Lemurer

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Die Lemurer sind auch bekannt als die Erste Menschheit. Ihre Heimat ist der Planet Lemur (Terra).

Die Arkoniden nannten die Lemurer nach den Funden zahlreicher Artefakte auf vielen Planeten der Milchstraße und mangels genaueren Wissens, dass es sich um ihre mittelbaren Vorfahren handelt, Großes Altes Volk (Blauband 14, Blauband 23, S. 9) oder auch Großes Volk. (Blauband 16)

Erscheinungsbild

Der Körperbau der Ersten und der Zweiten Menschheit ist weitgehend identisch. Im Vergleich zu den Terranern besitzen die Lemurer allerdings einen weitaus leistungsfähigeren Geruchssinn und ein leistungsfähigeres Zwischenhirn (inklusive des ventralen tegmentalen Areals) sowie eine Paradrüse als Bestandteil des Kleinhirns. (PR 256)

Die Hautfarbe der Lemurer ist samtbraun, die Haare generell dunkel bis blauschwarz. Sie hatten dunkle Augen. (PR 3112)

Anmerkung: In mehreren Quellen werden verschiedene Gesten (PR-TB 411, S. 93, 101, PR 264 IV, S. 43), Begriffe (PR-TB 411, S. 106) oder Kleidungsstücke (PR-TB 411, S. 102) der Lemurer mit denen der späteren Inder und Thais verglichen. Es ist anzunehmen, dass diese Volksgruppen den Lemurern am ähnlichsten sind – auch bedingt durch die räumliche (nicht allerdings die zeitliche) Nähe zu dem untergegangenen Kontinent Lemuria.


Stammbaum der Lemurer und der Lemuriden

Charakterisierung

Die auf Lemuria entstandenen Frühmenschen mussten sich im stetigen Überlebenskampf gegen die Konos durchsetzen, Konkurrenten, die aus Genexperimenten der Takerer im Rahmen des Unternehmens Tranat-System entstanden. Auch die urzeitliche Tierwelt Lotrons sorgte für eine dauerhafte Bedrohung der Lemurer und somit für ständigen Evolutionsdruck.

Hierdurch waren die Lemurer gezwungen, schnellstmöglich eine leistungsfähige und geschlossene Gesellschaft aufzubauen, die straff organisiert war und mit den vorhandenen Mitteln das Maximale zu erzeugen vermochte. Ein Untergang des lemurischen Volkes musste um jeden Preis verhindert werden. Deshalb schufen die Lemurer eine nahezu ideale Gesellschaft, in der niemand darben musste, und sorgten – angeregt durch öffentlich unterstützte Programme – mit Großfamilien mit bis zu zehn Kindern für ein enormes Bevölkerungswachstum. Das Wohl der stark wissenschaftlich orientierten Gemeinschaft galt zugleich auch als Wohl des Einzelnen. Die Verdienste der einzelnen Lemurer um die Gemeinschaft und die Steigerung ihres Wohlergehens wurden durch Verdienstabzeichen honoriert, die offen sichtbar am Kragen getragen wurden.

Eine extreme Form zur Sicherung des Weiterbestehens des lemurischen Volkes war das Überlebensprogramm oder Syntho-Projekt. (PR 579)

Innere Konflikte gab es in der lemurischen Kultur nicht. Solidarität wurde in dieser Gesellschaft groß geschrieben, was durch die Verwendung des Wortes insbesondere im politischen Bereich seinen Niederschlag fand. Privilegien verdiente man sich durch Leistungen für die Gesamtheit des Volkes.

Wandel der Gesellschaft

Gegen die zunehmend auftretende Bewegung der Sternensucher, welche die Expansion in den Weltraum propagierte, gab es anfangs teilweise heftige Gegenwehr, da für diese Pläne sehr viele Ressourcen verwendet wurden, die man lieber auf dem sich in einer Kälteperiode befindenden Planeten Lemur zur Verbesserung der Lebensumstände verwendet gesehen hätte.

Nur langsam setzte sich die Erkenntnis durch, dass die lemurische Gesellschaft aufgrund ihres Traumas und ihrer Bemühung, eine geschlossene Einheit zu bilden, zu erstarren drohte und langfristig untergehen würde, wenn die Bevölkerung nicht weiter expandierte und den Planeten verließ, um Kolonien zu bilden.

Nachdem sich die Idee der Besiedelung anderer Planeten durchgesetzt hatte, kam es zwischen 6100 und 6375 dha-Tamar (dT) zu einer rasanten Expansion außerhalb Lemurs. Die Lemurer besiedelten nahezu die gesamte Milchstraße und errichteten ihre 111 Tamanien. Begünstigt wurde die Expansion dadurch, dass es außer ihnen keine ernst zu nehmende galaktische Hochkultur gab. Vereinzelt trafen sie auf die Ruinen untergegangener Hochkulturen.

Aus dem Fehlen jeglicher Hochkulturen entwickelten sie die Hemmnis-Theorie. (PR 3112)

Ewiges Trauma

Bedingt durch den allmählichen Wegfall der Konos-Gefahr – dank der zweiten Zeitexpedition der Terraner – konnten die Lemurer expandieren, blieben aber immer noch traumatisiert und befürchteten stets den Untergang ihres Volkes.

Durch diese permanente Erinnerung erklärt sich auch das große Interesse der Lemurer an ihrer Herkunft. Zahllose Expeditionen, so genannte Glazialforscher, suchten auf Lemur nach Zeugnissen aus ihrer Geschichte und fanden – großteils unter den Eismassen der abflauenden Eiszeit versunken – Relikte und Artefakte der Takerer, die sie in ihrer technologischen und technischen Entwicklung voranbrachten.

Das Konos-Trauma wurde von den Chronisten – auch Kuraten – immer wach gehalten. Die Lemurer errichteten beispielsweise auf Lemuria das Konos-Mahnmal, um immer an ihre Herkunft und die damalige existenzielle Bedrohung erinnert zu werden. (Lemuria 3)

Zur Speicherung und Weitergabe ihres Wissens bedienten sich die Lemurer nicht nur der Zephalonen, sondern auch einer ausgefeilten Mnemotechnik. So wurde das Wissen auch von Person zu Person weitergegeben. Die Erste Menschheit erachtete das Wissen um ihre Herkunft als zu kostbar, als es nur toten Gegenständen anzuvertrauen. (Lemuria 3, S. 57)

Zitat: »[...] Besinne dich auf das, was geschehen ist. Vergiss nie. Trage die Vergangenheit mit dir in die Zukunft. [...]« (Lemuria 3, S. 56)

Auch die galaxisweit verbreitete Sage vom Sonnenboten Vhrato findet ihren Ursprung in dem ewigen Kampf gegen die Konos, ebenso wie die Sagen und Mythen um Drachen, Zentauren und Zyklopen der einzelnen Völker. (Lemuria 3)

Bekannte Lemurer

Gesellschaft

Sitten und Gebräuche

Bei den Lemurer war das Rauchen von Tabakwaren nicht bekannt. (PR 265 II S. 32)

Ebenso wenig kannten sie das Kopfschütteln als Verneinung. Zur Verneinung streckten sie die rechte Hand aus und drehten sie hin und her. (PR 276 II)

Als Begrüßungsgeste legten sie die rechte Hand an die Lippen und bewegten die Hand dann in gestreckter Haltung nach vorn. (PR 264 II, S. 41 und PR-TB 411, S. 96)

Bei der öffentlichen Erinnerung an die Niederlage und die Vertreibung durch die Urhaluter war es Brauch, das Gesicht zu verziehen und auf den Boden zu spucken. (PR-TB 288, Monolith 5)

In weitläufigen Parks erhielten die Lemurer die ursprüngliche Flora und Fauna des Pleistozäns des Planeten. (PR 265)

Sie begrüßten sich mit der Grußformel: »Halaton kher lemuu onsa«, übersetzt: Gesegnet sei das Land der Väter. (PR 2368, S. 30, PR-TB 411, S. 104)

Eine lemurische Redewendung war: »Oana hu lachab«, übersetzt: Gefangen im Körper, aber nicht im Geist. (Lemuria 6, S. 186)

Eine lemurische Lebensweisheit war: Besinne dich auf das, was geschehen ist. Vergiss nie. Trage die Vergangenheit mit dir in die Zukunft. (PR 3112, S. 4)

Um sich im lemurischen Krieg gegen die Urhaluter Hoffnung untereinander zu geben, sangen sie die Melodie der Hoffnung und des Neuanfangs. Dabei versammelten sie sich in Zwölfergruppen und tanzten. Über jedem Kopf schwebte ein Wunschfunke. (PR 3112)

Die Lemurer feierten einen »Zwölfertag«. Dabei zählte ein lemurisches Kind mit ihren Fingerknöcheln bis zwölf. Ein Mann und eine Frau übergaben zu diesem Anlass den Kindern eine bunte Lichterkette um den Hals. Von den Lampen ging ein intensiver Geruch aus. (PR 3112, S. 9)

Sprache

Sie sprechen Lemurisch.

Zahlen und Schrift

Die lemurische Schrift verläuft von rechts nach links. (PR 267)

Die Mathematik der Lemurer beruhte auf dem Duodezimalsystem, die Zahl 12 galt ihnen als heilig. (PR-TB 402, Monolith 2)

Ord ist die lemurische Bezeichnung für Kilometer, Cobol'ty bezeichnet auf lemurisch dem Zwölftel des lemurischen Standardtages. (Centauri 11)

Justizwesen

Das lemurische Strafrecht war anscheinend sehr detailliert ausgearbeitet. So gab es beispielsweise den §740c des Kriegsrechts. (PR 265)

Verurteilte Verbrecher wurden je nach Straftat für begrenzte Zeit oder auf Lebenszeit auf den Strafplaneten Oskus verbannt. (PR 278)

Wissenschaft

Die Lemurer forschten besonders intensiv im Bereich der Humangenetik. (Lemuria 3)

Zeitrechnung

Mit Erscheinen des Veri Hatho (des lemurischen Vehraáto) begann die lemurische Zeitrechnung. Es war das Jahr des Beginns des dha-Tamar. Das Jahr »seit der Reichsgründung«. (Centauri 11, E, Kap. 2)

Technik

Die von den Lemurern entwickelte Technik gilt als legendär. Zwar sind in der Milchstraße viele der lemurischen Errungenschaften noch in Gebrauch und wurden über die Jahrtausende hinweg gerettet und sogar weiterentwickelt, wie beispielsweise die Torbogentransmitter, in vielen Fällen jedoch konnte der technische Stand nie wieder an die Überlegenheit der Lemurer anknüpfen, wie etwa im Fall der Sonnentransmitter.

Bekannte Technik

Raumschiffe

Die Raumschiffe der Lemurer hatten Kugelform mit einem Ringwulst, in dem sich die Impulstriebwerke befanden. Sie verfügten über einen linearen Überlichtantrieb. (PR 264 II)

Zum Ende des lemurisch-halutischen Krieges gab es die Schiffe der PHARAO-Klasse, ohne Ringwulst. (PR 719)

Zur Energieversorgung standen Fusionskraftwerke zur Verfügung. Ebenso ein Sublichtantrieb und Gravoabsorber. Als offensive Waffensysteme verfügten sie über Gegenpolkanonen, Desintegratoren, Impulsstrahler, Thermostrahler und Raumtorpedos. Als defensive Waffensysteme hatten sie Halbraumschirme. (Lemuria 5)

Die Lemurer unterteilten ihre Raumschiffstypen in verschiedene Klassen:

Zum Zeitpunkt ihrer galaxisweiten Expansion waren die Lemurer vermutlich das einzige hochentwickelte Volk in Apsuhol (Milchstraße), das eine ausgedehnte Raumfahrt betrieb. Bei ihrer Expansion stießen sie auf keine ernstzunehmenden Gegner, lediglich auf die Überreste vergangener Hochkulturen. Dadurch bedingt, entwickelten sie nie eine schlagkräftige militärische Raumflotte – bekannt wurde nur eine relativ starke Flotte zur Systemverteidigung. (Centauri 11)

Dies stellte sich zu Beginn des lemurisch-halutischen Krieges als großer militärischer Nachteil heraus. Die quantitativen Defizite an Raumschiffen und Waffen konnten die Lemurer erst nach einer gewaltigen Rüstungsanstrengung aufholen. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings die Verluste an qualifizierten Besatzungen zu hoch, um sie ausgleichen zu können. Den qualitativen Anschluss an die Waffensysteme der Bestien erreichten die Lemurer nie. (Lemuria 5, S. 79)

Das Bildschirmlogo der Flottenführung waren zwei gekreuzte Galaxien auf schwarzem Grund. (Lemuria 5, S. 83)

Bekannte Raumschiffe

Geschichte

Vorgeschichte

Ab circa 197.067 v. Chr. führten die Takerer Genexperimente mit Tieren und Halbintelligenzen auf Lotron durch – Frühmenschen, die sich unter anderem mit den degenerierten Nachfahren der Shuwashen vermischt hatten – im Rahmen des Unternehmens Tranat-System durch. Es wurden auch Hybridwesen erzeugt. Wenn ein Vermischung besonders gelungen war, wurden diese ausgesetzt. (PR 1716, PR 2925)

Durch massive Manipulationen der Sonneneinstrahlung mithilfe des Todessatelliten und andere Experimente mit den Cromagnons und Neandertalern kam es zu verschiedenen Mutationen.

Zitat: »[...] Er gestaltete die Sonnenstrahlung variabel. Ich erinnere mich, daß die Sonne ein ganzes Jahr lang mit etwa dreifacher Stärke geschienen hat. Damals muss eine Welle starker radioaktiver Strahlung die Erde überschwemmt haben. [...]« (PR 421)

Während aus den Neandertalern teilweise grauenhafte Monster wurden, aus denen später die Konos hervorgingen, entwickelten sich die Cromagnons rapide weiter, so dass es innerhalb einer Generation zu einem Evolutionssprung kam. Sie machten in kürzester Zeit eine körperliche und intellektuelle Entwicklung durch, die ihrer aktuellen Kultur um Jahrhunderte voraus war. (PR 421, PR 448)

Ein Angriff der ganjasischen Flotte unter Admiral Moshaken auf die takerischen Einrichtungen auf Lotron / Terra führte zum Tod aller Takerer. Allerdings wurden auch alle ganjasischen Raumschiffe während der erbitterten Raumschlacht so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fernflugtauglich waren und auf Lotron notlanden mussten.

In der Folge kam es zur Vermischung zwischen Früh-Lemurern und überlebenden Cappins, wobei sich herausstellte, dass beide Völker – trotz ihrer Herkunft aus unterschiedlichen Galaxien – untereinander genetisch kompatibel waren. Dabei nahmen die Cappins die Konos als ewige Gegner in Kauf, um den Evolutionsdruck auf die sich neu bildende Zivilisation aufrecht zu erhalten und so die kulturelle Entwicklung zu beschleunigen. (PR 448)

Expansion

Das Jahr 56.400 v. Chr. ist der Beginn der lemurischen Zeitrechnung. Diese Zeitrechnung – dha-Tamar, lemurisch für »seit Reichsgründung« – wird auf das Erscheinen Vehraátos zurückgeführt, der »aus der Sonne kommt« und den Lemurern in ihrem Kampf gegen die Konos beisteht. (PR-TB 411, S. 32)

51.989 v. Chr. (4411 dT) gab es eine entscheidende Wendung in dem seit Jahrzehntausenden andauernden Existenzkampf gegen die Konos. Perry Rhodans erste Zeitexpedition mit dem Nullzeitdeformator erschien in diesem Jahr auf dem Kontinent Lemuria. Die Expedition war gezwungen, sich gegen angreifende Konos zu wehren und griff aufseiten der Lemurer in die Kämpfe ein. Die Expeditionsteilnehmer kamen zu dem Schluss, dass sie den Lemurern helfen mussten, um kein Zeitparadoxon zu erzeugen. (PR 425) Die Besatzung zerstörte zwei Robotstationen der Cappins – auf der Heiligen Insel im Asphaltsee und auf der Halbinsel Genetika – und legte damit den Grundstein für den Sieg der Lemurer. (PR 428, PR 429)

Anmerkung: Laut PR 2162 E, Kap. 1 spielten sich diese Ereignisse im Jahre 4112 dha-Tamar (52.288 v. Chr.) ab. Diese Jahresangabe ist falsch. Es war das Jahr 51.989 v. Chr., siehe dazu Autorenfehler: Zeitangaben.

Es wurde nach dieser traumatischen Erfahrung das 1. Gesetz der Dissoziativen Ausbreitung postuliert. Hemmungslose Expansion und Ausbreitung waren die Folge. Großfamilien von zehn und mehr Kindern waren völlig normal, dazu wurden Aufzuchtprogramme massiv eingesetzt. Kein Feind sollte die Lemurer mehr in jene Notlage bringen, wie es den Konos gelungen war. Die Lemurer breiteten sich zunächst hauptsächlich über Lemuria und über die eisfreien Bereiche Lemurs aus und entwickelten eine wissenschaftlich orientierte Hochkultur. (Centauri 11)

Nicht einmal 100 Jahre später, im Jahre 51.900 v. Chr. (4500 dT) fanden die Startvorbereitungen für die erste bemannte Suenlandung durch eine dreiköpfige Expedition statt. Levian Paronn gelangte aus dem Jahr 49.983 v. Chr. mit dem Zeittransmitter von Torbutan in dieses Jahr. (Lemuria 5) Er übernahm wenig später die Leitung der Forschungsgruppe Impetus und war somit zuständig für den Bau von Raumstationen.

Innerhalb von 30 Jahren errichteten die Lemurer eine bemannte Station auf Suen.

Das Projekt EXODUS

Hauptartikel: Projekt EXODUS.

51.891 v. Chr. (4509 dT) trat Levian Paronn erstmals als Verkünder in der Maske des angeblichen Heroen Vehraáto auf, der vor einer Auslöschung der Lemurer durch Feinde aus dem All warnte. Die bisherige Solidargemeinschaft, basierend auf dem Trauma der Beinaheausrottung durch die Konos, begann sich aufgrund der Gründung der von Vehraáto angeführten Sternensucher auszudifferenzieren.

Das koordinierende Konzil der Tamanen warf Paronn im Jahre 51.860 v. Chr. (4540 dT) die inoffizielle finanzielle Unterstützung des Raumfahrtsolidars und damit des Projekts EXODUS vor und entzog ihm in der Folge die Leitung der Forschungsgruppe Impetus.

Im Jahre 51.848 v. Chr. (4552 dT) begann die offizielle Startphase des Projekts EXODUS. 51.838 v. Chr. (4562 dT) startete die AKAN HATA als erstes Generationsraumschiff des Projekts EXODUS. Kommandantin Amelga Dalianta erhielt kurz vor dem Abflug, wie später alle weiteren Kommandanten, von Levian Paronn einen Zellaktivator. Mit dem ersten Test eines Überlichtantriebs im Jahre 51.747 v. Chr. (4653 dT) wurde das Projekt EXODUS abgeschlossen und lief mit dem 47. Schiff, der ACHATI UMA, aus. Kommandant dieses Schiffes war Levian Paronn selbst.

Im Jahre 50.547 v. Chr. (5853 dT) stellte Levian Paronn an Bord der ACHATI UMA speziell auf die Zellschwingungen von Perry Rhodan ansprechende Datenträger über die Geschichte des Projekts EXODUS her. Es mehrten sich die Hinweise, dass er das Wissen um die Zukunft von dem in der Zeit zurückgereisten Icho Tolot erhalten hatte.

ZEUT und Großes Tamanium

Hauptartikel: Großes Tamanium.

Zwischen 51.747 v. Chr. (4653 dT) und 51.400 v. Chr. (5000 dT) wurden im Rahmen der Ausbreitung der Lemurer im Apsusystem (Sol) auf dem fünften Planeten, Zeut, weitere Hinterlassenschaften des Projekts Proconis der Takerer entdeckt. Dadurch beschleunigte sich der technische Fortschritt der Lemurer.

Durch die Hyperstrahlung der lemurischen Technik entstand auf dem Drokarnam-haltigen Planeten Zeut die Paradox-Intelligenz oder Megaintelligenz ZEUT. Die lemurische Zivilisation verband sich symbiotisch mit ZEUT. Die Volksgruppe der Zeut-Ellwen verfügte wegen einer erhöhten Konzentration dieses Metalls in ihrem Blut und ihrer Paradrüse über schwache Psi-Kräfte und diente als Kontaktpersonen zu ZEUT. (Centauri 11)

Im Jahre 51.400 v. Chr. (5000 dT) wurde das Kar'Tamanon (terr. »Großes Tamanium«) proklamiert.

50.950 v. Chr. (5450 dT) kamen erste primitive Sonnenzapfer zum Einsatz. Sie deckten den Energiebedarf des Projekts Zeut. Bis 50.840 v. Chr. (5560 dT) wurde Zeut in eine neue, nahezu kreisförmige Wikipedia-logo.pngUmlaufbahn um Apsu gezwungen. (Centauri 11)

Als Folge der Messungen lemurischer Wissenschaftler wurde 50.700 v. Chr. (5700 dT) das 38. Tamanium Kharagtam mit seinem Zentrum im Kugelsternhaufen Hol Annasuntha (terr. Omega Centauri) gegründet. Hol Annasuntha war der übrig gebliebene Kern einer Kleingalaxie, die mit Apsuhol (der Milchstraße) kollidierte. Die Wissenschaftler vermuteten, dass die fehlenden Sonnensysteme des Kugelsternhaufens in den Halbraum oder den Hyperraum ausgelagert worden waren.

Gemäß des 1. Gesetzes der Dissoziativen Ausbreitung wurde schließlich fast die gesamte Galaxis von den Lemurern besiedelt, sie wurden zur beherrschenden Zivilisation in Apsuhol. Die Lemurer fanden zahlreiche Hinterlassenschaften früherer Völker wie der Shuwashen, Cyén, Barkoniden und Varganen. (Centauri 11) Die Tamanien 82 bis 111 lagen alle in der Eastside.

Selaron Merota »entdeckte« im Jahre 50.373 v. Chr. (6027 dT) – unter seinem Pseudonym Lesal Atorem – im galaktischen Zentrum das Sonnensechseck und erforschte es. Im Jahre 50.350 v. Chr. (6050 dT) benutzte er erstmals offiziell mit dem Schiff LEMUR die Transmitterstraße nach Karahol (Andromeda).

50.270 v. Chr. (6130 dT) wurde Drorah von den Lemurern besiedelt, die Hauptwelt des späteren 87. Tamaniums.

Anmerkung: PR-TB 411, S. 73 legt die Entstehung des 87. Tamaniums in die Zeit nach dem Jahr 6153 dT.

Das 87. Tamanium wurde 50.247 v. Chr. (6153 dT) mit dem Beginn des Ökoforming-Programms auf mehreren Planeten des Akon-Systems gegründet.

Im Jahre 50.220 v. Chr. (6180 dT) waren die 111 Tamanien des Kar'Tamanon konstituiert.

Selaron Merota entdeckte als Arsoen Atorem im Jahre 50.197 v. Chr. (6203 dT) auf dem Planeten Darak die Lebenden Umhänge, die Krish'un. Einige brachte er nach Lemur. In der Folge wurden sie von den Tamräten des Großen Tamaniums als unverwechselbares Zeichen ihrer Macht und zur zusätzlichen Hochrangidentifikation zum Alphabefehls-Armband getragen.

50.140 v. Chr. (6260 dT) errichtete der Tamrat Scimor im Scorch-System seine geheime Forschungsstation auf dem nach ihm benannten Planeten Scimor. Er plante eine (unblutige) Revolution gegen die seiner Ansicht nach aufgrund ihres dreifachen Stimmrechtes im Rat nahezu diktatorisch regierenden Hohen Tamräte von Lemur.

Die Lemurische Sternengarde, die Raumflotte der Lemurer, wurde im Jahre 50.110 v. Chr. (6290 dT) gegründet. (PR-TB 411, S. 52)

Um 50.100 v. Chr. (6300 dT) entstanden erste Kolonien der Lemurer in Karahol (Andromeda). (Centauri 11)

50.088 v. Chr. (6312 dT) wurde die erdrückende Mehrheit der Hohen Tamräte von Lemur gegenüber den anderen Tamräten bei politischen Abstimmungen endlich als schwerwiegendes innenpolitisches Problem erkannt. (PR 264 IV, S. 58) Bereits vorher schwelte die Unzufriedenheit in den Tamanien angesichts dieses machtpolitischen Ungleichgewichtes.

Der lemurisch-halutische Krieg

Hauptartikel: Lemurisch-halutischer Krieg.

In ihrer Expansionswut wurden die Lemurer schließlich im Jahre 50.080 v. Chr. (6320 dT) durch die Bestien/Haluter gestoppt. Deren Herren, die Uleb, waren durch Zeitexperimente der Meister der Insel, der Wissenschaftler auf Scimor oder des Luna-Klubs auf den Plan gerufen worden. Es begann der lemurisch-halutische Krieg, der über hundert Jahre andauerte und zur Vernichtung des Großen Tamaniums sowie schlussendlich zum fast vollständigen Exodus der Ersten Menschheit führte.

Der völlig überraschende erste Angriff der Haluter mit 100.000 Raumern auf Lemur im Jahre 50.080 v. Chr. (genauer des 11. Ty des Torlon Keub 6320 dT) wurde durch das Eingreifen der Megaintelligenz ZEUT zurückgeschlagen. (PR 2364, Centauri 11)

Anmerkung: Laut Aussage von Natrin Koczon in PR 379 E, Kap. 10 begann der Lemurisch-halutische Krieg im Jahr 50.100 v. Chr., von ihm in Terranische Zeitrechnung umgerechnet. Dasselbe Jahr wird in PR 380 E, Kap. 1 genannt. Diese Jahresangabe gilt inzwischen als überholt. Das Jahr des Kriegsbeginns ist 50.080 v. Chr. (6320 dT).

Die Haluter zerstörten am 23. Oktober 50.068 v. Chr. (6332 dT) den Planeten Zeut mit der Megaintelligenz. Dieses Ereignis ging als Großer Vernichtungsschlag in die Annalen der Lemurer ein. Aufgrund der Instabilität des PEW-Metalls löste sich Zeut fast vollständig auf. (Centauri 11) Diese Störung des Gravitationsgefüges des Apsu-Systems veränderte die Umlaufbahnen der ersten vier Planeten zwar nur geringfügig, bewirkte aber, dass Lahmu stark abkühlte und zu einer Eiswelt wurde. Die auf Lemur beginnende Eiszeit wurde durch die nun vergrößerte Entfernung zu Apsu, durch die das Sonnenlicht abschirmende Wirkung der Staubwolke der Reste Zeuts und durch die dadurch herbeigeführte rapide Abkühlung des globalen Klimas massiv verstärkt.

Die Staubwolke schützte aufgrund ihrer Hyperstrahlung Lemur weitgehend vor Angriffen der Haluter. Eine Beseitigung der Staubwolke und damit die Verhinderung der Eiszeit war durch die permanente Bedrohung durch die Bestien/Haluter nicht möglich. (PR 2395)

Kurze Zeit später flog ein Verband der Haluter Lemur direkt an. Bis auf ein Schiff konnte der Verband vernichtet werden. Dieser letzte Halut-Raumer durchbrach alle Schutzmaßnahmen und zerstörte mit einer HHe-Bombe die einzige lemurische Großtransmitteranlage, von der aus man unmittelbar – ohne den Umweg über Tanta III – zum Sonnensechsecktransmitter gelangen konnte. (PR 265, Centauri 11) Somit blieb nur noch die gefahrvolle Evakuierung mittels Raumschiffen über Tanta III nach Andromeda.

Im Jahre 50.009 v. Chr. (6391 dT) begann die zehnte halutische Großoffensive. 59 der 111 Tamanien waren bereits zerstört. (PR 2395)

Die Sphero traten mit den Lemurern in Kontakt. Sie stellten fest, dass der Gen-Code der Lemurer Anakonen-Gene enthielt. Sie evakuierten Millionen Lemurer in die Spektralen Inselstaaten und siedelten sie auf dem Planeten Valianess an. Nach einem Angriff dieser Lemurer auf die Sphero wurden ihre 1300 Schiffe in den Normalraum verbannt, wo sich im Verlauf der Jahrtausende aus den zusammengefügten Raumschiffen die so genannte Gemenge-Stadt Inkar-Durn entwickelte. Die Lemurer von Valianess starben nach circa 31.000 Jahren aus. (PR 2395)

Etwa im Jahre 50.000 v. Chr. (6400 dT) wurden die Versuche der Lemurischen Sternengarde zur Trennung von Bewusstsein und Körper von Touja Kehoe intensiviert und vorangetrieben. Zudem übernahm das 103. Tamanium später in den letzten Kriegsjahren eine immer wichtigere Rolle bei der Evakuierung der lemurischen Elite nach Andromeda, da es durch die Sternengarde besonders vor halutischen Angriffen geschützt war. (PR-TB 411)

Im Jahre 49.988 v. Chr. (6412 dT) begann die vierzehnte halutische Großoffensive. Durch die Zeitfalle Vario in dieses Jahr versetzt, geriet die CREST III kurzzeitig mitten in diesen Krieg. (PR 264, PR 270)

Im Jahre 49.985 v. Chr. (6415 dT) wurden schließlich angesichts der ausweglosen Lage des Krieges die Hauptsiedlungswelten des Großen Tamaniums evakuiert. Mangels Tonnage wurden die Lemurer in Klassen eingeteilt. Evakuiert wurde daher in den letzten Kriegsmonaten lediglich die Elite der Lemurer. (PR-TB 411)

Die Althaluter legten angesichts der fortschreitenden Pazifizierung durch die Psychogen-Regeneratoren mehrere Arsenalwelten an, um den Kampf gegen die Zeitverbrecher in der Zukunft gegebenenfalls weiterzuführen. Der von den Halutern reparierte Zeittransmitter wurde auf der Arsenalwelt Gorbas-IV deponiert. Einige Sternenarchen wurden mit Hypersendern präpariert, die die Arsenalwelten aktivieren sollten. (Lemuria 6)

Die Flucht nach Andromeda und das Neu-Lemurische Tamanium

Nach der Evakuierung der wissenschaftlichen Elite – unter anderem in das Tefa-System – bildete sich in Andromeda zunächst ein kleines Sternenreich. Die Kolonisten schickten zwar sporadisch Kugelraumer, um ihre Verwandten im aussichtslosen Kampf gegen die Bestien zu unterstützen – ihre Hilfe wurde jedoch abfällig beurteilt. Im untergehenden Großen Tamanium sah man die fernen Kolonisten als feige und verweichlicht an, da sie in Sicherheit lebten, während die in der Milchstraße zurückgebliebenen Lemurer den Althalutern mit aller Macht den Weg nach Andromeda verwehrten – auch um den Preis des eigenen Untergangs.

Obwohl die Lemurer fieberhaft nach Möglichkeiten forschten, um den drohenden Untergang aufzuhalten – sei es durch die Errichtung von Psionischen Bastionen, die Entwicklung von Psychogen-Regeneratoren oder die Aufstellung der Lemurischen Sternengarde – erlebte ihr Großes Tamanium seine längste Nacht.

Die letzten Lemurer, die nicht auf ihren Planeten ausharrten, flohen durch den zentralgalaktischen Sonnentransmitter nach Andromeda, ohne von den Halutern verfolgt zu werden. Es ist unbekannt, weshalb die Flüchtigen nicht verfolgt und am Wiederaufbau ihrer Zivilisation gehindert wurden. Vermutlich war die Umformung durch die Psychogen-Regeneratoren bereits so weit fortgeschritten, dass die Haluter von weiteren Grausamkeiten Abstand nahmen. In der Folge wurden die Kenntnisse über die Existenz des Sonnentransmitters auf halutischer Seite zum Tabu erklärt.

In der Folge verbreiteten sich die Lemurer – die sich nun Neu-Lemurer nannten – in Andromeda und vertrieben die dort dominierenden Maahks. Diese flohen in die Milchstraße. Ohne ernsthafte Konkurrenten bauten die Lemurer ihr neues Reich, das Neu-Lemurische Tamanium auf. Nach einer kurzen Blütezeit begannen sie zu degenerieren, Forschung und Wissenschaft galten ihnen mehr und mehr als sinnlose Bemühung. Einige Neu-Lemurer nannten sich bereits Tefroder, nach Tefrod, einem der Hauptplaneten des neuen Reiches. (PR-TB 288, PR-TB 402)

Der Aufstieg der Meister der Insel

Nach der lange im Geheimen vorbereiteten Unterwanderung der politischen Struktur des Neu-Lemurischen Reiches durch Mord und andere geeignete Maßnahmen, trat die mysteriöse Renegaten-Organisation der Meister der Insel unter der anonym bleibenden Agaia Thetin um 18.500 v. Chr. an das Licht der Öffentlichkeit und übernahm im Handstreich die politische und militärische Gewalt.

Bald darauf wurden die Lemurer-Nachkommen von Lemuria, nun der Zentralplanet der Meister der Insel, evakuiert. In der Folge nannten sich alle Nachkommen der Lemurer Tefroder. Der Planet Tefrod avancierte zur Zentralwelt des Reiches der Tefroder. Nach der Beseitigung der Reste des Neu-Lemurischen Tamaniums begann nun die 20.000 Jahre währende Schreckensherrschaft der Meister der Insel. (PR-TB 288, PR-TB 402)

Das Schicksal der Archen

Im Jahre 1327 NGZ wurden die im Rahmen des Projekts EXODUS hergestellten Sternenarchen von Terranern und Akonen gefunden und ihre Geschichte aufgeklärt. Um den Siedlern einen Neuanfang zu ermöglichen, stellten die Akonen ihnen mehrere besiedelbare Welten zur Verfügung. Levian Paronn brach mit drei befriedeten Bestien auf, um die noch nicht aufgefundenen Archen zu suchen und die Kolonisten zu den neuen Welten zu führen. Der Standort der Kolonien ist bislang nicht bekannt. (Lemuria 6)

In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts NGZ wurden von Prospektoren Anlagen der Lemurer auf Naniol VI entdeckt. (PR-Olymp 8, S. 11)

Ein Beitritt der Nachkommen der Sternenarchen-Lemurer zum Dritten Galaktikum erfolgte bisher nicht. (PR 3155)

Quellen