Reich Tradom

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Das Reich Tradom war der diktatorische Staat, der aus dem Reich des Glücks hervorgegangen war.

Übersicht

Das Reich Tradom wurde regiert durch Angst und staatlichen Terror und diente allein dem Selbstzweck der Erhaltung und Ausdehnung. Wegen der gewaltigen Unterhaltskosten des Reichs wurden Tributzahlungen und Unterdrückung zu seinen Synonymen.

Politische Einflusssphären innerhalb des Reichs wurden auf maximal ein Sonnensystem begrenzt. Zivile Raumschiffe, das heißt praktisch alle Einheiten außer den Schiffen der Valenter und den AGLAZAREN, durften sich im Weltraum nur auf bestimmten Routen von Sonnensystem zu Sonnensytem bewegen. Schiffe, die sich außerhalb der Routen aufhielten, galten als vogelfrei und wurden von den Valenter-Patrouillen aufgebracht und beschlagnahmt oder zerstört. Verschiedene Sonnensysteme, die für das Reich von essenzieller Bedeutung waren, wie Rifa oder Kaaf, wurden in den offiziellen Sternkatalogen als unbewohnt geführt oder tauchten dort gar nicht auf.

Die Autorität des Reiches durfte unter keinen Umständen untergraben werden. Dies war der einzige denkbare Fall, in dem es dem Reich nicht um Geld ging.

Falls ein Planet zu unabhängig oder zu mächtig wurde, seine Tribute nicht rechtzeitig zahlte oder wenn es dort zu reichsfeindlichen Umtrieben kam, dann wurde eine Strafexpedition durchgeführt. Manchmal wurden einfach nur die politischen Führer erschossen oder verhaftet und nach Sivkadam gebracht. Wenn ein zu großer Teil der Bevölkerung ebenfalls gegen das Reich rebellierte, wurde die komplette Biosphäre des Planeten zerstört.

Ausdehnung

Das Reich Tradom beherrschte die acht Galaxien der ehemaligen Mächtigkeitsballung von VAIA: Tradom (HCG 87A), Terelanya (HCG 87B), Terenga (HCG 87C), Faenon (ESO 596-G021), Khidur (ESO 597-G006), Irsatur (HCG 87D), Felgar (IC 1339) und Shath (IC 1337). Außerdem wurden das zwischen den Mächtigkeitsballungen von VAIA und MYR gelegene Aul Eimanx (ESO 597-G041) eingegliedert. Später wurden auch Myrrein (ESO 596-G040) und Amendon (ESO 596-G041) aus der ehemaligen Mächtigkeitsballung von MYR annektiert.

All diese Galaxien waren in einem hierarchischen Netzwerk (über das nichts Näheres bekannt ist) durch Sternenfenster mit Tradom vernetzt. Die Sternenfenster dienten auch der Eroberung dieser Fernen Provinzen.

Regierung

Das Herrschergremium, das das Reich regierte, war die Inquisition der Vernunft. Sie bestand aus sieben Inquisitoren und ihrem Vorsitzenden, dem Souverän der Vernunft. Als Zeichen ihrer Herrschaft hatten sie auf jedem bewohnten Planeten ein Tributkastell errichten lassen, in dem die fälligen Sachsteuern gelagert wurden.

Religion

Staatsreligion war der Glaube an eine mythische Figur namens »Anguela«. Um die Allgemeingültigkeit des Glaubens zu demonstrieren, stand auf jedem bewohnten Planeten eine 30 m hohe reliefbedeckte Säule, über der das Hologramm einer wirbelnden roten Kugel schwebte. Niemand war verpflichtet, zu Anguela zu beten, jedoch war es bei strenger Strafe verboten, einer anderen Religion anzuhängen.

Währung

Die verwendete Währungseinheit war das CE-Tradico. Sklavenhandel war etwas völlig Alltägliches, konnte man doch mit Sklavenarbeit viel Profit machen. Besonders die Medilen hatten den Ruf, öfters im Fadenkreuz der Sklavenjäger zu stehen.

Wappen

Schon die Gründungsmitglieder der Inquisition der Vernunft hatten erkannt, dass man zur Sicherung der Herrschaft nicht nur Siege brauchte, sondern auch Symbole.

Das Wappen des Reiches Tradom war eine vielfach gezackte Sonne auf weißem Grund. In dieser befand sich ein durchsichtiges Quadrat und darin ein achtzackiger Stern. Dieser wurde von oben nach unten von einem Breitschwert durchstoßen.

Tribute

Jedes Volk im Reich Tradom musste Tribute zahlen, seien es nun Rohstoffe, Halbfertigprodukte oder montierte Gerätschaften. Selbst Piraten mussten einen Teil ihrer Beute an das Reich abführen. Die Quoten wurden hierzu für jedes Sonnensystem einzeln festgelegt. Die einzige Ausnahme bildete das Volk der Valenter, das seine Kinder als Tribut entrichtete, indem diese in den Dienst des Reiches traten.

Auf unterentwickelten Planeten, die nur Rohstoffe zu bieten hatten, lohnte es sich meistens nicht, ein Tributkastell zu errichten. Diese Planeten mussten die Tribute dann an die COLLECT-Fabriken abliefern. Es handelte sich dabei um ein Konglomerat verschiedenster Verarbeitungsvorrichtungen, die an ein Raumschiff angeflanscht waren.

Machtmittel der Inquisition

  • AGLAZAR-Schlachtschiffe:
Diese Schiffe wurden von den Qevayaan entwickelt und später an ihre evolutionären Nachkommen, die Guyaam, vererbt. Im Zuge der Revolte gegen das Reich des Glücks fielen der Inquisition etwa 200.000 AGLAZARE in die Hände. Zu Beginn ihres Milchstraßenfeldzugs, Anfang des 14. Jahrhunderts NGZ, verfügte die Inquisition über etwa 300.000 AGLAZARE. Jedoch handelte es sich bei nahezu der Hälfte der Schiffe um Nachbauten der Dhyraba'Katabe, deren technologischer Level nur knapp über dem der Valenter oder anderer Völker lag.
Normalerweise wurden die AGLAZARE zur Eroberung neuer Galaxien eingesetzt. Einige Geschwader waren jedoch auch permanent in Tradom und anderen Galaxien stationiert, um dort eventuelle Aufstände niederzuschlagen zu können.
  • Arsenalwelten:
Über ganz Tradom verteilt verfügte das Reich über etwa 20 so genannte Arsenalwelten, eine davon war Gh'ipan. Die Standorte der Arsenalwelten waren nur den höchsten Offiziellen des Reiches bekannt. Diese Welten waren Lager für Ausrüstung, hochwertige Ressourcen und erstklassige Technik. Außerdem wurden hier Millionen von valentischen Raumsoldaten für den Bedarfsfall kaserniert. Die Arsenalwelten wurden erst dann aktiv, wenn die AGLAZARE die Raumschlachten in den anderen Galaxien gewonnen hatten. Dann wurden von hier die Mittel zur Verfügung gestellt, um die Galaxie zu befrieden.
Außerdem waren die Arsenalwelten mit Ersatzteilfabriken und Wartungs-Raumwerften übersät. Als Arbeiter dienten teilweise Sklaven und teilweise bezahlte Arbeiter aus den verschiedensten Völkern.
  • Dhyraba'Katabe:
Die Dhyraba'Katabe waren die Wissenschaftler des Reiches Tradom. Alle technologischen Entwicklungen seit der Reichsgründung gingen auf sie zurück. Sie stellten dem Reich verschiedene spezialisierte Waffensysteme zur Verfügung wie etwa die einen Millimeter großen, syntronisch gesteuerten Mikromaschinen zur Überwachung und Sabotage, oder die Inquisitionsmörser, die feindliche Schiffe auch durch Schutzschirme hindurch hyperphysikalisch aufheizen und zur Explosion bringen konnten, oder die Strukturraumer, die gigantische Hyperstürme erzeugen konnten, während sie sich gleichzeitig stationär im Hyperraum verstecken, oder die Hebewerke, mit denen man die Semi-Manifestation der Fensterstationen durchdringen konnte, oder die Fliegenden Horte, die als Spezialtransporter für Großprojekte eingesetzt wurden.
  • Fensterstationen:
Bei den Fensterstationen handelte es sich um Hinterlassenschaften der Qevayaan, die an die Guyaam vererbt worden waren und nach der Revolution in die Hände des Reichs fielen. Es handelte sich um scheibenförmige Großraumschiffe mit einem Durchmesser von 19 km. Die Aggregate im Inneren waren ganz allgemein dazu geeignet, UHF-Phänomene zu erzeugen oder zu überwachen. Die meisten Fensterstationen waren allerdings auf die Erzeugung von Sternenfenstern spezialisiert.
In einigen Sektoren von Tradom bestanden Sternenfenster, die in andere Galaxien des Reiches führten:
In Tradoms Nachbargalaxie Terelanya befanden sich die Sternenfenster nach
In der Galaxie Terenga lagen die Sternenfenster nach
  • Festung der Inquisition:
Die Calditischen Paläste, die spätere Festung der Inquisition, waren einst das Prunkstück des Reichs des Glücks. Sie waren der Sitz von VAIAS Verkünder und normalerweise im Boden des Planeten Caldera verankert. Sie wurden an die Inquisition übergeben, um sich Zeit für die Evakuierung einer wichtigen Eltanen-Welt zu erkaufen. Darum wurden sie zum Inbegriff des Schreckens und der Vernichtung, der hinter der Inquisition stand. Von der Inquisition wurden sie als Raumfestung und als Prestigeobjekt benutzt.
  • Flotten der Phesunkara:
Die Phesunkara stammten aus der Galaxie Myrrein und waren in den Dienst der Inquisition gepresst worden. Die Bereitstellung ihrer gewaltigen Flotten wurde dabei als Tributzahlung betrachtet. Zuletzt mussten sie unter Trah Zebuck für das Reich kämpfen, als das Sternenfenster von Roanna von den Galaktikern zurückerobert werden sollte.
  • Flotten der Valenter:
Die Valenter stammten aus der Galaxie Tradom und stellten für die Inquisition und das Reich Tradom gleichzeitig Armee und Polizei dar. Allein in Tradom waren etwa 300.000 Polizeischiffe stationiert.
  • Genetiker von Kaaf:
Die Genetiker von Kaaf gehörten neben den Tonkihn, den Dhyraba'Katabe und den Valentern zu den Gründungsmitgliedern der Inquisition der Vernunft. Sie hatten die Aufgabe übernommen, für jeden Bedarfsfall, der nicht mittels Technik gelöst werden konnte, einen Organismus zu kreieren, der das konnte. Auf die Genetiker von Kaaf gingen die Rudimentsoldaten und die Konquestoren zurück. Sie hatten ebenfalls die genetische Ausdifferenzierung der Valenter entworfen. Als Spezialanfertigungen wurden die Eskort-Valenter, die X'Valenter und die Integralkrieger erschaffen.
  • Konquestoren:
Die Konquestoren wurden von den Genetikern von Kaaf aus verschiedenen terranischen und tefrodischen Genen gezüchtet. Das Ergebnis waren die Trahs, die wie zwei Meter große, aufrecht gehende Schimpansen mit sechs Fingern aussahen. Die Trahs waren nicht fortpflanzungsfähig, da keine weiblichen Exemplare gezüchtet werden.
Konquestoren wie Trah Rogue oder Trah Zebuck wurden von der Inquisition als oberste Flottenkommandanten und Feldherren eingesetzt. Sie mussten daher eine entsprechend harte Ausbildung in Sachen Planung und strategischem Denken durchlaufen. Manche Konquestoren hatten sich ein körperlich forderndes Hobby zugelegt, um in Höchstform zu bleiben.
  • Kreaturen von Quintatha:
Die Kreaturen von Quintatha wurden von Rishtyn-Jaffami geschaffen und stellten seine Form der Tributzahlungen an das Reich dar. Die Kreaturen von Quintatha waren etwa 2,50 m große Humanoide, äußerst muskulös und bullig gebaut. Ein auffallendes Körpermerkmal waren ihre Arme: Sie besaßen zwei Ellbogengelenke, wobei der untere Unterarm wie ein Knochengerüst aussah. Über ihrem kugelförmigen Kopf trugen sie ein Tuch, das mit einem verwirrenden Schwarzweißmuster gestaltet war. Als Kleidung diente eine anthrazitfarbene Ganzkörperkombination.
Als Waffen verwenden sie psionisch aufgeladene Messer, die, wenn sie geworfen wurden, ihr Ziel selbstständig verfolgten. Außerdem blockierten manche dieser Messer gewisse Parafähigkeiten von Lebewesen. Die Kreaturen von Quintatha wurden vom Reich als Elite-Sturmtruppen eingesetzt.
  • Rudimentsoldaten:
Die Rudimentsoldaten wurden von den Genetikern von Kaaf auf der Basis terranischer (Zim November) und tefrodischer (Raye Corona) Gene gezüchtet. Rudimentsoldaten verfügten über keinen Körper im herkömmlichen Sinn, sie waren nur ein menschenkopfgroßes Gehirn, das in einer flüssigkeitsgefüllten Glaskugel lebte, die auf einen Würfel aufgeflanscht war. Sie litten an der Parkinson-Krankheit und waren deshalb von der Lieferung des Medikaments Dopamin durch die Inquisition angewiesen.
Rudimentsoldaten verfügten über telepathische und suggestive Fähigkeiten. Zudem waren sie in der Lage, Pararealitäten von mehreren Kilometern Größe zu schaffen, die die normale Realität in einer Art Semi-Manifestation verdrängten. Sie wurden hauptsächlich eingesetzt, um die Valenter-Besatzungen der AGLAZARE vor den Auswirkungen der schädlichen Strahlung abzuschirmen. Bei der versuchten Eroberung der Milchstraße kamen sie aber auch bei geheimen Kommandoaktionen zum Einsatz.
  • Schattenschiffe der Vatiicha:
Über die Vatiicha wurde nur sehr wenig bekannt. So waren sie einst Gegner des Reiches und wurden dann in dessen Dienst gezwungen. Die Vatiicha waren etwa 50 m groß und sahen aus wie durchsichtige Schlangenseesterne. Sie existierten teilweise im Hyperraum und wurden vom Reich als Geheimwaffe im Raumkampf eingesetzt.
  • Tributschmiede:
Die Tributschmiede befand sich auf Celona im Trapitz-System. Dort wurden die Tributleistungen sämtlicher Welten in allen elf Galaxien des Reiches Tradom verwaltet.
Sämtliche Tributleistungen wurden registriert und dann an die entsprechenden Stellen und Reichseinrichtungen weitergeleitet. Auch die Währungseinheit Tradoms, der CE-Tradico, wurde in der Tributschmiede bewertet. Verlautbarungen aus der Tribbutschmiede besaßen großes Gewicht und konnten, je nach Interpretation durch die Investoren, ganze Sektoren aufblühen lassen oder ruinieren.
  • Wurme der Aarus:
Kurz bevor der Heimatplanet der Aarus explodierte, konstruierten diese die sechs Wurme. Wegen ihrer beachtlichen technischen Fähigkeiten wurden daraufhin drei der Wurme in den Dienst der Inquisition gezwungen. Seitdem dienten sie als technische Eingreiftruppe.

Geschichte

Gründung

Das Reich Tradom wurde etwa 160.000 v. Chr. gegründet, nachdem der Tonkihn Sickz Uknadi und seine Geheimorganisation, die Inquisition der Vernunft, mithilfe Cairols das Reich des Glücks der Superintelligenz VAIA zerschlagen hatten.

Das Reich Tradom wurde inoffiziell Ende des Jahres 155.081 v. Chr. in einer geheimen Sitzung der Inquisition der Vernunft ausgerufen. Es sollte eine diktatorische Herrschaftsform werden, in der alle Völker Tradoms unterdrückt werden würden. Die einzigen Ausnahmen bildeten die Völker der Tonkihn, Valenter, Dhyraba'Katabe und der Genetiker von Kaaf. Sie sollten Vorrechte besitzen.

Offiziell wurde das Reich Tradom irgendwann im Jahr 155.080 v. Chr. von Anguela ausgerufen. Es handelte sich jedoch um einen Klon des verschwundenen originalen Anguela, der vollkommen unter der Kontrolle der Inquisition der Vernunft stand. Nach der offiziellen Version sollte Anguela im Reich Tradom herrschen. Die Inquisitoren traten als seine Ratgeber auf. Tatsächlich war der Klon nur eine Marionette der Inquisitoren. Als der Klon-Anguela 200 Jahre später starb, übernahm die Inquisition der Vernunft die Amtsgeschäfte auch offiziell. Gleichzeitig wurde die staatliche Struktur immer diktatorischer.

Stabilisierung

Zu diesem Zeitpunkt erstreckte sich das Reich nur über die Galaxie Tradom, denn die Sternenfenster waren geschlossen worden. Es dauerte ohnehin Jahrtausende, bis Tradom einigermaßen stabilisiert war – an eine Expansion war in dieser Phase noch nicht zu denken. Es gab immer noch freie Eltanen und andere Völker, die für die Wiederherstellung der friedlichen Zeiten des Thatrixdruum kämpften. Auch kam es einmal zu einer extragalaktischen Invasion, die die Valenter in ihren AGLAZAREN vor eine große Bewährungsprobe stellten.

Während all dieser Jahrtausende der Stabilisierung, des Wiederaufbaus und der Neuordnung erfuhr das Militär des Reiches in Gestalt des Volkes der Valenter mehrere umwälzende Veränderungen. So wurde die Strahlung an Bord der AGLAZARE immer härter, weswegen Rudimentsoldaten eingesetzt werden mussten. Auch wurde eine großangelegte genetische Manipulation an den Valentern durchgeführt. Von nun an gab es die fünf verschiedenen Phänotypen, von denen jeder ein anderes Aufgabenfeld als Soldat hatte. Gleichzeitig wurden die Valenteradmirale durch Konquestoren ersetzt.

Expansion

Etwa 140.000 v. Chr. war das Reich Tradom soweit stabilisiert, dass man an eine Expansion denken konnte. Als erstes wurde Aul Eimanx als »Ferne Provinz« dem Reich angegliedert, danach Amendon. Das Kerngebiet des Reiches erholte sich binnen weniger Jahrhunderte von diesen Eroberungsfeldzügen. Es dauerte jedoch Jahrtausende, bis die eroberten Galaxien sich selbst soweit erholt hatten, dass man Tribut fordern konnte.

Und so ging die Geschichte des Reiches Tradom weiter, bis man sich entschloss, die Milchstraße zu einer Fernen Provinz zu machen: Nach und nach wurden alle Galaxien der Mächtigkeitsballungen VAIAS und MYRS erobert. Die Valenter stellten dabei Armee und Polizei. Man betete zu Anguela (dies war Staatsreligion) und arbeitete hart, um die Tribute aufbringen zu können. Piraterie und Sklaverei wurden etwas ganz Normales, und schleichend setzte ein technologischer Niedergang ein.

Invasion der Milchstraße

Um das Jahr 1290 NGZ begann die Inquisition der Vernunft die Eroberung der Milchstraße zu planen. Die Inquisitoren fühlten sich aufgrund ihrer Vergangenheit zu dieser Galaxie besonders hingezogen. Die Bevölkerung bemerkte bald, dass wieder einmal die Eroberung einer Fernen Provinz anstand: Die Tribute wurden angehoben. Große Ressourcenmengen wurden zusammengezogen und für den Fall gehortet, dass der Konflikt größere Mühe bereiten würde. Als im Herbst 1311 NGZ schließlich die Sternenfenster in den Sektoren Roanna und Hayok geöffnet wurden, standen 22.000 AGLAZARE zum Sturm auf die Milchstraße bereit. (PR 2100)

Das Sternenfenster wurde jedoch von den Eltanen blockiert und die Flotte konnte monatelang nichts tun außer warten. Schließlich gelang es den Dhyraba'Katabe und den Aarus, die Blockade aufzuheben und die Flotte konnte endlich angreifen. Die Galaktiker hatten jedoch in der Zwischenzeit die Baupläne des Paradim-Panzerbrechers erhalten und rieben die AGLAZARE praktisch vollständig auf. Nun wurde der Krieg nach Tradom getragen.

Das Reich Tradom musste schnellstens neue Truppen heranschaffen, und so ließ Trah Zebuck 270.000 Valenter-Polizeischiffe und alle verfügbaren AGLAZARE zusammenziehen. Die ohnehin schon viel zu hohen Tribute wurden ein weiteres Mal angehoben. Es kam zu einem paradoxen Phänomen: In der Bevölkerung breitete sich Unmut aus über die Weigerung der Milchstraßenvölker, sich erobern zu lassen. Wenn sie sich erobern lassen würden, so war die herrschende Meinung, bräuchten die Tradomer sich nicht mehr zu Tode zu schuften.

Neben zehntausenden AGLAZAREN und den 270.000 Valenterschiffen bot Trah Zebuck noch die Vatiicha und die Phesunkara auf. Von den Dhyraba'Katabe forderte er außerdem Mörserschiffe, Strukturraumer und weitere Hebewerke an. Er bekam sogar die sechs Satelliten der Festung der Inquisition zur Verfügung gestellt.

Niedergang

Die Galaktiker hatten im Frühling 1312 NGZ mehrere schwere Raumschlachten zu schlagen, die sie praktisch nur durch Glück gewannen. Wie sich erst viel später herausstellen sollte, hatte die Inquisitorin Corona außerdem Trah Zebucks Schlachtpläne mit neuen Vorgaben sabotiert. Nachdem Trah Zebuck die Truppen ausgegangen waren, gingen die Galaktiker in die Offensive.

Sie eroberten als eines der ersten Systeme das Trapitz-System. Das war ein schwerer Schlag für das Reich. Hier hatten sich nicht nur die größten AGLAZAR-Reparaturdocks befunden, sondern hier war auch einer der wenigen Standorte für Hospitäler der Valenter. Die Valenterbesatzungen in den AGLAZAREN würden also mittelfristig nicht ausgetauscht werden können und sterben. Der vierte Planet des Systems, Jontagu, war außerdem der Standort der Tributschmiede. Ihr Verlust bedeutete einen gewaltigen finanziellen Schaden für das Reich.

Das Reich geriet weiter in Bedrängnis, als die Eltanen die Sternenfenster in den restlichen Fernen Provinzen zerstörten. Nun war das Reich Tradom auf unabsehbare Zeit von jeglicher Verstärkung abgeschnitten. Gleichzeitig begannen unabhängig voneinander mehrere Rebellionen.

Wiederholt wurden die wenigen Valenter-Patrouillen von bewaffneten Handelsschiffen angegriffen und mehrere Tributkastelle wurden geschleift, deren Soldaten brutal hingerichtet. Durch den Verlust der Tributschmiede hatten die Völker Tradoms endlich die Ressourcen für einen Aufstand. Die größte Rebellengruppe war die Minullu-Allianz, der man Kontakte zum Trümmerimperium nachsagte.

Die Galaktiker begnügten sich mit strategischen Schlägen, wie den Angriffen auf Sivkadam, Rifa und schließlich Kaaf. Nach der Schlacht von Kaaf fiel ihnen die Festung der Inquisition in die Hände und das letzte Mitglied der Inquisition der Vernunft war auf der Flucht. Als schließlich im Mai 1312 NGZ der wiedererwachte Anguela in einer Ansprache eine neue Ära des Friedens und der Gerechtigkeit propagierte, waren die Zeiten des Reiches Tradom endgültig vorbei.

Quellen

PR 2100, PR 2119, PR 2128, PR 2150, PR 2151, PR 2152, PR 2194