Als die Kröten kamen

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 380)
PR-TB-380.jpg
© Heyne Verlag
Titel: Als die Kröten kamen
Untertitel: Sie haben Raumschiffe wie Korkenzieher – und sie wollen Terras wichtigste Schätze
Autor: Horst Hoffmann
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Erstmals erschienen: November 1994
Handlungszeitraum: 2877, 3000
Handlungsort: Terra

Handlung

Am 1. Mai 2877 findet im Solaren Imperium eine unerwartete Invasion statt. Riesige Flotten korkenzieherartig geformter Raumschiffe »schrauben« sich in allen wichtigen Sonnensystemen aus »roten Löchern« aus dem Hyperraum. Unheimliche Energieentzugsstrahlen lähmen die Schiffe der Solaren Flotte, und Funkstörfelder unterbinden jede Hyperfunk-Kommunikation. Reginald Bull ist im Wega-System, als die Unbekannten ihre Macht demonstrieren und bedingungslose Kapitulation sowie Herausgabe aller Orden und Waffen verlangen.

Wenig später erleben Perry Rhodan – er war gerade noch beim Treffen des Veteranenvereins Kurz und Klein – Atlan da Gonozal und die anderen Unsterblichen die Invasion des Solsystems. Jeder Widerstand ist aussichtslos, da alle militärischen Anlagen einfach nicht mehr funktionieren. Daher wird die bewährte Taktik F angewendet: Ruhig bleiben und die Invasoren gewähren lassen, ihre Schwachstelle herausfinden und dann tätig werden. Auf dem Raumhafen von Terrania City landet das gegnerische Flaggschiff, ein 3000-Meter-Korkenzieherraumer, und es wird angekündigt, dass sich gleich der Anführer der Herren des Feurigen Nebels, der Herr der Herren – gerne auch abgekürzt »HdH« – zeigen wird.

Zunächst erscheint aber ein großer Roboter, der sich als Ultrapotentes Megavernichtungssystem – kurz UPMVS – bezeichnet und mit allerlei bunten Waffenstrahlen die im Hinterhalt liegenden Einheiten der Solaren Abwehr paralysiert, entwaffnet und ausplündert. Damit die Terraner nicht auf »dumme Gedanken« kommen, weist der Roboter dann darauf hin, alles andere als ein Einzelstück zu sein.

Wenig später erscheint der Herr der Herren. Es handelt sich um eine hässliche, stinkende Riesenkröte mit vier Glubschaugen, die auf einer Flugscheibe heranschwebt und Unterwerfung fordert. Außerdem sollen die Terraner einen Palast bauen und ihm täglich huldigen. Alle Aktivatorträger machen notgedrungen gute Miene zum bösen Spiel.

Am 16. Mai 2877 ist der Palast, eine ebenfalls scheußliche Monstrosität in Krötenbauweise, fertig, nachdem für den Bau ein größerer Teil Terranias atomisiert wurde. Als Machtdemonstration haben die »HdFN« abgekürzten Invasoren zudem einige Städte zerstört.

Geoffry Abel Waringer erhält den Auftrag, ein Sexualhormon herzustellen, das die Kröten in eine Falle locken soll. Er schafft es tatsächlich innerhalb von sieben Tagen, da durch einen Zufall zwei tote Kröten aufgefunden wurden – sie hatten sich beim Lesen eines Lurchi-Heftes totgelacht. Der Zoo von Terrania wird zu einer riesigen Krötenfalle umgebaut, und sämtliche Mutanten legen sich auf die Lauer. Der Plan scheint zu funktionieren, da alle Kröten, die auf der Erde anwesend sind, dem Lockstoff folgen und eine gigantische Orgie im Zoo beginnen. Es fehlt nur einer: der HdH! Rhodan beginnt zu befürchten, dass er ein Mutant ist, der gegen den Lockstoff immun ist. Und tatsächlich, wenig später erscheint eine riesige Projektion des HdH, die mit Donnerstimme Aufklärung fordert. Zahlreiche UPMVS treiben die Terraner auseinander und befreien alle Kröten aus der Falle.

Rhodan versucht, als Fürsprecher für seine Leute aufzutreten, doch macht er den größten Fehler überhaupt: Er spricht die Abkürzung HdH falsch herum aus! Darauf wird Rhodan mit Zermatschungsstrahlen bombardiert. Julian Tifflor teilt dieses Schicksal. Erst drei Tage später sind beide – dank ihrer Zellaktivatoren – wieder handlungsfähig. Normale Menschen hätten die Prozedur gar nicht überlebt.

Mittlerweile hat der HdH einen neuen Regierungssprecher ernannt, den ehemaligen Talkmaster Blendy Blender, den Rhodan besonders wenig leiden kann. Weite Teile Terranias wurden zur Strafe eingeebnet. Zudem gibt der HdH bekannt, alle Flotten der Blues, Akonen, Springer und anderer Völker kurzerhand vernichtet zu haben. Rhodans Schrecken wird aber noch größer, als er sich selbst im Fernsehen reden hört, und das in absolut echt anmutender Weise!

Rhodan will Aufklärung und besucht den HdH in dessen Palast. Der HdH ist sehr freundlich und erklärt, dass er über die Gabe des »PFUI« verfügt. Das heißt, er ist ein Para-Formenergie-Ultraingenieur, ein Wesen, das in der Lage ist, völlig echt erscheinende Kopien jedes Lebewesens zu erzeugen, und so erzeugte er auch den Perry Rhodan, der im Fernsehen auftrat. Anschließend lädt der HdH Rhodan ein, mit ihm Momm-Momm zu trinken, eine ekelhaft stinkende, heiße Flüssigkeit, die aber ähnlich wie Alkohol zu wirken scheint. Rhodan hat einen schweren Rausch und kommt erst einen Tag darauf im Krankenhaus wieder zu sich.

Es gibt wieder Sendungen im Fernsehen mit Propaganda der Kröten. Auch Atlan, Homer G. Adams, Tifflor und Tako Kakuta sind zu sehen. Atlan meint aber, einer der Teilnehmer sei ein Verräter, nämlich der echte Unsterbliche gewesen. Mitte Juni wird entdeckt, dass es Adams war, der wegen wirtschaftlicher Interessen mit dem HdH kooperieren will. Auch die terranischen Wirtschaftsführer laufen zum HdH über, gefolgt von Waringer, Tifflor und Ras Tschubai.

Die Kröten machen überall auf der Erde Bohrungen und Grabungen, als würden sie nach etwas suchen, verraten aber niemandem, um was es geht. Als Rhodan, Bull, Atlan und Gucky in Verkleidung versuchen, nähere Informationen zu erhalten, zerstrahlt ein UPMVS alle Kröten an einer Bohrstelle und beschießt sie anschließend mit Zermatschungsstrahlen, so dass wieder einmal ein Klinikaufenthalt fällig wird.

Währenddessen passiert in Frankreich in den Ardennen etwas Unerwartetes. Der Bauer Pierre Gataux und seine Frau Charlotte kochen nach einem alten Rezept Zwiebelsuppe, deren Duft einige Kröten anlockt. Die Kröten mögen eigentlich kein »Menschenessen«, sondern bevorzugen Vogelspinnen und ähnliche Leckereien, aber die Suppe finden sie fantastisch und wollen das Rezept. Charlotte ist gerissen, und es gelingt ihr, von den Kröten im Tausch zu erfahren, was sie auf der Erde suchen: Den größten Schatz des Universums, nämlich Erde!

Am 20. Juni besucht Charlotte Rhodan und erstattet ihm Bericht. Offenbar fanden die Kröten vor einigen Jahren in ihrer Heimatgalaxie das Wrack des terranischen Raumschiffes JOHANN WOLFGANG VON GOETHE, das von einem Hypersturm dorthin verschlagen worden war. Alle Insassen waren tot, aber der Kapitän hatte ein Gedicht hinterlassen, in dem er ein Loblied auf die Erde, den größten Schatz, geschrieben hatte. Dieses Gedicht wurde der Auslöser der Kröteninvasion!

Rhodan besucht den HdH und bietet ihm die Lieferung von Erde an. Der HdH ist entsetzt, welcher Verräter hat ihm das Geheimnis verraten? Er kann aber nicht glauben, dass Rhodan bereit ist, einen so großen Schatz in großen Mengen freiwillig herauszugeben.

Inzwischen streiten die Superintelligenzen ES – Patron der Terraner – und SIE – Patron der HdFN – wegen der Invasion. Der Streit ist so heftig, dass beide für zehn Relativ-Einheiten verbannt werden und nicht eingreifen können.

Der HdH gerät vor Aufregung in eine psionische Krise. Immer mehr Energie sammelt sich in ihm, und er droht zu explodieren. Daraufhin leitet er die Energie in die eigens dafür konstruierten UPMVS ab, die wiederum nicht selbst detonieren, sondern die Energie in entfernte Galaxien abstrahlen und dabei potenzieren. Zahlreiche Galaxien werden so vernichtet, denn der HdH besitzt eine weitere Paragabe: Er ist ein Universum-Vernichter!

Reginald Bull kommt zu dem Gespräch mit Rhodan hinzu. Er hat einen neuen Plan, und zwar will er Hundekot, der auf der Erde recht selten geworden ist, als angebliche Erde ausgeben und dem HdH anbieten. Dieser kann tatsächlich überzeugt werden und unterschreibt einen Friedensvertrag. Alle HdFN ziehen mit kleinen Mengen Hundekot, sorgfältig verpackt, von der Erde ab und verschwinden. Es gibt noch eine rührende Abschiedsszene mit Rhodan, in der der HdH ihm gesteht, eigentlich gar nicht grausam zu sein, aber so erscheinen zu müssen, um sich durchzusetzen. Er als Großadministrator kenne das doch.

Die Menschen bleiben zurück. Alles ist wieder wie vor der Invasion, aber die vom HdH ausgelöste Energiewelle tobt durch das Universum und zerstört immer mehr Galaxien, erreicht Andromeda und schließlich die Milchstraße. Arkon geht unter, dann erste Welten des Solaren Imperiums. Alle hoffen auf die übliche Rettung in letzter Sekunde, auch noch, als die Wega zerstört wird. Im nächsten Moment erreicht die Hitzewelle die Erde, und auch diese geht unter.

Da erwacht Perry Rhodan schweißgebadet aus einem Alptraum. Man schreibt in Wahrheit den 1. April 3000, und draußen am Goshun-See quaken die Kröten.

Anmerkung

  • Dieser Roman ist eine Satire, die in großem Umfang mit typischen Klischees des Perryversums spielt. Insbesondere die Tendenz zu Abkürzungen, aber auch das klassische Handlungsschema der Romanzyklen wird parodiert. Zudem stellt der Autor den Lesern Fallen (er verwendet zum Beispiel die Abkürzung SERUN und löst den scheinbaren Fehler wenige Sätze später humorvoll auf) und verwendet in großem Umfang einen auktorialen Erzählstil. Schließlich ist auf einen starken Bezug zu einem Film mit Louis de Funès hinzuweisen.

Personenregister

Reginald Bull Perry Rhodans Freund und Stellvertreter
Perry Rhodan Der Großadministrator ist machtlos.
Atlan da Gonozal Auch der unsterbliche Arkonide hat keine Chance gegen die »HdFN«.
Der Herr der Herren Befehlshaber der Kröteninvasion
Geoffry Abel Waringer Der geniale Wissenschaftler
Julian Tifflor Zellaktivatorträger
Blendy Blender Talkmaster
Homer G. Adams Zellaktivatorträger
Tako Kakuta Teleporter
Ras Tschubai Teleporter
Gucky Der Mausbiber
Pierre Gataux Bauer
Charlotte Seine Frau
ES Patron der Terraner
SIE Patron der »HdFN«