TRÄNE EINES ERSCHRECKTEN SONNENAUFGANGS

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem auch NEITH genannten Raumschiff. Für weitere Bedeutungen, siehe: Neith.

Die TRÄNE EINES ERSCHRECKTEN SONNENAUFGANGS war ein Raumschiff der Salipir, basierend auf der Schaumphasentechnologie.

Technische Details

Der Rumpf war schlank und kolbenförmig und wies eine Länge von etwa 750 Metern auf. Der Durchmesser des Kolbens lag zwischen 40 und 120 Metern, je nach der Position von blasenförmigen Aufsätzen. Ein Ende des Rumpfes bildete eine Struktur, das einem überdimensionalen Kristall glich. (Polychora 2) Der Bugkristall stellte ein auf quantenmechanischer Basis arbeitendes Antriebssystem für den Überlichtflug dar. Gleichzeitig konnten damit aber auch Energiequellen unterschiedlichster Art angezapft werden. (Polychora 3)

Am anderen Ende pressten sich vier blattähnliche Flügel dicht an die Oberfläche des Kolbens. (Polychora 2)

Sowohl Außen- als auch Innenhülle bestanden aus einem hellgrünen Material. Im Inneren gab es durchsichtige Blasen, gefüllt mit unbekannten Gasen, scharfe Stacheln, die aus massiven Blöcken ragten, Flächen mit sinnverwirrenden Mustern, leere Hohlräume, meterhohe Skulpturen, die wie erstarrter Glitter wirkten. (Polychora 2)

Das Bewusstsein der TRÄNE war auf mehrere dezentrale Rechner verteilt. Diese bestanden nicht aus Schaumphasentechnik. (Polychora 3)

Die Kommandozentrale war hinter dem Bugkristall positioniert. Es handelte sich um einen torusförmigen Raum, über dessen Wände und Decken leuchtende, bunte kristalline Strukturen zogen. Linsenförmige Schirme ließen eine Beobachtung der Umgebung außerhalb des Schiffes zu. (Polychora 3)

Im Schiff roch es nach Zimt und Salbei. Ein leiser Singsang war ständig zu hören. (Polychora 3)

Geschichte

Im September 3126 wurde im Torus von Sonden das Bild eines fremdartigen Raumschiffes eingefangen. Angen-Math machte Rulan Karkeron auf das Schiff aufmerksam, das im Eis eingeschlossen war. Der Wanderer empfand das Schiff als Bedrohung. Der Captain entsandte Bep Faruss, Aamaka Cugota, Regg Cooper, Menning Harkness und drei GLADIATOR-Roboter sowie Angen-Math. Messungen des das fremde Schiff umgebenden Eises ließen auf ein Alter von etwa einer Million Jahren schließen. Die Roboter begannen mit ihren Desintegratoren das hundert bis 150 Meter dicke Eis aufzulösen. Angen-Math, der glaubte, dieses Schiff schon vor langer Zeit gesehen zu haben, ging voran, dicht gefolgt von Bep Faruss. Der vor der hellgrünen Schiffswandung liegende Glitter wich vor dem insektoiden Wanderer zurück. Ein drei Meter breiter und eineinhalb Meter hoher Spalt hatte sich gebildet und den Blick auf einen kahlen Raum mit niedriger Decke freigegeben. Hinter der Gruppe schloss sich der Spalt wieder. Auf der Suche nach einer Kommandozentrale eröffnete Angen-Math, dass es ein Fehler gewesen war, das Schiff zu betreten. Es tat ihm unendlich leid. Menning Harkness wurde vom Glitter getötet. Der Beschuss aus dem Desintegrator des Kombistrahlers von Bep Faruss vertrieb die Glitzerwolke. Angen-Math war verschwunden, noch ehe ihm die Spezialisten Fragen stellen konnten. Die USO-Spezialisten versuchten, sich aus dem Schiff zurückzuziehen. Ein Krieg schien ausgebrochen zu sein. Die Blasen verwandelten sich in bizarre Maschinenwesen, die sich gegenseitig bekämpften. Auch unter dem häufiger anzutreffenden Glitter kam es zu Auseinandersetzungen. Das Innere des Raumers veränderte sich ständig. Im Verlauf eines Kampfes zwischen den Spezialisten, einer Unzahl von spinnenähnlichen kleinen Robotern und Glitter feuerte Regg Cooper mit seinem Desintegrator auf die Spinnenroboter. Diese schnellten sich auf die GLADIATOR-Roboter, durchdrangen mühelos deren Individualschirme und verschwanden sogar im Innern der Maschinen, die kurz darauf durch Systemversagen in sich zusammensackten. Kleine Stücke wurden aus den Robotern herausgeschnitten und abtransportiert. Bald waren die GLADIATOR-Roboter verschwunden. Regg Cooper wurde von einem Netz gummiartiger Schnüre eingesponnen. Bep Faruss und Aamaka Cugota konnten ihrem Kameraden nicht mehr helfen und mussten ihn zurücklassen. Die beiden Frauen fanden keinen Weg aus dem Schiff. Sie wurden von Glitter, der sich auch durch Desintegratorbeschuss nicht mehr auflösen ließ, eingeschlossen. (Polychora 2)

Pertar Almoth fing im Basislager im Torus Impulse aus dem fremden Raumschiff auf. Varen Thorik war sich ziemlich sicher, dass es sich um Notsignale handelte. Zudem wurde ein Startvorgang eingeleitet. Während die Stadt aus Eis und Stahl immer mehr vom Glitter aufgelöst wurde, entfaltete der Raumer die enganliegenden Flügel, die nun eine Blüte von 500 Metern Durchmesser bildeten. Ein hellroter Lichtstrahl löste sich vom Schiffsrumpf und schlug nahe dem Basislager ein. (Polychora 2)

Eine Stimme sprach zu Bep Faruss und fragte sie, warum sie hier waren und sie aufgeweckt hatten. Das hätten sie nicht tun dürfen. In ihrem Geist entstand der Begriff der »Träne eines erschreckten Sonnenaufgangs«. Dann kam der Glitter. (Polychora 2)

Nach seinem Start am 15. September 3126 bekämpfte es mit seinen Strahlwaffen die Glitterkonstrukte. Dazu nahm es eine feste Position vor einer Flanke des Kegelberges im Torus ein, was die Menschen in helle Aufregung versetzte. (Polychora 3)

Die TRÄNE EINES ERSCHRECKTEN SONNENAUFGANGS begann aus sich selbst heraus grüngelb zu leuchten. Eine sanfte und beruhigende Melodie ertönte. Die Menschen kamen zur Ruhe und blieben stehen. Angen-Math verließ das Schiff und unterhielt sich mit Rulan Karkeron und Vernil Grosz. Damika Milano sprach für die Flüchtlinge und war bereit, das Angebot des Salipir anzunehmen und mit den Männern und Frauen an Bord der TRÄNE zu gehen. (Polychora 3)

In einer benachbarten Sphäre kämpften die drei Shifts der Dreadful Three gegen den schwarzen Turm Galverin Schmidts. Auf dem Dach des Shifts S-V-29 materialisierte eine humanoide Gestalt, die Galverin Schmidt glich. Sie brachte fünf zylindrische Desintegratorbomben, die in wenigen Sekunden explodieren würden. Ein Strahlschuss der an diesen Ort versetzten TRÄNE fegte den Schmidt-Glitter mitsamt den Bomben vom Dach des Panzers. (Polychora 3)

Atlan machte sich mit einem Kommandotrupp auf, um den schwarzen Turm zu stürmen. Angen-Math schoss ihnen den Weg durch die Glitterkonstrukte, die sich zahlreich um den Turm versammelt hatten, frei. Galverin Schmidt konnte gefangen genommen und in einer Gefängniszelle an Bord der TRÄNE in Gewahrsam genommen werden. Die ruhiggestellten 1200 Flüchtlinge waren in der Zwischenzeit in rund 25 Räumen untergebracht worden. Die TRÄNE kehrte in den Torus zurück. (Polychora 3)

Angen-Math meldete die Stabilisierung des Durchganges zur Milchstraße. Dass Schmidt dahintersteckte, wollten weder der Salipir noch die TRÄNE ausschließen. Die sich beschleunigenden Zerfallserscheinungen im Torus und die immer heftiger werdenden Attacken des Wilden Geistes Polychoras auf die TRÄNE zwangen Atlan dazu, den Befehl zu erteilen, in den Durchgang einzufliegen. Im selben Augenblick fand sich das Schiff der Marodeure in einer fremden Galaxie wieder. Die TRÄNE befand sich über einem Planeten und wurde von Glitter angegriffen. Galverin Schmidt hatte den Übergang manipuliert und Atlan in eine Falle gelockt. (Polychora 3)

Galverin Schmidt gelang es, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Er ließ einen Tunnel quer durch das Raumschiff entstehen, der direkt zum kollabierenden Durchgang reichte und der TRÄNE anscheinend große Schmerzen zufügte. Galverin drang in den Durchgang ein. Die Passage zurück nach Polychora schloss sich. (Polychora 3)

Angen-Math veranlasste die TRÄNE, alle Energie auf den Überlichtantrieb umzuleiten. Die GLADIATOR-Roboter und der Paladin widmeten sich der Abwehr des eingedrungenen Glitter. Um dringend benötigte Energie aufzunehmen, flog die TRÄNE eine Sonne an. Eigentlich hätte die Energie aus dem Quantenschaum genügt, doch die Schäden, die die TRÄNE davongetragen hatte, waren zu groß. Angen-Math stellte die TRÄNE unter Atlans Befehl. Der Salipir wurde beauftragt, die Position der Milchstraße herauszufinden. Atlan bat Aliken Hantoon eine Art Beziehung zur TRÄNE aufzubauen, um das Vertrauen des Schiffes zu gewinnen. In einem langen Gespräch, bei dem Aliken als Mittlerin fungierte, entstand gegenseitiges Verständnis, auch zu Angen-Math. Atlan machte dem Schiff klar, dass sein Name den Flüchtlingen Angst einflößte, die damit Trauer, Leid und Schmerz verbanden. Er bat das Schiff, sich gegenüber den Flüchtlingen NEITH zu nennen. Das Schiff war einverstanden und bereit, die Führung Atlan zu überlassen und die Flüchtlinge in die Milchstraße zu bringen. (Polychora 3)

Der Glitter wurde besiegt, was allerdings fünf Personen das Leben kostete. Am 19. September hielten sich 1021 Personen auf der NEITH auf. 171 Polychora-Menschen hatten während der Kämpfe um den Eispalast und durch den in das Schiff eingedrungenen Glitter den Tod gefunden. Die NEITH versorgte ihre Passagiere auch mit geeigneter Nahrung. Am 20. September verkündete Angen-Math die Lokalisierung der Milchstraße. Der Flug würde die NEITH an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Angen-Math würde sich vollständig in das Schiff integrieren müssen, wodurch es keinen Kontakt mehr zwischen der NEITH und ihren Passagieren geben würde. Unzählige Systeme könnten auf die Menschen reagieren und deren Verhalten als Angriff deuten. Aliken Hantoon sollte als menschliche Kontakterin fungieren, da ihr die NEITH vertraute. Der Flug würde etwa ein halbes Jahr dauern. (Polychora 3)

Während der ersten beiden Etappen brachen bei jenen Passagieren, die mit Schaumphasentechnologie in Berührung gekommen waren, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auf. Angen-Math vermutete als Ursache Schäden am Antrieb. Am 23. September gab der Salipir die Fehlersuche auf. Korporal Cornelia Karsyk suchte in den Randgebieten von Finsternis nach Sonnen vom Typ G2V. Sie hatte OGF 16.264 als Ziel für eine Kolonisierung ausgewählt. Mit tatkräftiger Unterstützung der USO wurde eine kleine einfache Siedlung errichtet. Mit Unterstützung der NEITH wurden Felder und Windschutzgürtel angelegt. (Polychora 3)

Am 18. Januar 3127 war es Zeit für den Abschied von Zuflucht. An Bord der NEITH gingen das Thunderbolt-Team, Harlon Darter, Rulan Karkeron, Vernil Grosz, Ganus a That, acht Mitglieder der Abteilung A912, drei Soldaten aus der Truppe von Leutnant Grosz sowie 20 Angehörige der Dreadful Three und Aliken Hantoon. Dazu kamen 166 Menschen aus Polychora, die den Weg in die Milchstraße mitgehen wollten. (Polychora 3)

Am 30. März 3127 zeigten sich die Abnutzungserscheinungen der NEITH immer deutlicher. Die elf Menschen aus Polychora, die in ihren Körpern Elemente aus Schaumphasentechnologie eingepflanzt hatten, begannen ins Koma zu fallen beziehungsweise zu sterben. Nach etwa einem Monat Flug war der Letzte von ihnen tot. Aliken Hantoon litt zunehmend unter dem sich verschlechternden Zustand der NEITH und der Ungewissheit, ob Galverin Schmidt noch am Leben war. (Polychora 3)

Die NEITH erreichte am 22. Juli 3127 die Randgebiete der Milchstraße. Ein kodierter Funkspruch an die Posbis wurde abgestrahlt, die die Nachricht an einen Stützpunkt der USO weiterleiten sollten. Das Schiff bezog Position bei BOB-XXXI. Einen Einflug der NEITH in die Milchstraße wollte Atlan nicht gestatten. Am 30. Juli meldete sich endlich die VESPER. Die Menschen verließen die NEITH und gingen an Bord des Ultraschlachtschiffes. Atlan verabschiedete sich von Angen-Math. Der Kristall am Bug der TRÄNE war stumpf und matt geworden. Der Rumpf war um ein Drittel kürzer als zu Beginn der Reise. Der Salipir wollte die erschöpften Energievorräte bei einem 278 Lichtjahre entfernten Weißen Zwerg auffüllen. Nachdem er seinen Dank ausgesprochen hatte, verließ auch Atlan die NEITH. (Polychora 3)

Atlan ordnete an, der NEITH zu folgen. Bei dem Weißen Zwerg wurde das Vorhaben des Salipir erkennbar. Die TRÄNE EINES ERSCHRECKTEN SONNENAUFGANGS drang immer tiefer in die Sonnenkorona ein. In einem letzten Funkspruch verabschiedete sich Angen-Math von Atlan und Aliken Hantoon. Damit die Milchstraße nicht das Schicksal der Galaxie Finsternis teilen musste, hatte sich der Salipir dazu entschlossen, das Schaumphasenschiff in die Sonne zu steuern, wo es verging. (Polychora 3)

Quellen

Polychora 2, Polychora 3