Söldner für Rom

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chronologisch 27. Atlan-Zeitabenteuer

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Planetenroman. Für weitere Bedeutungen, siehe: Söldner für Rom (Begriffsklärung).
Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 116)
PR-TB-116.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Titel: Söldner für Rom
Untertitel: Der Einsame der Zeit im Kampf gegen Nero, den wahnsinnigen Kaiser
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Erstmals erschienen: Juli 1973
Handlungszeitraum: 6368 (siehe hier)
Handlungsort: Erde (Partherreich, Römisches Reich)
Zusätzliche Formate: Blauband 7

Handlung

Sieben Jahre nach der Kolonisierung durch Terraner bricht auf Tinami im Kappa Diomed-System eine Seuche aus. Der Krankheitserreger ist ein schwer zu bekämpfendes Virus, das durch die meisten der üblichen Gegenmittel nicht gestoppt, sondern eher verstärkt wird. Die Krankheit verläuft in vier Phasen:

  1. Verringerte Aktivität; Dauer etwa vier Tage. Die infizierte Person fühlt sich lustlos und müde.
  2. Gesteigerte Aktivität; Dauer etwa zehn Tage. Die infizierte Person
    • arbeitet wie besessen,
    • vergisst vieles,
    • ist ungewöhnlich reizbar,
    • versucht sich abzukapseln und abzusondern.
  3. Amoklauf; Dauer etwa 50 Stunden, abhängig von der Konstitution der Person. Die infizierte Person kann sich binnen weniger Sekunden über eine Kleinigkeit sehr stark aufregen, so dass sie zum Amokläufer wird. Dabei wird der Körper ohne Erholung so sehr belastet, dass irgendwann der Kreislauf versagt.
  4. Tod

Aufgrund der Gefährlichkeit des Virus wird der Planet unter Quarantäne gestellt und sofort zwei terranische Schiffe entsandt. Atlan entsendet auch drei Schiffe der USO und beschließt selbst an einer Problemlösung vor Ort mitzuwirken.

Im Kappa Diomed-System an Bord der ROMULUS erfährt Atlan, dass die Wissenschaftler in Verbindung mit NATHAN noch an einem Heilmittel arbeiten. Da er diesen Prozess nicht weiter beeinflussen oder beschleunigen kann, beschließt Atlan, eine Klinik in der Hauptstadt Tinami Costa zu besuchen, von der man weiß, dass dort nicht infizierte Personen Zuflucht gefunden haben. Atlan und die USO-Spezialistin Areosa Neoguá landen in Tinami Costa. Dort ist bereits Panik ausgebrochen. Eine außer Kontrolle geratene Menschenmenge belagert die Klinik. Atlan und Neoguá geraten zwischen die Fronten. Sie werden von den Tobenden verschleppt und auf einen Leichenhaufen geworfen. Angesichts der Toten wird Atlan von den Erinnerungen an Erlebnisse im römischen Imperium überwältigt und ist gezwungen, Neoguá davon zu erzählen:

Atlan wird im Partherreich, wo er versucht hat, den Widerstand gegen das ihm verhasste Römische Reich zu unterstützen, von römischen Soldaten gefangen genommen und als Rudersklave nach Rom verschleppt. Dort führt man ihn Nero vor, der jedoch andere Pläne mit ihm hat, als ihn in der Arena sterben zu lassen. Der Wikipedia-logo.pngCäsar gibt ihm die Freiheit unter der Bedingung, dass Atlan für ihn bestimmte Spezialaufträge erledigt. Der angebliche Söldnerführer stimmt zu und erhält nun zunächst einen kleinen heruntergekommenen Gutshof, Geld, sowie Gelegenheit, sich von den Strapazen zu erholen und seinen neuen Besitz aufzubauen. Gemeinsam mit seinem syrischen Freund Ktesios, den er an den Rudern der Wikipedia-logo.pngGaleere kennengelernt hat, gelingt es ihm schnell, sein Anwesen zum Florieren zu bringen. Zudem erwirbt er das Mädchen Lalaga, das seine Verwalterin und Gefährtin wird. Während der Syrer nun aufbricht, um Atlans im Partherreich vergrabene Ausrüstung zu bergen und zurückzubringen, erhält der Arkonide den ersten Auftrag des Cäsaren. In Judäa häufen sich die Überfälle von Nomaden auf Handelskarawanen. Atlan soll das Kommando über einen Teil der dort stationierten Truppen übernehmen und das Problem beseitigen.

In Judäa angekommen, erwirbt Atlan schnell das Vertrauen der Männer. Da die Räuber den Vorteil der Geländekenntnis haben und sich nach einem Überfall stets schnell in ihre Verstecke zurückziehen, greift Atlan zu einer List. Getarnt als Händler und Sklaven, begleiten seine Soldaten eine scheinbare Handelskarawane, die so lange im gefährdeten Gebiet herumziehen soll, bis die Nomaden sie überfallen. Glücklicherweise geschieht dies bereits recht früh, und es gelingt Atlans Truppe, den Großteil der Räubergruppe zu töten oder – entgegen dem kaiserlichen Befehl – gefangen zu nehmen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Auftrages erfährt Atlan, dass dies seine Bewährungsprobe war, die er hiermit bestanden hat. Er wird zum Zenturio erhoben und erhält einen Teil der Männer aus Judäa als seine eigene Truppe.

Nach Rom zurückgekehrt, findet Atlan seinen Gutshof noch immer in bester Ordnung vor. Er macht sich sofort daran, seine Männer nach seinen Vorstellungen auszubilden. In Judäa konnte Atlan Kontakt mit Rico aufnehmen, der ihm einige Ausrüstungsgegenstände für seine Männer schickt. Als einige Zeit später auch Ktesios mit Atlans vergrabenen Hilfsmitteln zurückkehrt, ist Atlan wieder im vollen Umfang handlungsfähig und beginnt, neue Pläne zu schmieden.

Nero scheint indessen immer mehr dem Größenwahn zu verfallen. Als es in Rom zu einem Großbrand kommt, vermuten einige sogar den Kaiser dahinter. Doch dieser schiebt die Schuld einer Randgruppe in die Schuhe, die in letzter Zeit immer stärker wird: den Christen. Anhänger der neuen Religion werden reihenweise gefangen genommen und in die Arena geschickt. Atlans Gefährtin fürchtet um ein christliches Mädchen aus Senecas Haushalt, und Atlan gestattet ihr, die Christin im Gutshof zu verbergen. Zuvor bittet er jedoch um ein Treffen mit Seneca. Die beiden Männer werden sich schnell einig, ohne es wirklich auszusprechen: Nero muss beseitigt werden. Dies soll nach Senecas Willen jedoch nicht durch Mord geschehen, sondern indem der Kaiser gezwungen wird, sich selbst zu töten. Atlan will seinen Teil zu diesem Plan beitragen.

Zunächst wartet auf ihn jedoch der nächste Auftrag des Cäsaren: Mit seinen gerade einmal dreißig Mann soll er einen Aufstand von dreihundert versklavten Strafgefangenen aus den Silberminen Sardinias niederschlagen. Atlan ist nun sicher, dass Nero ihn mit seinen Aufträgen nur auf komplizierte Weise töten will. Doch er hat bereits einen Plan, wie er die Aufgabe erfolgreich bewältigen kann. Zunächst kommt es jedoch zu einem Zwischenfall: Der Tribun Marcus Vinicius, der Atlan gefangen genommen hatte, hat mehrere Männer damit beauftragt, Atlan zu töten. Auf dem Weg zum Hafen wird die Truppe von diesen überfallen, doch die Ausbildung der Männer und Atlans Lähmstrahler sichern ihnen schnell den Sieg. Atlan schickt einen Überlebenden mit einer Goldmünze mit seinem eigenen Kopf darauf zurück zu seinem Widersacher, um ihm seine Macht zu demonstrieren, ehe er mit seinen Männern das Schiff nach Sardinien besteigt.

In Sardinien erfasst Atlan die Lage schnell. Ausgehungert und zerschunden, haben die Flüchtlinge sich in den Bergen versteckt. Wollte man aber versuchen, sie mit Gewalt zurück in die Silberminen zu treiben, würden sie eher sterben. Trotz ihrer Schwäche und schlechten Bewaffnung würde das den Tod vieler Legionäre bedeuten. Für Atlans kleine Gruppe kommt dieser Weg nicht in Frage, und er hatte auch nie vor, ihn zu gehen. Ebenso wie viele Bewohner Sardiniens empfindet er Mitleid mit den Menschen, die in den Minen langsam zu Tode geschunden werden. Mithilfe eines Hirten veranlasst er ein Treffen mit den Anführern der Rebellion und verspricht diesen, für bessere Verhältnisse in der Mine zu sorgen, wenn sie freiwillig zurückkehren. Andernfalls würde es nur den sinnlosen Tod aller Beteiligten bedeuten, denn selbst wenn die Aufständischen Atlan und seine Soldaten töten würden, würde eine ganze Legion nachrücken. Er gibt ihnen Bedenkzeit und lädt sie zu einem Fest ein, bei dem er mehrere Hammel schlachten lassen will. Hunderte flüchtige Gefangene kommen, um einmal wieder etwas zu essen, und schließlich willigen sie in Atlans Plan ein. Der Arkonide bricht daraufhin zur Silbermine auf, und mittels der ihm von Nero verliehenen Vollmachten kann er den Verwalter zu radikalen Veränderungen zwingen – die Gefangenen sollen aus ihren Verschlägen in Häuser verlegt werden, richtiges Essen bekommen und nicht mehr gepeitscht werden. Widerwillig beugt sich der Mann den Reformen, und langsam kehren alle Entflohenen zurück.

Im Hafen angekommen, feiern Atlan und seine Männer in einem Gasthof den erfolgreichen Abschluss der Mission. Doch der Wein bekommt dem Arkoniden nicht gut: Er ist vergiftet worden. Nur mithilfe des Zellaktivators überlebt der Arkonide den Anschlag. Der sofort gefangen genommene Wirt sagt aus, dass ein hoher Herr aus Rom den Auftrag erteilt habe. Atlan vermutet seinen Feind Marcus Vinicius dahinter. Die Truppe bleibt noch einige Tage auf Sardinien, bis Atlan sich von dem Anschlag erholt hat.

Als Atlan zurückkehrt, ist die Stimmung in seinem Haus gedrückt. Das christliche Mädchen wurde gefunden und ist in der Arena gestorben. Immer sicherer wird sich der Arkonide, dass er Neros Abdankung oder Tod herbeiführen muss. Zunächst muss er sich jedoch um ein naheliegenderes Problem kümmern, denn Marcus Vinicius bedroht ihn noch immer mit Anschlägen. Ktesios streut in Atlans Auftrag Gerüchte, der Arkonide wolle den Tribun töten. Bald zeigt sich der Erfolg: Marcus Vinicius bezahlt eine Gruppe Männer, um einen Überfall auf den Gutshof auszuüben. Sie werden mit allem empfangen, was der Arkonide und seine Leute auffahren können, und bis auf den letzten Mann getötet. Die Leichen werden in den Fluss geworfen und der Hof wird hergerichtet, als sei nichts geschehen. Als Marcus Vinicius am nächsten Morgen kommt, um das Ergebnis seines Auftrages zu betrachten, traut er seinen Augen nicht. Er stößt einige Drohungen aus, doch Atlan lässt sich nicht beeindrucken. Aber er weiß, dass der Tribun auf Dauer den längeren Arm hat, und er und Ktesios rechnen es in ihre Pläne ein. Die Zeit, die ihm noch bleibt, nutzt er, um die Gegner des Kaisers im Geheimen zu unterstützen.

Als Marcus Vinicius schließlich mit seinen Einflüsterungen beim Kaiser Erfolg hat, ist Atlan darauf vorbereitet. Er befreit alle seine Sklaven und schickt Ktesios mit Lalaga in Sicherheit. Der Tribun selbst kommt schließlich mit Soldaten, um ihn als Verräter zu verhaften. Atlan lässt sich ohne Gegenwehr ins Gefängnis bringen. Bei der Auswahl neuer Gladiatoren wird er allerdings übergangen, denn Nero und Marcus haben andere Pläne mit ihm. Bald bringen sie ihm einen Giftbecher. Doch dank des Zellaktivators kann Atlan auch dieses Gift überwinden. Er brüstet sich gegenüber seinen Gegnern damit, dass man ihn so nicht töten könne. Aber erst nach einem weiteren Versuch, ihn mit noch höherer Dosis zu vergiften, geschieht, was er geplant hat: Er kommt zu den Gladiatoren. In der Schule erkennt man ihn schnell als hervorragenden Kämpfer, und so kommt er in die Gruppe derjenigen Gladiatoren, deren Zweikämpfe den Höhepunkt der Spiele bilden.

In der Arena gewinnt Atlan jeden seiner Wettkämpfe. Das blutige Schauspiel raubt ihm fast den Verstand, doch er hält an dem fest, was er sich vorgenommen hat. Es kommt zum Endkampf, und schließlich ist Atlan der letzte der Gladiatoren, der noch steht. Alle Zuschauer bejubeln ihn und verlangen seine Begnadigung. Nero jedoch lässt die Raubtiere auf den verhassten und gefürchteten Söldner hetzen. Auch gegen diese kann der Arkonide sich durchsetzen, und nun tobt das Publikum förmlich. Doch immer noch ist Nero nicht bereit, den angeblichen Parther am Leben zu lassen. Marcus Vinicius tritt gegen ihn an, wird aber ebenfalls besiegt und getötet. Als Atlan daraufhin sein Schwert in die Loge des Kaisers wirft, muss dieser sich vor den Augen seines Volkes hinter seinem Sitz verbergen. Während der Arkonide sich abwendet, um die Arena zu verlassen, werden die Bogenschützen auf ihn angesetzt. Nur der Einsatz seines syrischen Freundes, der ihn mit einem Lähmstrahler betäubt, rettet ihm das Leben.

Später erwacht der Arkonide auf dem Leichenberg der Toten der Arena. Nachdem er sich mühsam befreit und sein Zellaktivator-Amulett wieder gefunden hat, wird er von seinem Freund und seiner Geliebten im Schutz der Nacht im Gleiter abgeholt. Gemeinsam verlassen sie das Römische Reich, um sich auf einer fernen Insel zu erholen. Atlans Kampf in der Arena hat einen Teil dazu beigetragen, Nero bei seinem Volk in Misskredit zu bringen. Sechzig Tage später muss der Herrscher vor Aufständischen fliehen und nimmt sich schließlich das Leben.

Damit endet Atlans Erzählung. Ein Mittel gegen die Viruserkrankung wird rechtzeitig synthetisiert und über der Siedlung ausgesprüht. Teams der USO leisten Hilfe, wobei sie von Medorobotern unterstützt werden. 11.000 Tote müssen beerdigt werden.

Anmerkungen

  • Die Archiv-CD1 gibt als Handlungsjahre abweichend 6568 an.
  • Nero denkt am Ende seiner ersten Szene an zwei starke und einfallsreiche Gallier, die Rom in der Zeit von Julius Cäsar heimgesucht und die Gladiatoren im Circus Maximus in Schrecken versetzt haben. Die beiden hatten einen Barden dabei, der die wilden Tiere mit seinem schauerlichen Gesang erschreckt hat. Es könnte sich um eine Anspielung auf Asterix, Obelix und Troubadix handeln, die ähnliche Abenteuer in Wikipedia-logo.pngAsterix als Gladiator erleben.

Personenregister

Askhan Arcon Atlan tritt unter diesem Namen im Partherreich als Söldner auf.
Nero Römischer Kaiser, der für Atlan ein besonderes Schicksal geplant hat.
Ktesios Syrischer Sklave, den Atlan auf der Galeere kennenlernt. Atlan findet und kauft ihn später, und der Syrer wird sein treuester Helfer.
Lalaga Sklavin, die Atlan erwirbt, damit sie sich um sein Wohl und das des Gutes kümmert.
Rico Der Chefroboter der Fluchtkuppel findet Atlan mittels einer seiner Sonden und versorgt ihn mit allem Notwendigen.
Seneca Römischer Philosoph, Stoiker, früherer Lehrer Neros.
Marcus Vinicius Römischer Tribun, der den Überfall befohlen hat, dessen Opfer Atlan und seine parthischen Freunde werden. Nach Atlans Aufstieg in Rom sein ärgster Feind.
Areosa Neoguá USO-Spezialistin an Bord der ROMULUS. Begleitet Atlan auf den Planeten Tinami und hört die Erinnerungen des Unsterblichen.
LeRud Conmar USO-Spezialist an Bord der ROMULUS