Der Flugmeister

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 355)
A355 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: König von Atlantis
Titel: Der Flugmeister
Untertitel: Das Psychoduell mit dem Tyrannen
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Tais Teng (1 x)
Erstmals erschienen: 1978
Hauptpersonen: Sperco, Atlan, Körz, Tancai, Etorc
Handlungszeitraum: 2648 oder 2649
Handlungsort: Roppoc
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Nach und nach testet Atlan einige der abenteuerlichen Konstruktionen, die Sperco das Fliegen hätten ermög­lichen sollen. Beinahe jeder Versuch endet in einem Totalschaden des Geräts. Der Lordadmiral beginnt, an einer eigenen Konstruktion zu arbeiten, die er freilich nur für sich und nicht für den Tyrannen von Wolcion anfertigt. Um einen Flucht­weg auszukundschaften, streift er nachts unbemerkt in der Festung MOAC umher; dabei entdeckt er ein baumartiges Lebewesen aus dem Volk der T'haam, dem er über einen Lift in die Kellergewölbe folgt. Dort findet er eine große hydroponische Anlage vor, in der die Wächter der Kampfkraft gezüchtet werden, die er bereits auf Karoque kennen gelernt hat. Vermutlich hat ihn deren paranormale Energie vor einigen Tagen davor bewahrt, bei seinem Sturz von der Empore den Tod zu finden. Bei einem weiteren Streifzug entdeckt er – ebenfalls in den unterirdischen Geschossen – eine gut zwei Kilometer durchmessende Wanne, deren Wände so steil und glatt sind, dass daraus kein Lebewesen entkommen kann. Darin leben Abertausende der molchähnlichen Lebewesen (die mutierten Squooner, aber das ist ihm unbekannt) – Roboter erscheinen mit einer Ladung Spercoidenanzüge, einige dutzend Molche werden in diese Anzüge gepresst und anschließend in einen Bereich gebracht, wo sie von den Schösslingen der Pflanzen von Far-a-lian spercotisiert werden. So züchtet der Tyrann also seine Spercoiden.

Atlans ständiger Begleiter Körz macht sich zunehmend Sorgen, weil es jeden Tag so weit sein kann, dass Spercoidenärzte erscheinen, um seinem erst kürzlich geschlüpften Sohn die Schwingen zu amputieren. Atlan simuliert mit ein paar heimlich angebrachten Farbtupfern die Symptome einer häufig auftretenden Kinderkrankheit, was Etorc einen kleinen zeitlichen Aufschub gibt. Und eines Nachts entführt er den Braisling, um ihn bei den Schreckblumen zu verstecken. Er versorgt ihn mit reichlich Nahrungsmitteln und Wasser und widmet ihm jede Nacht einige Stunden, in denen er mit ihm spricht und zu immer tollkühneren Flugmanövern veranlasst. Auch fordert er ihn auf, eine mitgebrachte Flasche mit dem Nektar der Wächter der Kampfkraft zu füllen, der es ihm ermöglichen wird, sich unsichtbar zu machen. Körz und dessen Frau Tancai verrät Atlan nur, dass der Junge in Sicherheit ist, aber nicht seinen Aufenthaltsort. Die beiden sind von unbedingtem Gehorsam gegenüber Sperco und ihrer Angst vor der Verstümmelung ihres Sohnes hin- und hergerissen.

Als Etorcs Flugfähigkeiten gut ausgebildet sind, beginnt Atlan ein Psychoduell mit dem Tyrannen. Mit einem von ihm verbesserten Fluggerät fliegt er längere Zeit in der Halle der Versuche herum, wohl wissend, dass er oft von Sperco beobachtet wird. Seine Flugmanöver sollen den Krüppel provozieren, und er hat damit auch bald Erfolg. Sperco ordnet an, dass der Arkonide in zwei Tagen vor ihm und zahlreichen Untergebenen selbst fliegen muss – und zwar ohne Hilfsmittel. Atlan bereitet sich auf diesen Tag entsprechend vor, und als es soweit ist, lässt er den bereits einen halben Meter großen und auf einer Flügelspannweite von fast drei Metern gewachsenen Etorc an seiner Stelle fliegen. Etorc vollführt einige gewagte Flugmanöver und landet dann an Spercos Herrschaftsstuhl. Alle anwesenden Braisen und Spercoiden sind davon wie paralysiert, und gleichzeitig verströmen alle Wächter der Kampfkraft die in ihnen gespeicherte positive mentale Energie. Sperco glaubt, in Etorc seinen von ihm selbst getöteten Bruder Öpner wiederzusehen, und ist für einige Zeit vor Schreck wie gelähmt. Diesen Augenblick nutzt Atlan für eine Flucht mit dem von ihm inzwischen fertig gestellten Flugmodell – eine Mischung aus Sattel und Schaukelstuhl.

Sperco erhält eine große Hiobsbotschaft aus einer Raumstation im Wikipedia-logo.pngOrbit von Roppoc: Überall im gesamten Spercoidischen Reich spielen sich chaotische Szenen ab. Die Spercoiden haben durch die von den überall im Reich gezüchteten Wächter der Kampfkraft ausgeschickten mentalen Wellen wieder positive Gefühle bekommen, mit denen sie überfordert sind. Einige öffnen ihre Anzüge und begehen damit Selbstmord, zahlreiche Stützpunkte auf eroberten Welten werden von den Einheimischen angegriffen, Raumschiffskommandanten schicken ihre Raumflotten in die Stützpunkte zurück, Raumstationen explodieren – keiner wird dieser Lage Herr. Sperco befiehlt seinen Untergebenen den geordneten Rückzug unter besonderer Rücksichtnahme auf ihr Leben, denn jetzt kann er jeden einzelnen dringend brauchen. In MOAC befiehlt er allen Robotern, den Flugmeister zu jagen und alle Braisen einzusperren, die durch Etorcs Flugkünste noch immer völlig schockiert regungslos herumstehen.

Atlan beobachtet die Einkerkerung der Braisen aus seinem Fluggefährt. Er macht sich mit dem Nektar der Blumen unsichtbar und befreit einige von ihnen, darunter Körz, Tancai und Etorc. Dann flieht er weiter – seine einzige Möglichkeit, den Planeten zu verlassen, ist an Bord der WAHRHAFTIGKEIT, dem einzigen Raumschiff, das auf dem winzigen Raumhafen landen durfte. Aber so weit kommt er vorerst nicht, die Roboter schießen sein Gefährt ab und nehmen ihn gefangen. Er wird Sperco vorgeführt und nicht hingerichtet, denn Sperco braucht ihn noch. Immerhin hat der Tyrann Atlans Lüge geglaubt, dass er auf Loors tatsächlich das Fliegen erlernen würde können, und lässt die WAHRHAFTIGKEIT startklar machen – Atlan muss ihn als streng bewachter Gefangener begleiten. Er lässt Roppoc und sein gesamtes Reich im Chaos zurück.

Den Braisen wird allmählich bewusst, dass sie vor einem Wendepunkt in ihrer Geschichte stehen. Vermutlich werden keinem ihrer Nachkommen mehr die Flügel gestutzt werden. Ein längst vergessen geglaubtes Gefühl der Freiheit stellt sich allmählich bei ihnen ein.

Anmerkungen

  • Es ist unbekannt, warum die Dimensionsblumen bei Etorcs Flugmanöver die in ihnen gespeicherte positive Energie der Spercotisierten auf einen Schlag abgegeben haben. Das ist in all den Jahrhunderten bisher noch nie vorgekommen. Wie das zeitgleich in der gesamten Galaxie passieren konnte, bleibt ebenfalls mysteriös. Es impliziert, dass sich die Pflanzen über tausende Lichtjahre hinweg ohne Zeitverlust einander mitteilen konnten.
  • Fraglich bleibt auch, warum die WAHRHAFTIGKEIT mehrere Wochen lang auf dem Raumhafen nahe MOAC verweilte. Immerhin hasste Sperco den Anblick aller Lebewesen und Dinge, die fliegen konnten.

Innenillustration