Der letzte Ligride

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 763)
A763 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Kosmokraten
Titel: Der letzte Ligride
Untertitel: Ein Planet zeigt sein wahres Gesicht
Autor: Hans Kneifel
Titelbildzeichner: Hans-Günter Hauptmann
Innenillustrator: Robert Straumann (1 x)
Erstmals erschienen: 1986
Hauptpersonen: Hoonrust, Baztak, Zione, Teshar, Nakida, Inua, Fartuloon
Handlungszeitraum: 3820
Handlungsort: Bennerton, Fjukium
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Nach 33 Tagen Flug erreicht die kleine Flotte der Ligriden, bestehend aus der CANTRISS, der ECUYER, der MARDOZA, der GHAZI und der KHALACK die Außenbezirke der Galaxie Bennerton. Hoonrust hat beim Abflug von BASTION II von Falcamir den Auftrag erhalten, nach einem dritten Volk des Neuen Konzils Ausschau zu halten. Doch die Sterneninsel scheint unbewohnt und leer zu sein.

Als sich die CANTRISS in der näheren Umgebung einer gelblichweißen Sonne befindet, ortet Nakida Bewegungen von Raumschiffen. Auch von der GHAZI trifft eine derartige Meldung ein. Hoonrust lässt die Flugrichtung der fremden Schiffe feststellen. Diese zeigt auf Enterny, der Heimatgalaxie der Ligriden. Die fünf ligridischen Fernraumschiffe gehen auf Abfangkurs. Doch die beiden fremden Raumschiffe entziehen sich einer Untersuchung durch die Einleitung einer Linearetappe.

Nur kurze Zeit später schlagen die Ortungssysteme erneut Alarm. Zwei weitere Echos sind auf den Bildschirmen aufgetaucht. Es handelt sich diesmal um ein größeres und ein kleineres Schiff. Funksprüche zur Kontaktaufnahme werden ausgeschickt, doch die Fremden reagieren nicht. Noch ehe die fünf ligridischen Einheiten nahe genug gekommen sind, verschwindet das größere Schiff. Traktorstrahlen greifen nach dem kleineren. Hoonrust ist erstaunt, dass die beiden Schiffe grundsätzlich dem neuen Typ von Experimentalraumschiffen ähneln, wie eines davon auf BASTION II stationiert ist. Auf der Außenhülle des fremden Raumschiffes ist ein streifenartiges Muster in den Farben Silber, Gelb und Tiefrot sichtbar. Ansonsten hat man, ausgenommen der Namens-Schriftzug, von jeglichen Verzierungen abgesehen. Auch diese Tatsache ist bei den Ligriden üblich.

Enterkommandos der ECUYER und der CANTRISS unter der Führung von Hoonrust machen sich auf den Weg zur Schleuse des fremden Schiffes. Mit zwei Projektoren, die an die Energieversorgung der ECUYER angeschlossen sind, wird das Schott aufgeschweißt. Abwehranlagen werden zerschossen. Roboter greifen die Ligriden an. Auch hier zeigt sich wieder eine gewisse Ähnlichkeit mit den Stahlmännern der Hyptons. Es entbrennt ein heftiger Schusswechsel, aus dem die Ligriden siegreich hervorgehen. Sie haben jedoch zwei Verletzte zu beklagen, die von Clercom zurück auf die ECUYER gebracht werden.

Als der Trupp die Zentrale des etwa 110 Meter langen Schiffes erreicht, findet sich Hoonrust mit den Kontrollen schnell zurecht. Auffallend sind jedoch neben den auch für Ligriden konzipierten Schaltpulten einige niedrigere, langgestreckte Konsolen, vor denen seltsam geformte Sitzgelegenheiten stehen. Hoonrust gelingt es leicht, die Bordpositronik zu identifizieren. Er gibt Fragen nach dem Namen des Schiffes sowie Zweck, Zielplanet und Ausgangspunkt der Reise ein. Neben für ihn nicht verständlichen Textpassagen und Zahlenreihen sind eindeutig die beiden Begriffe »Bennerton« und »Fjukium« zu lesen.

Hoonrust wird von seinen Männern in den Laderaum des fremden Schiffes gerufen. Dort zeigt man ihm einen Schrank, der aus ausziehbaren Laden besteht. In einer dieser Laden befindet sich eine junge Ligridin im Kälteschlaf. Aufgrund des über der konvex gewölbten Sichtscheibe angebrachten Schildes wird die Frau Inua genannt. Insgesamt gibt es mehr als 200 dieser Tiefschlagkammern, in denen männliche und weibliche Ligriden schlafen.

Einem Gefühl von Gefahr nachgebend, ordnet Hoonrust den schnellen Rückzug aus dem seltsamen Raumschiff an. Inua wird mitgenommen. Lediglich eine Wache in der Zentrale und in der Schleuse wird zurückgelassen.

Die ligridischen Aktivitäten an Bord der VAR 71 führen dazu, dass Turnbolc und seine kleine Gruppe von Ikusern erwachen und Abwehrmaßnahmen einleiten. Aus der Klimaanlage werden beißender Rauch und Betäubungsgase freigesetzt. Schutzschirme schränken die Bewegungsfreiheit der Eindringlinge ein. Die künstliche Schwerkraft wird ausgeschaltet. Trotzdem gelingt es den Ligriden, alle Stahlmänner zu vernichten. Die Kontrollinstanz des Robotschiffes gelangt zu der Ansicht, dass das Schiff nicht mehr zu retten ist. Die Selbstzerstörung wird aktiviert. An drei Stellen der VAR 71 explodieren Sprengsätze. Die Detonationen sind so stark, dass auch die ECUYER erfasst wird und nur Sekunden später ebenfalls vergeht. Kommandant Yamon und drei weitere Ligriden, die sich noch an Bord der ECUYER aufhalten, werden getötet.

Hoonrust kann der jungen Ligridin Inua keine Informationen entlocken. Die attraktive Frau weiß nichts und verhält sich wie ein unwissendes Kind. Zione gelingt es, die Koordinaten des Planeten Fjukium zu berechnen. Dort angekommen schickt Hoonrust die GHAZI und die MARDOZA los, um diese Welt zu erkunden. Als die beiden Schiffe 6000 Meter unterschreiten und damit den Tarnschirm durchstoßen, wird eine Stadt sichtbar. Eine Kolonne schlanker, zweibeiniger Wesen mit silberngrünlicher Schuppenhaut und runden, echsenhaften Köpfen wird von Stahlmännern eskortiert. Abwehreinrichtungen schießen die GHAZI ab. Es gibt keine Überlebenden. Hoonrust steuert die CANTRISS in einem steilen Winkel auf die Meeresoberfläche zu. Er setzt das Schiff in einer Tiefe von 50 Metern unter dem Meeresspiegel ab. Die KHALACK und die MARDOZA folgen seinem Beispiel. Die Ligriden wollen spätestens nach einem Tag wieder starten und nach BASTION II zurückfliegen.

In einem Beiboot machen sich Hoonrust, Zione und Nakida zur Stadt auf. Erneut werden sie auf eine Kolonne von Fjukern aufmerksam, die von Stahlmännern von einem Gebäude zu einem anderen getrieben werden. Die Roboter werden von Ikusern begleitet. Im Inneren eines Bauwerkes liegen Fjuker auf schmalen Pritschen und sind über Schläuche und Kappen mit technischen Geräten verbunden. Es ist offensichtlich, dass hier biologische Experimente stattfinden. In einer weiteren Anlage befragen die Ligriden einen der lethargischen Fjuker. Allerdings sind die Informationen, die sie erhalten, mehr als dürftig. Die Fjuker besitzen keine Erinnerungen an ihre Vergangenheit und wissen auch nicht, was die Hyptons mit ihnen anstellen. Einzig ihr Glaube an Absommenperk ist ihnen geblieben.

Während sich Hoonrust und seine beiden Gefährten zum Beiboot zurückziehen, kommt ihnen der Gedanke, dass die Hyptons hier auf Fjukium ein Volk versklaven und manipulieren und dies wahrscheinlich auch mit den Ligriden vorhaben. Einen Zusammenhang mit den in der VAR 71 entdeckten schlafenden Ligriden wie Inua erkennen sie derzeit noch nicht.

Hoonrust erhält die Nachricht von der Zerstörung der KHALACK. Teshar informiert den Kommandeur der nur mehr aus zwei Einheiten bestehenden Flotte über seine gewonnenen Erkenntnisse. Die Traube der Denkenden Biologen bereitet einen Transport vor. Die durch Umzuchtexperimente veränderten Fjuker sollen in eine andere Galaxie gebracht werden.

Die beiden Beiboote der Ligriden landen bei einer Hütte, die von einem veränderten Fjuker bewohnt wird. Dieser besitzt nur mehr sechs Finger. Schuppen sind nur an den Außenflächen der Gelenke zu erkennen. Seine Haut ist von einem dunklen Olivbraun. Der Mann ist den Stahlmännern und Ikusern entkommen. Er beschäftigt sich seither mit der Beschwörung Absommenperks, den er in einer Skulptur aus Holz und Stein dargestellt hat.

Hoonrust und seine Gefährten erahnen die für sie schreckliche Wahrheit. Im Gespräch mit dem Einsiedler wird klar, dass aus den Fjukern durch biologisch-genetische Experimente der Hyptons, durchgeführt von den Ikusern, Ligriden entstehen. Diese Veränderten werden an Bord von Raumschiffen verfrachtet und in die Galaxie Enterny transportiert. Während des Fluges wird ihnen von einer komplizierten Maschinerie eine neue Identität verliehen.

Ein Mannschaftsmitglied der zerstörten KHALACK erschießt sich mit seinem Strahler. Die Ligriden befinden sich knapp vor dem Wahnsinn. Die Erkenntnis über ihre wahre Herkunft wirkt wie ein Schock. Teshar und Kione, der Kommandant der MARDOZA, stürzen sich mit ihren Besatzungen in den Kampf. Sie versuchen, den Aufenthaltsort der Traube der Denkenden Biologen zu finden und die Hyptons auszulöschen. Die Stadt der Fjuker wird beschossen. Schweres Abwehrfeuer schlägt der MARDOZA und dem Beiboot der KHALACK entgegen. Beide Schiffe werden getroffen. Die Trümmer zerstören eine biologische Umformstation.

Hoonrust kehrt mit seinen elf verbliebenen Ligriden zur CANTRISS zurück. Das Fernraumschiff startet und kann den von der MARDOZA abgelenkten Abwehreinrichtungen entkommen. Baztak leitet ein Linearmanöver ein. Auf dem langen Rückflug nach Manam-Turu versuchen Hoonrust, Zione und Baztak die einzelnen Teile des Puzzles zusammenzusetzen. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen als einen Teil der möglichen Folgen einen kollektiven Selbstmord des stolzen Volkes der Ligriden befürchten. Auf jeden Fall steigt der Hass auf die Hyptons ins Unermessliche.

Zwei weitere Ligriden an Bord der CANTRISS begehen Selbstmord. Hoonrust, Zione, Baztak, Nakida und weitere fünf Ligriden halten sich neben Inua noch an Bord des Fernraumschiffes auf. Inua spricht während des langen Fluges nach BASTION II mit Hoonrust. Für sie gibt es Gward und Gwyn nicht und selbst Absommenperk ist kein Sternenkämpfer, sondern eine Landschaft, die sie verlassen hat. Hoonrust arbeitet an einem Dokumentationsband, das er Lorad übergeben will. An Bord der CANTRISS kommt es zu Kämpfen zwischen den Ligriden, die mit den Einsichten und Enttäuschungen nicht mehr fertig werden. Mit seinem Lähmstrahler greift Hoonrust ein. Eine Frau und ein Mann sind tot. Inua und der Kommandant übergeben die Toten dem Weltraum. Bis auf Hoonrust, Zione, Baztak und Inua sind alle Besatzungsmitglieder dem Wahnsinn verfallen. Auch Nakida hat Selbstmord begangen.

Hoonrust bereitet einen Funkspruch an BASTION II vor, in welchem die Ligriden aufgefordert werden, die CANTRISS zu entern und nach dem Datenband zu suchen. Das Signal soll in einer Endlosschleife ausgestrahlt werden.

Eine Explosion im mittleren Teil erschüttert das Schiff und reißt die Außenhülle auf. Die übrigen Sektoren werden durch Sicherheitsschotts abgetrennt. Hoonrust verschließt die Öffnung in einem Magazin. Dabei entdeckt er die die halbverkohlte Leiche eines Ligriden und eine weitere, die vom herausgerissenen Schott des Magazins zerquetscht wurde. Eine Untersuchung der Kabinen der Besatzung ergibt, dass bis auf den Kommandanten, Baztak, Zione und Inua alle tot sind. Wahrscheinlich sind sie durch die Verabreichung von Medikamenten durch die von ihnen manipulierten Medoroboter gestorben.

Bei Baztak und Zione zeigt sich eine andere Form der Beeinflussung. Die von EVOLO in ihre Körper eingepflanzten Zellen beginnen zu reagieren. An erster Stelle ihrer neuen Aufgaben steht die Beseitigung Hoonrusts. Doch der Kommandant ahnt etwas und schließt sich in der Zentrale des Schiffes ein. Er bringt Alarmeinrichtungen an, die ihm die Annäherung der beiden Ligriden melden sollen. Bald schlägt die Anlage an. Baztak betritt die Zentrale. Hoonrust versucht ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen. Dabei löst sich ein Schuss, der den Oberschenkel des Kommandanten streift. Hoonrust trifft mit einem Strahlschuss den Navigator zwischen die Schulterblätter. Vor den Beinen Inuas bleibt Baztak tot liegen.

Hoonrust sucht Zione in ihrer Kabine auf. Er erklärt, Baztak getötet zu haben. Zurück in der Zentrale schneidet sich der Kommandant die verbrannte Kleidung vom Leib. Ein Medoroboter verabreicht ihm ein schmerzstillendes Mittel und trägt eine dicke Schicht Sprühsalbe auf. Inua erklärt sich bereit, Hoonrust zu warnen, sobald sie etwas Ungewöhnliches feststellt. Sie versteht nicht, warum sich die Ligriden bekämpfen.

Die CANTRISS verlässt nahe BASTION II den Linearraum. Die Funksprüche des Fernraumschiffes werden auch von der KLINSANTHOR aufgefangen. Der ligridische Sprecher bittet um Entsendung eines Enterkommandos, das wichtige Informationen über die Geschehnisse in der Galaxie Bennerton und den Brutplanten Fjukium an Bord finden wird. Während die KLINSANTHOR längsseits geht, bricht der Funkspruch, der in Endlosschleife abläuft, ab. Hoonrust selbst meldet sich und bittet Lorad um Hilfe. Er ist schwer verwundet und erschöpft. Fartuloon legt einen Raumanzug an und schwebt in die Schleuse der CANTRISS. Vor dem geschlossenen Schott zur Zentrale des Schiffes nimmt er über den Interkom Kontakt mit Hoonrust auf und bittet um Einlass. Fartuloon erblickt in der Zentrale den ausgestreckten Körper eines Ligriden, der von einer jungen Ligridin beobachtet wird. Er gibt sich als Feind des Neuen Konzils und der Hyptons zu erkennen, bietet aber trotzdem seine medizinische Hilfe an. Während Fartuloon die Erstversorgung des verletzten Ligriden aufnimmt, berichtet dieser von den Echsenwesen auf Fjukium und Inua. Hoonrust bittet den Fremden, die Ligridin mitzunehmen. Das Schmerzmittel beginnt zu wirken. Der Kommandant übergibt Fartuloon eine versiegelte Bandkassette. Alle Völker Manam-Turus sollen erfahren, wie die Ligriden ausgenutzt werden. Hoonrust spricht auch von Zione, die versucht hat, die CANTRISS zu übernehmen und ihn zu töten. Als sich fünf Schiffe von BASTION II nähern, kehrt Fartuloon an Bord der KLINSANTHOR zurück. Inua, die inzwischen einen Raumanzug angelegt hat, wird von ihm mitgenommen. Mit Höchstbeschleunigung rast die KLINSANTHOR davon.

Fartuloon stellt Inua die weiteren Besatzungsmitglieder vor. Dann spielt er die Bandkassette ab. Atlan muss von diesem Bericht erfahren. Auch beim Psionischen Tor tut sich etwas, was Funksprüche beweisen. Die KLINSANTHOR befindet sich also mitten im Geschehen.

Innenillustration