Arsenalwelt (Bestien)

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit den Planeten der Bestien. Für logistische Zentren im Allgemeinen, siehe: Arsenalwelt.

Eine Arsenalwelt der Bestien ist eine besonders präparierte Stützpunktwelt für die Aufzucht von Bestien und zur Herstellung von Kampfschiffen.

Allgemeines

Diese Welten liegen meist relativ versteckt in abgelegenen Bereichen der Milchstraße. Als Verstecke dienen häufig Sonnensysteme innerhalb von Dunkelwolken, planetare Irrläufer oder Systeme mit extremen physikalischen Bedingungen. Ein wichtiges Auswahlkriterium für die Errichtung ist die Anwesenheit einer bestimmten Form von Howalgonium. Die Stationen selbst sind tief unter der Oberfläche des betroffenen Planeten errichtet und bestens gegen zufällige Entdeckung abgeschirmt. Mehrere Einzelarsenale sind über den ganzen Planeten verteilt.

Jedes Arsenal ist in zwei Bereiche unterteilt: eine Aufzuchtstation für Bestien und eine robotisierte Werft für ihre Kampfraumschiffe. Hinzu kommen Materiallager, Mannschaftsquartiere und Lebenserhaltungssysteme. Schachtsysteme und Tunnel, die teilweise natürliche Hohlräume integrieren, verbinden die einzelnen Bereiche. Um die Ortungsgefahr zu minimieren, wird auf Wartungsroboter und größere Rechnersysteme verzichtet.

Die Aktivierung eines Arsenals erfolgt, sobald Fremde eine Sternenarche der Lemurer betreten. In diesem Moment werden unmodulierte Hyperfunkimpulse ausgestrahlt. Diese Impulse werden durch Hyperfunkgeräte erzeugt, die von den Bestien nachträglich in manchen (vermutlich nicht allen) Sternenarchen installiert wurden. Bei der Impulsfreisetzung zerstört sich die Funkanlage. Die Aktivierungsimpulse setzen den Aufweckprozess innerhalb der Arsenale in Gang.

In den sechs entdeckten und aktiven Arsenalwelten der Bestien konnten rund eineinhalb Milliarden Bestien gezüchtet und um die sechshunderttausend ihrer Raumschiffe produziert werden. (Lemuria 6, S. 303)

Aufzuchtstationen

Die Aufzuchtstationen, auch »Geburtshallen« genannt, bestehen aus mehreren großen Kammern. In jeder dieser Kammern stehen Reifungstanks für jeweils etwa 25.000 Bestien. Die Zuchttanks gleichen aufgequollenen, halbtransparenten Blasen, die auf klobigen Sockeln stehen. Sie sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden, durch die Nährflüssigkeit zirkuliert.

Nach Einlagerung eines Embryos in den Tank benötigt der Klon nur wenige Wochen bis zur endgültigen Reife. Die hohe Geschwindigkeit der Reifung basiert auf der Hyperstrahlung einer bestimmten Abart von Howalgonium. Während der Reifung wird der Klon einer Hypnoschulung unterzogen, wodurch ihm für den Kampf nötiges Wissen vermittelt wird. Wird der Klon nicht benötigt, stirbt er im Tank ab, ohne sich befreien zu können. Das tote Material zersetzt sich nach und nach, bis wieder ein neuer Embryo eingebracht wird.

Jedes Arsenal ist darauf ausgelegt, etwa 200.000 bis 300.000 Bestien gleichzeitig zu züchten. Die Ausfallraten unter den Klonen sind hoch. Bis zu einem Viertel von ihnen kommt nicht lebend zur Welt, vor allem in den ersten Gruppen gibt es zahlreiche Fehlzüchtungen. Es werden bereits Bestien gezüchtet, während die Wachmannschaft noch in Kryostase liegt. Diese ersten Züchtungen reifen unter extrem reduzierten biologischen Funktionen heran, um beim Erwachen der Wachmannschaft sofort zur Verfügung zu stehen.

Die Arsenalwelten Serkhen und Nigghas waren darüber hinaus mit einer von einem Bruchstück des Planeten Zeut erbeuteten lemurischen Einrichtung ausgestattet, durch die der Reifeprozess der Klone weiter beschleunigt werden konnte. Auf Serkhen führte die Verwendung dieser Gen-Modulationen dazu, dass sich der ehemals karge Planet in eine wahre Höllenwelt mit außer Kontrolle geratener Flora und Fauna verwandelte. (Lemuria 6)

Werften

Die Werften sind vollautomatisiert. In ihnen werden parallel zur Aufzucht der Bestien schnelle, schlagkräftige kugelförmige Kampfschiffe montiert. Jede Werft verfügt über genügend Ressourcen für etwa 100.000 Raumschiffe. Standardmäßig werden neue Schiffe mit einem Durchmesser von 93,62 Metern hergestellt, die für bis zu drei Bestien ausgelegt sind. Es können aber auch 800 Meter durchmessende Schlachtschiffe gefertigt werden. (Lemuria 6)

Die Ausrüstung der Schiffe besteht aus allen zur Zeit der Errichtung der Arsenale üblichen Technologien. Diese umfassen Paratronschirme, Intervallkanonen, Kontrafeld-Strahler und Linearantriebe. In einem Kampf mit ausgeglichenem Kräfteverhältnis sind diese Schiffe modernen Schiffen aufgrund mehrfach gestaffelter Paratronschirme und hochkalibrigen Transformkanonen unterlegen (vor der Hyperimpedanz-Erhöhung). (Lemuria 6)

Andere Bereiche

Im Vergleich zu diesen Bereichen ist die restliche Basis eines Arsenals relativ klein. Sie besteht aus Abwehrforts an der planetaren Oberfläche, mehreren großen Transmittern zur schnellen Truppenverlegung und einem Bereich für Kryoschlafkapseln, in denen sich je 20 erfahrene Bestien (die »Alten«) pro Arsenal seit der Zeit des Haluterkrieges bereit halten. Diese Bestien bilden nach der Aktivierung eines Arsenals die Kommandocrew, je eine Person ist für eine der über die Planeten verstreuten Arsenalenklaven zuständig. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Arsenals und wehren bei einer frühzeitigen Entdeckung Feinde ab.

Arsenalwelten

Es existierten insgesamt elf Arsenalwelten in der Milchstraße. (Lemuria 4, S. 249)

Bekannte Arsenalplaneten

Zwei weitere, namentlich nicht bekannten Arsenalwelten, wurden von den Arkoniden mit einem Atombrand vernichtet. Die fünf weiteren Arsenalwelten sind nicht bekannt. (Lemuria 6)

Geschichte

Die Arsenalwelten wurden kurz vor Ende des Krieges der Bestien gegen das Große Tamanium errichtet. Die Lemurer standen kurz vor dem Fall und setzten den Psychogen-Regenerator ein, so dass die Bestien sich allmählich in die friedlichen Haluter verwandelten. Durch den in die Vergangenheit gereisten Haluter Icho Tolot erfuhren die Bestien in dieser Phase des Krieges außerdem von den Plänen Levian Paronns, Generationenraumschiffe mit Lemurern in den Dilatationsflug zu schicken, um so die Weiterexistenz des lemurischen Volkes in der Zukunft zu sichern. Es gelang den Bestien, die Flugdaten der Sternenarchen aus lemurischen Archiven zu erbeuten. Obwohl Icho Tolot die Daten weitgehend vernichtete, konnten die Bestien die Kursvektoren einiger Archen rekonstruieren.

Diese Sternenarchen wurden mit Hyperfunksendern präpariert, die lemurische Aktivitäten melden sollten. Die Bestien gingen vermutlich davon aus, dass alle Archen den Dilatationsflug zur gleichen Zeit beenden würden. Die Arsenalwelten wurden eingerichtet, um auf diesen Moment zu warten. Sie hatten die Aufgabe, nach Erhalt des Aktivierungsimpulses Massen von Kämpfern und Kampfschiffen herzustellen, um alle bekannten Lemurerwelten und alle Sternenarchen anzugreifen. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass das lemurische Volk endgültig ausgerottet wird. Auf der Arsenalwelt Gorbas-IV, die von den Bestien Serkhen genannt wurde, wurde darüber hinaus der lemurische Zeittransmitter, der von Icho Tolot beschädigt worden war, wieder instand gesetzt. Die Bestien wollten beobachten, ob die Lemurer versuchen würden, ihn zu benutzen und damit ein Zeitverbrechen zu begehen, was ihre fortgesetzten Angriffe legitimiert hätte.

Durch die permanente Züchtung von Bestien-Klonen seit Einrichtung der Arsenale kam es jedoch zu einem unerwarteten Nebeneffekt. Das immer wieder verwendete Klonmaterial unterlag offenbar ebenfalls der Auswirkung des Psychogen-Regenerators, so dass die neu gezüchteten Bestien sich nicht zu echten Bestien, sondern zu Halutern entwickelten. Nur der Indoktrinierung durch die »Alten« und der Hypnoschulung war es zu verdanken, dass die Klone dennoch zunächst in den Kampfeinsatz gingen. Bei einigen von ihnen versagte die Indoktrinierung jedoch.

Mindestens eine inaktive Arsenalwelt wurde vor der Ausstrahlung des Aktivierungsimpulses von den Arkoniden entdeckt und näher untersucht. Informationen über diese Welt wurden auch dem terranischen Geheimdienst bekannt. Perry Rhodan ging diesen Hinweisen nach, was zur Entdeckung der Sternenarchen führte.

Nach Betreten der Sternenarche NETHACK ACHTON im April 1327 NGZ durch eine von Perry Rhodan geleitete Forschungsgruppe der Raumer PALENQUE und LAS-TOÓR wurde ein Aktivierungsimpuls ausgelöst. Ein weiterer Impuls wurde bei Betreten des abgesprengten Kommandomoduls der LEMCHA OVIR gesendet. Daraufhin wurden die »Alten« der noch funktionsfähigen Arsenalwelten aus ihrem Schlaf geweckt. Etwa 60 Klone wurden innerhalb der ersten Tage freigesetzt. In den nächsten acht Wochen wurden die Streitkräfte aufgebaut, insgesamt meldeten aber nur noch vier Arsenalwelten Bereitschaft an die Zentrale auf der fünften aktiven Welt: Gorbas-IV.

In den folgenden Tagen griffen die Bestien Raumschiffe der verschiedenen Völker von Lemurerabkömmlingen an. Die Arkoniden vernichteten daraufhin mindestens zwei Arsenalwelten, eine weitere wurde von den Akonen aufgespürt und zerstört. Perry Rhodan und Icho Tolot wurden von Levian Paronn nach Gorbas-IV gelockt. Tolot reiste dort mit dem Zeittransmitter in die lemurische Vergangenheit, während sein »Zeitzwilling« sich Rhodans Einsatzgruppe anschloss und in die subplanetaren Arsenale eindrang. Der Planet wurde von einer Flotte der LFT eingenommen, gleichzeitig wurde Rhodans Gruppe von Ion Lissos per Transmitter nach Paggosh versetzt. Durch Rückverfolgung der Transmitterimpulse konnte auch dieses Arsenal aufgespürt werden, es wurde wenig später von terranischen und akonischen Flottenteilen vernichtet.

Nach der Einnahme oder Vernichtung aller aktiven Arsenalwelten konnte die Bestien-Krise als überstanden betrachtet werden.

Quellen

Lemuria-Taschenbuchzyklus, insbesondere: Lemuria 4, Lemuria 5, Lemuria 6