegen, was ihm hohes Ansehen einbringt. Der Anführer der Piraten, Ssuma, freundet sich mit Atlan an, während der Arkonide mühsam die Sprache der Dnofftries lernt. Er erfährt, dass die Piraten im Grunde Rebellen gegen einen Tyrannen, Den Mann-mit-den-zwei-Namen, sind.

Bei einem verwegenen Schwebeausflug stürzt Atlan auf die Oberfläche der Ebene, die hier Tiefes Land genannt wird. Dort wandert er durch die Wüste, bis er von der Sippe des Dnofftries Lajj gerettet wird. Die Dnofftries auf der Oberfläche sind Aufständische gegen den Mann-mit-den-zwei-Namen. Dieser hat ihnen das Auge verstümmeln lassen, mit denen sie sich in den Gravitationsströmungen orientieren können, und sie dann in die Wüste verbannt. Lajj und seine Sippe helfen Atlan, sein seelisches Gleichgewicht wiederzufinden. Nachdem auch seine Verletzungen vom Sturz weitestgehend geheilt sind, erklettert er eine Säule, die bis in die Strömungen im Himmel reicht. Durch einen Windkanal in der Säule gelangt er rasch in die Höhe und wird von den Piraten gerettet.

Kurz darauf greifen die Truppen des Tyrannen die Festung an. Ssuma wird getötet, die Festung wird durch Kappen der Ankertaue in Strömungen gebracht, in denen sie zerbricht. Als Atlan alleine in den Strömungen schwebt, versuchen die Truppen des Tyrannen, ihn einzufangen.

Handlung

Atlan erwacht aus der Bewusstlosigkeit und findet sich von Gravitationsfeldern getragen einige hundert Meter über der Oberfläche einer weiten Ebene in der Luft schwebend wieder. Alles ist in einen rötlichen Farbton getaucht, Nebelschwaden ebenso wie der Boden unter seinen Füßen. Allmählich dämmert es ihm wieder, was mit ihm passiert ist. Gemeinsam mit Amarkavor Heng, den er im Duell getötet hat, ist er in den Einflussbereich der vom Zwergenmacher emittierten Strahlung geraten und einem unaufhaltbaren Schrumpfungsprozess unterworfen worden. Als ihn das Raum-Zeit-Gefüge nicht mehr halten konnte, hat er die Grenze durchbrochen und ist in diesem Mikrokosmos gelandet. Atlan muss feststellen, dass er sich nicht von der Stelle bewegen kann.

Aus dem Nebel taucht eine kleine Flotte von Gravoseglern auf. Eines der Schiffe schert aus dem Verband aus und nähert sich dem Kristallprinzen. Die Segel werden gerafft. Die spitzkegeligen Besatzungsmitglieder nähern sich Atlan und bugsieren ihn zum Gravosegler. Atlan schwingt sich an Bord und durchschlägt infolge seines trotz der Winzigkeit ursprünglichen Körpergewichts die Bodenplanken und wird eine Etage tiefer von einem Gravitationsfeld aufgehalten. Die seltsam aussehenden Besatzungsmitglieder starren verwundert zu ihm herunter. Dann hieven sie ihn von Bord und schleppen ihn mit einer langen Leine hinter dem Schiff her.

Plötzlich bricht Hektik auf den Schiffen der Flotte aus. Die Wesen bemannen den Ausguck und machen sich kampfbereit. Aus einem Nebelfeld nähern sich schnelle Gravosegler. Es kommt zum Kampf und das Schiff, an dem Atlan hängt, wird geentert. Atlan kann eine abgebrochene Rahe fassen und schleudert sie wie ein Speer auf das angreifende Piratenschiff. Er kann sich näher an den Gravosegler heranziehen. Die Piraten werden auf ihn aufmerksam. Eine Gruppe von ihnen verlässt das Schiff und kreist den Kristallprinzen ein. Mit Lassos fesseln sie ihm Arme und Beine. Ein Schlag mit einer Keule schaltet Atlan aus.

Die Piraten kommen zu der Erkenntnis, dass es am einfachsten ist, wenn sie ihre schwergewichtige Beute an Seilen hinter ihrem Schiff herschleppen. Die Segel werden gesetzt, und die Flotte nimmt Fahrt auf – mit Atlan im Schlepptau.

Getrieben vom heißen Wind, erreichen die Gravosegler bald einen riesigen Felsklotz, der frei in der Luft schwebt, getragen von den starken allgegenwärtigen Gravitationsfeldern und stabilisiert mit starken Tauen, die an den rätselhaften schwarzen Säulen, die aus der Ebene herausragen, befestigt sind. Der Berg befindet sich in etwa fünf Kilometern Höhe über dem Tiefen Land. Die Gravosegler legen an der Basis des Felsens an, die zu einer riesigen Mole ausgebaut ist.

Atlan wird von den Piraten ins gut ausgebaute Innere des Berges gebracht. Etwa zwei Meter lange Leuchtstoffröhren spenden ausreichende Helligkeit. Darin untergebrachte Lichtwürmer spenden Licht. Atlan äußert seinen Unwillen über den ermüdenden Marsch über Treppen und durch Gänge und Höhlen. Als Antwort erhält er einen Schlag mit einer Keule über den Schädel. Zwei Lassoschlingen legen sich um seinen Hals und schnüren ihm die Luft ab. Nun reicht es dem Kristallprinzen, und er setzt seine Kräfte ein. Er zerreißt die Schlingen um seinen Hals und entledigt sich auch der Handfesseln. Unter lautem und tiefem Stöhnen und Orgeln ziehen sich die Piraten etwas von Atlan zurück, richten aber ihre Harpunen und Speere auf ihn. Dem Kristallprinzen bleibt nur, sich demütig zu verhalten, um sein Leben nicht zu gefährden. Widerstrebend sinkt er auf die Knie und verharrt unterwürfig in dieser Stellung. Erneut legt sich eine Schlinge um seinen Hals, die Harpunen werden gesenkt und der Marsch durch den Berg fortgesetzt.

Atlan wird in eine vollbesetzte Arena gebracht. Ein Dnofftrie namens Ffem, so groß wie der Kristallprinz, mit einem narbenübersäten, muskulösen Körper, soll Atlans Gegner im bevorstehenden Kampf sein. Das Publikum röhrt und tutet vor Begeisterung. Der Gladiator bewaffnet sich mit zwei gekrümmten Schwertern und einer riesigen Keule. Atlan wählt eine mehr als zwei Meter lange Lanze mit einer mit Widerhaken versehenen Spitze. Er bricht die Spitze ab und behält den Schaft in der Hand. Mit diesem Kampfstab erteilt Atlan dem Gladiator einen schmerzhaften Unterricht in waffenloser Verteidigung. Der Kristallprinz, ein wahrer Meister in dieser Kampftechnik, beendet die Auseinandersetzung, indem er den Piraten mit kraftvoll geführten Hieben entwaffnet. Unheimliche Stille breitet sich in der Arena aus. Atlan zerbricht seinen Kampfstab und wartet ab. Endlich erhebt sich orgelndes Dröhnen. Atlan wird als Sieger von Wachen aus der Arena geführt. Er wird in eine der zahlreichen Kavernen in der Felsenfestung der Piraten untergebracht. Dort kann er einige Tage ausruhen und sich aus Segeltuch einfache Kleidungsstücke anfertigen.

Atlan erlernt mit Unterstützung der Dnofftries Ssuma, Savroi und Thonta einige hundert verschiedener Begriffe und ist fähig, sie in deren Sprache zu singen. Während Atlan von den Dnofftries lernt, sich im Großen Strom zu bewegen, unterrichtet er Piraten wie Ffem in der Kunst des Umgangs mit einem Kampfstock und zeigt ihnen neue Tricks im Schwertkampf. Nebenbei erfährt er einige wenige Einzelheiten über das Tiefe Land und Brägatz Ovrosi, den Vorschweber. Atlan stellt auch Fragen über die Entfernung zum Ende der Ebene. Doch dieses Gebiet ist für Ssuma tabu. Er kann und will auch keine Fragen dazu beantworten.

Zwei Tage vergehen, dann steht Ssuma in der Tür zu Atlans Unterkunft. Vom Anführer der Piraten erfährt er, dass dieser den Bau eines Schiffes befohlen hat, das Atlan zu den Sternen und Planeten – Begriffe, die Ssuma völlig unbekannt sind – bringen soll. Doch mit einem Gravosegler wird Atlan den Normalraum nicht erreichen können. Atlan erhält als Geschenk eine Harpune und ein Schwert mit einem für ihn gefertigten Griff überreicht. So ganz ohne Eigennutz hat Ssuma jedoch die Geschenke nicht gebracht. Er will Atlans Freundschaft für sein Ansehen ausnutzen. So ausgerüstet kann Atlan die Dnofftries auf die Jagd nach Gravo-Echsen begleiten.

Als eines dieser riesigen Tiere entdeckt wird, schießen die Dnofftries mit ihren Harpunen Pfeile ab, die sich in die zähe Haut um das Nervenzentrum bohren. In Ösen verankerte Leinen halten Verbindung mit dem Gravosegler der Dnofftries. Atlan gleitet an diesen Seilen auf den Rücken der Gravo-Echse. Mit einem kraftvollen Hieb spaltet der Arkonide die Haut des Tieres und versucht, das Nervenzentrum zu treffen. Doch das Tier bäumt sich auf, packt den unaufmerksamen Thonta mit den Fangarmen und zieht in zur Körperunterseite, wo sich die Saugtentakel des Dnofftries annehmen und ihm die Körperflüssigkeit aussaugen. Unablässig schlägt Atlan auf die dicke und schmerzunempfindliche Haut der Gravo-Echse ein. Ein Fangarm saugt sich auf Atlans Rücken fest. Mit einem gewaltigen Drehstreich trennt der Arkonide den Tentakel ab. Endlich liegt das Nervenzentrum vor den Augen des Kristallprinzen. Wie ein Verrückter schlägt Atlan immer und immer wieder zu. Ein Lasso kommt angeflogen und zieht ihn zu den wartenden Piraten. Der Gravosegler kehrt zur Felsenburg zurück.

Tage später unternimmt Atlan allein einen Ausflug zu den geheimnisvollen Röhren, ebenfalls ein Tabu-Thema für die Piraten. Dort hofft er, auf eine der Neutralen Zonen zu stoßen. Als er eine dieser Gebiete ausmacht, lässt sich Atlan hineintreiben. Die immer schwächer werdenden Gravitationsfelder leiten Atlan in Richtung des Tiefen Landes. Rund 300 Meter über der Ebene enden die Schwerefelder, und der Kristallprinz stürzt in die Tiefe. Kurz vor dem Aufschlag bremst ein Ausläufer eines Gravofeldes seinen Fall. Trotzdem ist der Aufprall so hart, dass Atlan das Bewusstsein verliert. Er blutet aus zahlreichen Platz- und Schnittwunden. Als er das Bewusstsein wiedererlangt, phantasiert Atlan von Farnathia, deren Tod er miterleben musste. Das warme Wasser einer Quelle weckt seine Lebensgeister.

Atlan nimmt den weiten Weg zu einer der schwarzen Röhren über die trostlose Einöde des Tiefen Landes auf. Es geht durch wechselnde Schwerefelder und Windböen, die den Sand über seinen Körper scheuern lassen. Mannigfaltige Gefahren lauern in der Ebene. Zwei riesige Würmer verfolgen Atlan. Mit seiner Harpune schießt der Kristallprinz von einem Felsenband vergiftete Bolzen auf die Bestien ab. Die Untiere speien Säure nach dem Arkoniden. Spritzer davon verätzen die Haut an der Hüfte Atlans. Die beiden Die-den-Sand-pflügen verenden durch die Wirkung des Giftes. Atlan flieht in die Wüste hinaus. Bald fällt er durch Wasser- und Nahrungsmangel in ein Delirium. Als er aus den Wahnvorstellungen wieder erwacht, stellt Atlan fest, dass er vor einem Dnofftrie auf dem Boden liegt. Das Wesen ist überrascht, als ihn der Arkonide anspricht. Er stellt sich als Lajj vor und lässt Atlan Essen und Trinken bringen. Dann berichtet er vor der versammelten Sippe von seinen Erlebnissen. Dann erfährt er die Geschichte der Ausgestoßenen unter Lajjs Führung.

Schließlich droht Atlan, psychisch zusammenzubrechen. Hoffnungslosigkeit breitet sich in ihm aus. Auch der Extrasinn scheint machtlos zu sein. Doch dann dringt seltsame Musik in Atlans Bewusstsein. Die Dnofftries versuchen, mit Der-Musik-der-Seelen Atlan vor dem Wahnsinn zu bewahren. Das Vorhaben gelingt. Dann äußert Atlan die Bitte, ihn zu einer der schwarzen Säulen zu bringen.

Lajj und seine Sippe begleiten den Kristallprinzen zur Säule und kehren dann in ihre Oase zurück. In etwa 50 Metern Höhe erkennt der Arkonide eine große Öffnung, durch die Luft angesaugt und innerhalb der Säule in die Höhe gerissen wird. Atlan überprüft seine Ausrüstung, die er von Lajj erhalten hat, bestehend aus seinen Waffen, dünnen Stäben und einigen Lassos. Dann klettert er an der mit Vorsprüngen und Ausbuchtungen übersäten Oberfläche der Säule nach oben. Gravoströmungen, die sein Gewicht verringern, erleichtern ihm die Kletterei. Als er sich durch die Öffnung ins Innere der Säule zieht, wird er vom gewaltigen Sog erfasst und in die Höhe gerissen. Mit rasender Geschwindigkeit schießt Atlan durch die Röhre. Hoch über dem Tiefen Land bremst eine Gravitationsströmung seinen Aufstieg. Atlan setzt aus den Stäben und einem Segel einen Flugdrachen zusammen, mit dem er Ssumas Festung erreicht.

Ssuma begrüßt den Freund. Bald darauf wird die Festung angegriffen. Die Männer des Mannes-mit-den-zwei-Namen dringen in den Stützpunkt der Piraten ein. Sie beginnen, die Taue zu kappen, die die Felsenfestung stabilisieren. Die Piraten versuchen, ihre Gravosegler zu erreichen, und fallen dabei reihenweise den Pfeilen der Truppen des Vorschwebers zum Opfer. Atlan und Ssuma versuchen, den Gravosegler des Piraten zu erreichen. Ein feindlicher Dnofftrie stürzt sich auf Ssuma, der mehrmals über einen mit Widerhaken besetzten Enterhaken rollt und sein Leben aushaucht. Der Berg beginnt, unter den wechselnden Gravitationsbedingungen zu zerbrechen. Atlan verlässt die Festung und klammert sich an Kletterseile, die von der zerborstenen Mole hinabhängen. Der Fahrtwind setzt ihm arg zu. Aus dem Nebel taucht eine Flotte von Gravoseglern auf, die sich Atlan nähern. Mit einem Enterhaken wird Atlan an Bord eines der Schiffe gezogen. Der heftige Aufprall in die Takelage raubt Atlan das Bewusstsein. Er durchschlägt den Rumpf des Seglers und stürzt in die Tiefe, bis ihm eine Gravoströmung dicht über der Ebene des Tiefen Landes erneut das Leben rettet.

Innenillustrationen