Der Tod von Tsopan

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 137)
A137 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Menschheit
Unterzyklus: Der zweite Atlan (Band 1/4)
Titel: Der Tod von Tsopan
Untertitel: Ein Planet im Sog der Antimaterie – ein Volk vor dem Untergang
Autor: Ernst Vlcek
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (1 x)
Erstmals erschienen: 1974
Hauptpersonen: Bard Mo, Herad Gen, Arna Schoi, Eder Schoi, Palinga, Spanoke Zok, Peckin Pah
Handlungszeitraum: 2000
Handlungsort: Tsopan
Zusätzliche Formate: E-Book

Kurz­zusammen­fassung

Ende des 20. Jahrhunderts wird der Planet Tsopan infolge von Experimenten mit Antimaterie allmählich zerstört. Landungen von Raumschiffen sind nicht möglich, da AM-Fäden in der Atmosphäre fliegende Objekte vernichten. Somit streifen immer kleiner werdende Gruppen von Skinen über den verseuchten Planeten.

Der Wissenschaftler Bard Mo will seine Gruppe nach Vors führen, wo die Bewusstseine gespeichert sind, die die Zivilisation der Skinen im Lauf von Jahrtausenden kopiert hat. Dabei müssen sie sich gegen Mutanten und Sekten durchsetzen. Ihr Weg führt auf Drängen einiger Gruppenmitglieder zu einer Arche, die angeblich einige Skinen von dem Planeten retten kann. Bei der Arche handelt es sich um eine Art Fiktivtransmitter, der aber aufgrund der hyperenergetischen Aktivitäten auf Tsopan niemanden zu einem anderen Planeten abstrahlen kann. Bard Mo nutzt das Gerät, um sich und die letzten Überlebenden seiner Gruppe nach Vors zu transportieren, wo er die Bewusstseine aus dem Speicher blind ins All abstrahlt. Kurz darauf explodiert Tsopan.

Handlung

Einige Jahrhunderte zurück:

Der Planet Tsopan ist lange schon nicht mehr das Paradies, aber die Skinen haben sich das langsame Sterben ihrer Heimatwelt selbst zuzuschreiben. Durch unbedachte Experimente kam es zur so genannten Weltkatastrophe beziehungsweise Antimaterieschlag. Seither ist Tsopan von Antimaterielöchern übersät, und Fäden aus Antimaterie durchziehen die Atmosphäre. Die Skinen haben sich in halbreligiöse Sekten und rücksichtslose Mordbanden zersplittert, die sich Überlebensgruppen nennen. Es existieren Pilger, die zu einer ominösen »Arche« unterwegs sind und nur noch wenigen ist daran gelegen, eine einigermaßen funktionierende Zivilisation aufrecht zu erhalten.

Der skinische Wissenschaftler Bard Mo ist mit einer Gruppe von vierzehn Expeditionsteilnehmern von Xascat nach Vors unterwegs. Galon Dha rutscht dabei in ein Loch aus Antimaterie und beendet sein Leben in einer gewaltigen Explosion. Die Trauer der verbleibenden dreizehn Skinen hält sich in Grenzen, denn solche Vorfälle passieren auf der untergehenden Welt Tsopan tagtäglich. Vielmehr sind die Expeditionsteilnehmer damit beschäftigt, ihre Vorräte und Sauerstoffreserven zu überprüfen, denn der Weg nach Vors ist noch lang und beschwerlich.

Herad Gen ist über den Zweck der Reise, nämlich Zeugnisse der skinischen Kultur vor dem Untergang zu retten, nicht erfreut. Er hätte viel lieber versucht, sein Leben durch Flucht ins All zu retten. Obwohl Bard Mo ihn darüber belehrt, dass der Start mit einem Raumschiff durch die in der Atmosphäre treibenden Antimateriefäden unmöglich ist, bleibt Gen dabei, dass es besser wäre, eine der geheimnisumwitterten Archen zu suchen und Tsopan den Rücken zu kehren.

In Chorw versucht die Gruppe, anhand alter Karten eine Überlebensgruppe ausfindig zu machen, die in einer Funkstation Quartier bezogen hat, und um Ergänzung der Sauerstoffvorräte zu bitten.

Die Spannungen zwischen Bard Mo und Herad Gen nehmen zu. Gen übernimmt immer mehr das Kommando über die Gruppe.

Die Expedition wird von achtzehn mutierten Skinen unter Führung von Palinga überfallen und überwältigt. Die durchaus intelligenten Mutanten wollen ein erwartetes Raumschiff zur Flucht von Tsopan übernehmen. Doch zuvor muss die Besatzung der Station ausgeschaltet werden. Der Kampf der Gruppe Bard Mos mit Ungeheuern, die allesamt Projektionen sind, die Palinga kraft ihres Geistes erzeugt, wird von den Himmelsstürmern beobachtet.

Sieben Mitglieder der Expedition sind durch Mutanten ersetzt worden. Bevor sie die Tiefbunkeranlagen betreten, müssen sie die Waffen abgeben. Erbant, der Kommandant des Stützpunkts, tritt ihnen gegenüber. Zu Herad Gens Entsetzen handelt es sich um einen Mutanten.

Erbant hat mit dem Kommandanten des Forschungsschiffes, das Tsopan umkreist, einen Plan ausgearbeitet, der das Schiff unversehrt auf den Boden bringen wird. Das Schiff hat 300.000 winzige Gravitationsbomben an Bord, die abgeschossen werden sollen und das landende beziehungsweise später startende Schiff umschwirren. Die Anziehungskraft der Bomben und die Vorliebe der in der Atmosphäre vorhandenen Antimateriefäden, sich um bewegte Materie zu schlingen, soll eine Schneise öffnen, die das Schiff ungefährdet passieren kann.

Bard Mo, der, als einziger seiner Gruppe, sich bei den Mutanten aufhalten darf, bleibt zwar skeptisch, gibt aber dem Vorhaben gute Chancen auf Erfolg. Er will mit seiner Gruppe trotzdem auf Tsopan bleiben, um in Vors eine wichtige Mission erfüllen zu können. Mo bittet Erbant um Ausrüstung und Sauerstoffvorräte. Der Mutant erklärt dem Wissenschaftler, dass sie im Besitz zahlreicher technischer Geräte sind, jedoch keine Nahrungsmittel und Sauerstoff vorrätig haben. Die Luft im Stützpunkt, die nun auch Bard Mo und seine Gefährten atmen, ist ebenso wie die gesamte Atmosphäre Tsopans mit Viren und Bakterien verseucht. Nach dem ersten Schreck beruhigt sich Bard Mo rasch. Er befürchtet, dass er durch eine Mutation, der er wegen des Einatmens der verseuchten Luft unterliegen könnte, seine Mission nicht mehr erfüllen kann. Der Wissenschaftler und seine Leute sollen den Mutanten als Versuchspersonen dienen, um die körperlichen Veränderungen untersuchen und vielleicht sogar steuern zu können. Dazu sollen sie die Mutanten auf das Raumschiff begleiten.

Bard Mo wird zu seinen Gefährten zurückgebracht, die ihm mit Verachtung begegnen, da Herad Gen sie gegen ihn als Verräter aufgewiegelt hat. Mo kann die Sachlage richtig stellen und weist die Skinen darauf hin, dass eigentlich Herad Gen unbedingt in den Stützpunkt wollte. Auf Anfrage Bard Mos bestätigt Eder Schoi dessen Verdacht, dass Herad Gen nicht gesund sein kann. Er vermutet, dass das an der verseuchten Luft liegen könnte. Starr vor Schreck starren die Skinen Bard Mo an, der ihnen befiehlt, die Schutzanzüge zu schließen.

Es kommt immer öfter zu Aussetzern der Schwerkraft. Auch treten immer heftigere Beben auf. Der Bunker wird schwer erschüttert, große Schäden entstehen. Augmund versucht, die Skinen um Bard Mo am Fluchtversuch zu hindern. Dabei löst sich ein Schuss aus der Strahlwaffe des Mutanten und tötet ihn.

Mos Gefährten laufen zu den Mutanten über. Sie wollen mit dem zur Landung ansetzenden Raumschiff fliehen. Nur Arna und Eder Schoi bleiben beim Wissenschaftler.

Das Raumschiff schickt ein Beiboot, das direkten Kurs auf Bard Mo und die beiden Skinen nimmt. Rings um sie bricht der Boden auf. Arna Schoi bleibt mit dem Schutzanzug an einem Felsen hängen und beschädigt ihn. Arna verliert das Bewusstsein. Das Beiboot landet, und zwei Skinen in Raumanzügen helfen Mo und Eder Schoi, seine Gefährtin an Bord zu bringen. Erbant versucht mit Gedankenimpulsen, die Raumfahrer dazu zu veranlassen, die drei Skinen festzunehmen. Diesen Augenblick nutzt Bard Mo, um das Kommando über das Beiboot zu übernehmen.

Unter dem Forschungsschiff bricht der Boden auf. Ein Krater aus Antimaterie entsteht, in den das Schiff langsam einsinkt. Palinga, Herad Gen, ein Mutant und zwei von Mos Gefährten haben das Beiboot erreicht und trommeln mit den Greifklauen an das Schott. Mo lässt die Schleuse öffnen.

Das Beiboot fliegt auf Mos Befehl hin mit Höchstgeschwindigkeit nach Norden. Die Raumfahrer setzen immer wieder Sonden aus, die normalerweise zur Erkundung fremder Sonnensysteme verwendet werden. Diese Flugkörper ziehen die Antimateriefäden auf sich und vergehen in Explosionen. Es gelingt den Skinen, das Gefahrengebiet zu verlassen. Die auf Antimaterie schwimmende Planetenscholle wird von der Antimaterie überflutet. Der Pilot setzt das Beiboot auf einer Hochebene ab. Es gelingt den Skinen gerade noch, ihre Vorräte zu ergänzen, als auch schon die Antimateriefäden auftauchen und das Beiboot zur Explosion bringen.

Trotz der misslichen Lage ist Bard Mo noch immer gewillt, nach Vors zu marschieren. Ihm folgen aber nur Arna und Eder Schoi, Gworen Dau und Nehbor Win. Die anderen Skinen, Palinga, Herad Gen, Zewer, die vier Raumfahrer und ein weiterer Mutant wollen die so genannte »Arche« suchen.

Der Weg nach Vors führt sie durch einen Dschungel aus mutierten Pflanzen. Arna Schois Gesundheitszustand verschlechtert sich zusehends. Gworen Dau wird von Kristalldornen, die von den Gewächsen abgeschossen werden, getötet. Nun beginnen sich die Pflanzen um die Gruppe herum zu regen. Bard Mo schießt immer wieder in den Dschungel. Es gelingt ihnen, dem rasenden Wald zu entkommen.

Da kommt die nächste Gefahr auf die vier Skinen in Form einer Herde Houhts zu. Antimateriefäden wirbeln auf die Tiere zu. Detonationen erschüttern den Boden. Von den Houhts ist nichts mehr zu sehen.

Am Rand einer Straße, die durch einen Wald direkt nach Vors führt, finden sie einen Skinen, dessen Körper von Tätowierungen übersät ist. Er greift Bard Mo mit einer einfachen Keule an. Gemeinsam gelingt es den vier Skinen, den Angreifer kampfunfähig zu schlagen. Doch der Tätowierte war nicht allein. Seine Kumpane überwältigen Bard Mos Gruppe. Die Tätowierten werden von Spanoke Zok geführt. Sie beherrschen das Gebiet zwischen Chorw und Vors und zerstören alles, was an die ehemals hochstehende Zivilisation der Skinen erinnert. Ihr bevorzugtes Ziel sind Wissenschaftler. Die Tätowierten glauben an den Antimateriegott, der die Zerstörung des Planeten beenden wird, wenn die letzten Reste der Zivilisation verschwunden sind.

Auch Palinga und Herad Gen haben den Silo der Tätowierten erreicht. Gen wird als Kundschafter vorgeschickt. Die Tätowierten haben Bard Mos Leute gefesselt und deren Schutzanzüge zerfetzt. Mit Dornen ritzen die Fanatiker Zeichnungen in die Haut. Auch Herad Gen wird gefangen genommen und derselben Prozedur unterzogen. Dabei stellt Bard Mo fest, dass bei Gen die Mutation bereits eingesetzt hat. Aus dem Bauch wächst ihm ein Tentakel mit einer Greifklaue.

Bard Mo und seine Gefährten sollen geopfert werden. Eder Schoi wird von einer Pflanze gefressen. Drei der Raumfahrer, die Palinga gefolgt waren, sind ebenfalls den Sektierern in die Hände gefallen und finden den Tod. Bard Mo erhält von einem sterbenden Raumfahrer eine kleine Strahlwaffe.

Palinga kämpft inzwischen gegen blutrünstige Houhts. Herad Gen, dessen Mutation immer weiter voranschreitet, findet den Weg zu Palinga. Die Frau schwingt sich zu Herad Gen auf den Rücken eines Houhts. Auch Bard Mo und Arna Schoi reiten auf dem Houht. Palinga lenkt das Tier zur »Arche«.

Die »Arche« entpuppt sich als Wrack eines Raumschiffes auf einem von Antimaterielöchern durchsetzten »Raumhafen«. Tief im Innern des Wracks treffen sie auf den Techniker Peckin Pah, den Fährmann der »Arche«.

Die »Arche« ist ein Materieprojektor, der in der Art eines Fiktivtransmitters Materie abstrahlen und ohne Empfangsgerät wieder rematerialisieren kann. Es handelt sich um einen Prototyp, der vor dem Ausbruch der Katastrophe gebaut wurde, um Skinen in großer Zahl von Tsopan fortschaffen zu können. Als Ziel ist eine Station auf dem dritten Planeten des Systems ausgesucht worden.

Bard Mo hilft Peckin Pah bei der Vorbereitung des Bewusstseinsprojektors. Der Wissenschaftler vermutet, dass alle bis jetzt vom Fährmann mit der »Arche« abgestrahlten Skinen ihr Ziel nicht erreiche haben, sondern wegen der Wechselwirkung der in Hyperstrahlung umgewandelten Materie mit der Antimateriestrahlung für immer im Hyperraum verschollen sind.

Bard Mo verändert die Feineinstellung des Materieprojektors und schlägt den Fährmann nieder. Dann entmaterialisieren die Skinen und finden sich in Vors wieder. Doch auch hier sind Tätowierte zu finden, die Bard Mo und seine vier Gefährten sofort angreifen. Arna Schoi wird von einer schweren Keule getroffen und sinkt tot zu Boden. Auch Herad Gen fällt den Sektierern Spanoke Zoks zum Opfer.

Bard Mo, Palinga und Peckin Pah erreichen das geheime Gewölbe, in dem ein Teil der Speicher aus Xascat untergebracht sind. Mo will die Bewusstseinsinhalte aus den Speichern holen und in den Weltraum abstrahlen. Mit Hilfe ihrer Tastaura, die eine Reichweite von mehreren Lichtjahren aufweist, werden sie Kontakt zu intelligenten Lebewesen herstellen und deren Geist übernehmen.

Mo strahlt ein Bewusstsein nach dem anderen in verschiedene Entfernungen und Richtungen ab. Neben Pholketz, Wryvn, Z.P.T., Ok’Oppreppor, Vaulfost, Xzettrat und Epe ist auch ein Bewusstsein namens Atlan dabei.

Die Tätowierten dringen in das Gewölbe ein und überrennen Palinga. In dem Augenblick als Spanoke Zok Bard Mo erschlagen will, zerreißt die Antimaterie den Planeten Tsopan. Das Volk der Skinen ist bis auf wenige Exemplare, die sich in Raumschiffen aufhalten und den Untergang ihrer Heimat beobachten müssen, ausgelöscht.

Die abgestrahlten Bewusstseinsinhalte beginnen ihre Suche nach geeigneten Intelligenzwesen. Unter ihnen ist auch jenes des Kristallprinzen Atlan.

Innenillustration