Die Stahlquelle

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 306)
A306 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: König von Atlantis
Titel: Die Stahlquelle
Untertitel: Zwei Männer in der Hölle des Blutdschungels
Autor: Harvey Patton
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Horst Hoffmann (1 x)
Erstmals erschienen: 1977
Hauptpersonen: Atlan, Razamon, Kälderspuur, Porquetor, Landerkoor
Handlungszeitraum: 1. September 2648 (Tag 35–38 Pthor-Eigenzeit)
Handlungsort: Pthor (Straße der Mächtigen, Blutdschungel)
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Atlan und Razamon wurden vom orxeyanischen Händler Gäham Lastor auf Handelsreise nach Wolterhaven geschickt. Er hat ihnen eindringlich geraten, die Straße der Mächtigen nicht zu bereisen, sondern statt­dessen einen parallel dazu verlaufenden Pfad zu verwenden. Nachdem Orxeya aus ihrem Blickfeld verschwunden ist, untersuchen sie die beiden Satteltaschen ihrer Yassels, welche geheimnisvollen Waren sie als Handels­objekte mit sich führen. Es handelt sich um Illusionssteine, wie beide gleich darauf feststellen. Wer hindurch blickt, verliert den Bezug zur Realität und sieht nur Dinge von wundersamer Schönheit. Sie befreien sich von dem Einfluss und reiten weiter.

Doch kurz danach werden sie von einem Schwarm hornissengroßer Insekten angegriffen. Ihre Reittiere geraten in Panik, werfen sie ab und stürmen in den Blutdschungel. Da diese nicht nur die Kristalle, sondern auch die Verpflegung geladen hatten, müssen die beiden ihre Yassels wieder einfangen. Also dringen auch sie in den gefährlichen Urwald ein. Nachdem sie sich eine halbe Stunde lang mühsam durch die aggressive Flora und Fauna gekämpft haben, finden sie ihre Reittiere – allerdings mit durchgeschnittenen Kehlen und ohne Satteltaschen. Sie finden Spuren von Humanoiden und verfolgen sie. Auf einer Lichtung finden sie einen jungen Yaght namens Kälderspuur; er wurde von seinem Stamm verstoßen, da er bei einem Männlichkeitsritual Angst gezeigt hatte. Kälderspuur hat einige Brangeln beobachtet, wie sie die Yassels getötet haben, und bietet an, den Arkoniden und den Berserker zu deren Dorf zu führen, wenn sie ihm als Gegenleistung helfen, die geheimnisvolle Stahlquelle zu finden. Dort will sich der Junge eine Waffe besorgen. Mit dieser würde er den Respekt seines Stammes zurückgewinnen können. Die Freunde willigen ein.

Durch den Jungen lernen Atlan und Razamon mehr über die Gefahren des Dschungels und die Möglichkeiten, in ihm zu überleben. Sie entgehen dem Angriff eines hochgiftigen Tasselwurms und erreichen schließlich das Dorf der Räuber, die gerade in einer Zeremonie ihren Erfolg feiern und die Illusionssteine unter sich aufteilen. Während der Großteil des Dorfes verzückt im Bann der Kristalle liegt, greift plötzlich eine Herde Raubschweine an, riesige Raubtiere, gegen die die Eingeborenen selbst dann kaum eine Chance hätten, wenn sie nicht durch die Kristalle abgelenkt wären. So richten die Tiere ein Massaker unter der Bevölkerung an, und nur die Frauen und Kinder in den Baumhütten sowie einige Männer, die rechtzeitig fliehen konnten, überleben.

Nachdem sie Schock und Ekel überwunden haben, nutzen Atlan und Razamon die Gunst des Augenblicks, um die Kristalle einzusammeln, die sie in dem Durcheinander noch finden können. Eines der Raubschweine ist aber unbemerkt zurückgekehrt, und im Lauf des Kampfes gegen das Tier wird Kälderspuur schwer verletzt. Atlan und Razamon geraten schwer in Bedrängnis, bis ein Kämpfer in stählerner Rüstung eingreift, das Raubschwein tötet und wieder im Blutdschungel verschwindet. Kälderspuur erkennt in dem geheimnisvollen Ritter den sagenumwobenen Porquetor. Die Frauen der Räuber versorgen den Yaght, so gut sie können, und geben Atlan und Razamon noch Wasser und Nahrung mit auf den Weg.

Auf der Suche nach dem Dorf der Yaghts müssen sie sich und den schwerverletzten Jungen auf seiner Trage erneut gegen die verschiedensten Gefahren des Dschungels schützen. Dem Angriff einer Riesenspinne entgehen sie nur knapp, anschließend setzt ein sintflutartiger Wolkenbruch ein, der die langgezogene Lichtung, auf der sie sich bewegen, binnen kürzester Zeit in ein reißendes Gewässer von bis zu zehn Meter Tiefe verwandelt. Auf einer Insel finden sie Zuflucht, und am nächsten Tag hat sich das Hochwasser wieder weitgehend gelegt; sie können ihren Marsch fortsetzen, wurden aber an die 20 km abgetrieben und haben keine Ahnung, wo sie sich genau befinden. Sie beschließen, nach Südwesten zu gehen, wo sie Wolterhaven vermuten. Sie durchqueren ein Gebiet, das von Wanderameisen leergefressen wurde, danach werden sie hauptsächlich von Springschlangen attackiert, bis sie in eine Gegend kommen, in der ein deutlicher Schwefelverbindungsgeruch auszumachen ist. Dieses Gebiet ähnelt einem etwa ein Kilometer durchmessenden Krater, in dem es vulkanische Aktivitäten geben muss, denn es gibt zahlreiche Heißwasserquellen. Der Kraterrand ist von vielen Metallgegenständen übersät, die den Endprodukten des silvesterlichen Bleigießens ähneln. Kälderspuur hat, dem Tode näher als dem Leben, also doch noch die Stahlquelle erreicht. Da es sein sehnlichster Wunsch ist, machen sich Atlan und Razamon auf die Suche nach einem Gegenstand, der einer Waffe ähnlich sieht, bleiben aber erfolglos. Sie wollen abreisen, doch da kommt es zu einem Ausbruch, in dessen Verlauf sich unerklärlicherweise eine doppelschneidige Axt aus dem ausgeworfenen metallischen Material bildet. Sie bergen die Axt und geben sie dem Jungen, wenige Augenblicke bevor dieser stirbt.

Bevor sie abreisen können, greifen fünf Räuber an, die sie für Konkurrenten im Kampf um die Erzeugnisse der Stahlquelle gehalten haben. Drei von ihnen töten sie, die beiden anderen flüchten. Dann verlassen sie die Stahlquelle und nehmen Kälderspuurs Leichnam und die Axt mit sich. Die nächste Nacht verbringen sie in einer großen Baumhöhle, wo sie ein paar Stunden ungestört schlafen können, bis sie im Morgengrauen von einer Scherenschildkröte angegriffen werden. Atlan kann eines ihrer Augen zerstören und sie damit zur Flucht treiben, aber die austretende Flüssigkeit ist sehr ätzend. Binnen Minuten bekommen sie an allen Hautstellen, die damit Kontakt bekamen, höllisch juckende Ausschläge, ihre Gesichter schwellen so stark an, dass sie kaum noch aus den Augen sehen können. Mit dem letzten Rest ihres Wassers können sie ihre Gesichter reinigen, der Juckreiz und die Ausschläge klingen binnen Minuten ab; für mehr reicht es aber nicht. Leider befinden sie sich in einem extrem trockenen Teil des Blutdschungels und müssen zur Stahlquelle zurück, wo sie ein ausgiebiges Bad im warmen Wasser nehmen. Schließlich reisen sie weiter und nächtigen in einer ausgeschwemmten Höhle.

Dort werden sie am nächsten Morgen von einige mit Speeren bewaffneten Yaghts unsanft geweckt. Landerkoor, der Anführer des Jagdtrupps, erkennt bald, dass die beiden nicht zu den fünf Dalazaaren gehören, die sie verfolgen. Atlan berichtet, dass sie drei davon getötet hätten und der verstorbene Kälderspuur mitsamt der Axt aus der Stahlquelle noch in der Höhle ist. Als Gefangene werden die beiden in das Dorf der Yaghts gebracht und vor den Ältestenrat gestellt. Nach einer etwas zurechtgebogenen Erzählung ihrer Geschichte wird Kälderspuur posthum als vollwertiger Krieger anerkannt und es beginnt ein Fest zu seinen Ehren; Atlan und Razamon sind die Ehrengäste. Als Dank für ihre Dienste wird ihre komplette Ausstattung ausgebessert und gepflegt, und auch die Freunde erhalten alle Pflege, die sie benötigen. Danach werden sie mit reichlich Proviant ausgestattet und von einem Trupp der Einheimischen zum Rand des Blutdschungels zurückgeführt, etwa auf halbem Weg zwischen Orxeya und Wolterhaven. Ohne große Hoffnung auf eine ungestörte Weiterreise machen die Freunde sich wieder auf den Weg.

Anmerkung

Atlan stellt die Vermutung auf, dass an der Stahlquelle Magma aus dem »Erdinnern« zutage tritt. Dabei scheint er vergessen zu haben, dass Pthor ein Weltenfragment ist und es daher auch kein Magma geben kann, das von unten an die Oberfläche steigen kann.

Innenillustration