Muru, der Unbezähmbare

Aus Perrypedia
(Weitergeleitet von Quelle:PRTB361)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Google translator: Translation from German to English.
Google translator: Překlad z němčiny do češtiny.
Google translator: Vertaling van het Duits naar het Nederlands.
Google translator: ドイツ語から日本語への翻訳
Google translator: Traduction de l'allemand vers le français.
Google translator: Tradução do alemão para o português.

357 | 358 | 359 | 360 | 361 | 362 | 363 | 364 | 365

Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 361)
PR-TB-361.jpg
© Heinrich Bauer Verlag KG
Titel: Muru, der Unbezähmbare
Untertitel: Die Springer verschenken einen Planeten – doch auf Ceribe wartet der Tod
Autor: Kurt Mahr
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Erstmals erschienen: April 1993
Handlungszeitraum: 23992401
Handlungsort: Seribe
Zusätzliche Formate: Autoren­bibliothek 64

Handlung

Ende des 24. Jahrhun­derts hat der Springer Talal bid Fuum, ältester Sohn des Patriarchen der Fuum-Sippe, einen schlauen Plan: Er hat durch Zufall herausgefunden, dass die Gnarfs, eine Tierart auf dem von ihm entdeckten Planeten Seribe, nach dem Genuss von Menschenfleisch ein stark gesteigertes Reproduktionsverhalten zeigen. Da sich die Pelze und Drüsensekrete der Gnarfs gut verkaufen lassen, wittert der Springer ein großes Geschäft. Unter dem Vorwand, seine Sippe habe nicht genug Arbeitskräfte, bietet er den Planeten dem Kolonialamt des Solaren Imperiums für die Kolonisation an. Als Gegenleistung sollen die terranischen Siedler Gnarfs züchten und zum Vorzugspreis an ihn liefern.

Der Vertrag wird geschlossen. Die Siedlergruppe Conquistadores, gut 5000 Menschen unter Führung eines Mannes namens Teeder Namzon, darf mit dem Raumschiff MORENA nach Seribe fliegen. Varisch Gilgen, ein Mitarbeiter des Kolonialamts, hat ein ungutes Gefühl, aber da er seine Vorgesetzten nicht mit Argumenten überzeugen kann, quittiert er den Dienst und schließt sich den Kolonisten an.

Nach 16.000 Lichtjahren Flug erreicht die MORENA, geführt von drei Springer-Lotsen, im November 2399 den bisher unbewohnten Planeten Seribe und errichtet ihre Siedlung, die sie ebenfalls Seribe tauft. Varisch Gilgen bezieht eine einsame Hütte.

Am 22. Dezember werden erstmals in großen Stil Gnarfs gejagt, um einen Grundstock für die Zucht zu fangen. Da machen die Terraner eine schreckliche Entdeckung: Varisch Gilgen ist tot, offenbar von einem Tier zerfleischt, obwohl gar keine großen Raubtiere auf Seribe bekannt sind. Seine Überreste werden der Medizinerin Sanibel Aquir zur Untersuchung übergeben, aber sie kann zunächst nichts feststellen. Zur Sicherheit werden die zwanzig mitgebrachten Roboter als Wachen für die Siedlung programmiert.

Am 16. Januar 2400 fällt einer der Roboter unter seltsamen Umständen aus, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen. Dann bekommt eine der Gnarfs ein Junges, aber es ist ungewöhnlich groß, hat Reißzähne und tötet seine eigene Mutter, bevor es aus dem Gehege ausbricht und entkommt. Die Siedler sind besorgt, glauben aber noch an eine einmalige Mutation. In den folgenden Tagen fallen alle weiteren Roboter aus, und außerdem wird bemerkt, dass die gesamte Computeranlage der MORENA von einem Virus befallen ist. Das Schiff kann demnach weder fliegen, noch kann der Hyperfunk benutzt werden. Anscheinend haben die Springer, bevor sie abgereist sind, die MORENA sabotiert! Eine Reparatur wird voraussichtlich Jahre dauern. Bis dahin sind die Siedler von der Galaxis isoliert.

Dann bekommen die anderen Gnarfs Junge. Es handelt sich ausschließlich um die Mutantenversion, die jeweils ihre Mutter tötet und in die Wildnis entkommt. Einige Siedler werden angefallen und zerfleischt. Sanibel Aquir stellt die Theorie einer Wechselwirkung zwischen Terranern und Gnarfs auf, denn eine genaue Untersuchung von Varischs Überresten hat inzwischen ergeben, dass er von Gnarfs gefressen worden ist und außerdem eine Art genetische Vermischung zwischen Terranern und Gnarfs stattgefunden hat. Die Siedler beginnen, den Plan der Springer zu erahnen. Man prägt den Namen Megagnarfs für die neue Spezies.

Einige Zeit darauf, Mitte Februar, greift eine große Horde normaler Gnarfs das Dorf an. 481 Siedler, darunter auch Verduro Chancanab, der Pilot der MORENA, kommen ums Leben. Die Kolonisten sind verzweifelt. Sie errichten bis Mai einen Energiezaun um die Siedlung. Sanibel Aquirs Analysen beweisen inzwischen einen stark gesteigerten Reproduktionszyklus der Gnarfs; sie vermutet aber zusätzlich sogar eine Verbindung auf psionischer Ebene und ist der Meinung, dass die Springer die Ausmaße des Effekts nicht richtig eingeschätzt haben können. Sie dürften nämlich nichts von den Megagnarfs gewusst haben.

Ein Standardjahr vergeht in relativer Ruhe. Immer noch konnte das Schiff nicht repariert werden. Teeder Manzon unternimmt mit Nuzz Jaffar, einem Mitglied des Führungsgremiums, einen Erkundungsflug mit dem letzten funktionsfähigen Gleiter. Sie entdecken das Wrack eines Kleinraumschiffes terranischer Bauart und finden die Aufzeichnungen eines Mannes namens Ebnaz Dronk, der offenbar einige Jahre auf Seribe gelebt und Gnarfs gezüchtet hat. Interessant ist, dass die Aufzeichnungen von einem Treffen mit der Fuum-Sippe berichten.

Da greifen zwei riesige Megagnarfs an und zerfleischen Jaffar. Teeder Manzon wehrt sich mit einer Strahlwaffe. Er trifft einen der Megagnarfs zwischen die Augen, doch dieser kann mit lautem Muu-ruu-Geheul entkommen. Das zweite Tier wird im Dauerfeuer zerstrahlt.

Wieder in der Siedlung, werden die Puzzlesteine zusammengesetzt. Die Springer waren vermutlich Zeugen, wie Dronk von seinen Gnarfs zerfleischt wurde, und beobachteten deren gesteigerte Fortpflanzung. Sanibel Aquir vermutet, dass jetzt durch die Anwesenheit einer großen Gruppe Terraner ganz andere Effekte ausgelöst wurden, und weist zudem darauf hin, dass auch die Siedler auffallend mürrisch geworden sind – wohl eine Wirkung der Gnarfs auf die Terraner.

Es bilden sich immer mehr Megagnarf-Horden, die fast alle normalen Gnarfs ausrotten, bevor sie übereinander herfallen. Bis Anfang 2401 haben die Siedler jedoch Ruhe. Dann – es gibt vermutlich nur noch eine Horde – greift diese überraschend das Dorf an. Die Megagnarfs überspringen den Energiezaun und zerfleischen 982 Menschen, bevor sie in die Dunkelheit entkommen. Die Strahler der Menschen sind zu schwach, zudem können die Megagnarfs Verletzungen regenerieren.

In höchster Verzweiflung entwickelt Teeder Namzon einen Plan. Es gelingt ihm, beim nächsten Angriff die Megagnarfs in das Raumschiff zu locken, die Schleusen zu schließen und sie mithilfe von Sprengladungen und giftigen Dämpfen zu töten. Nur einer der Megagnarfs, der Anführer, zu erkennen an einer Brandnarbe zwischen den Augen, kann entkommen. Teeder Namzon tauft ihn »Muru, den Unbezähmbaren«.

Die Siedler sind damit zwar vor den Megagnarfs sicher, haben aber auch jede Möglichkeit verloren, das Schiff zu reparieren. Stattdessen bereiten sie sich auf die Rückkehr der Fuum-Sippe vor. Durch eine geschickte Taktik können sie eine Landegruppe der Springer, zu der auch Talal bid Fuum gehört, in einen Hinterhalt locken und gefangen nehmen. Sie erzwingen die Übergabe des Walzenraumers BELA FUUM II und fliegen damit im Juni 2401 zur Erde zurück. Damit endet das Kolonisationsprojekt Seribe.

Anmerkung

  • Auf dem Cover wird im Untertitel der Planetenname fälschlich als »Ceribe« wiedergegeben.

Personenregister

Talal bid Fuum Ein Springer wittert ein großes Geschäft, und er geht über Leichen
Teeder Namzon Anführer einer terranischen Siedlergruppe
Varisch Gilgen Mitarbeiter im Kolonialamt und Siedler auf Seribe
Sanibel Aquir Sie enträtselt das Geheimnis der Megagnarfs
Verduro Chancanab Pilot der MORENA
Nuzz Jaffar Opfer der Megagnarfs
Ebnaz Dronk Lebte jahrelang auf Seribe