Der Kristallprinz

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Heftroman. Für den Blauband, siehe: Der Kristallprinz (Blauband).
Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 100)
A100 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustrationen
Zyklus: Der Held von Arkon
Unterzyklus: Atlans erste Abenteuer (Band 4/16)
Titel: Der Kristallprinz
Untertitel: Sie kämpfen für Atlan und Arkon – auf Leben und Tod
Autor: K. H. Scheer
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Johnny Bruck (3 x)
(1. und 2. Auflage identisch)
Erstmals erschienen: 1973
Hauptpersonen: Atlan, Fartuloon, Tirako Gamno, Mascant Tormanac, Tschetrum, Sofgart
Handlungszeitraum: Mitte des Tarman 10.497 da Ark (8023 v. Chr.) (siehe hier)
Handlungsort: Largamenia
Risszeichnung: Unterwasser­kuppel des Arkoniden Atlan
(Abbildung) von Ingolf Thaler
Besonderes:

erweiterter Umfang von 82 Seiten

Zusätzliche Formate: E-Book,
enthalten in Blauband 17

Handlung

Das Jahr 10.497 v. A. ist angebrochen. Atlan wird achtzehn Jahre alt und hat damit das Alter erreicht, in dem der Logiksektor eines Arkoniden aktiviert werden kann. Um die ARK SUMMIA zu erlangen, müssen die Kandidaten, die so genannten Hertasonen, jedoch zunächst verschiedene Prüfungen ablegen. Diese finden auf fünf speziellen Prüfungs­welten statt, die Orbanaschol III. allerdings alle gezielt überwachen lässt. Fartuloon hat den Planeten Largamenia ausgewählt. Um den Häschern des Imperators zu entgehen, tritt der Kristallprinz in der Identität des kürzlich im Methankrieg gefallenen Macolon auf, dessen Tod geheim gehalten worden ist.

Viele Vertraute und Freunde Fartuloons haben daran gearbeitet, die Individualdaten Macolons, die auf zahllosen Positroniken der Flotte gespeichert sind, gegen jene Atlans auszutauschen. Dabei ist es zu vier Todesfällen gekommen, wenn die automatischen Abwehreinrichtungen der Positroniken tätig wurden. Doch all diese Unannehmlichkeiten werden in Kauf genommen, um den Kristallprinzen auf den bevorstehenden Kampf gegen Orbanaschol vorzubereiten.

Atlan besteht auf Largamenia die wissenschaftlichen Aufgaben bravourös. Nun stehen die Aufgaben an, die körperliche Fitness und Mut erfordern.

Als der Kristallprinz mit Tirako Gamno durch die Straßen der Stadt Tiftorum zieht, werden sie vom Arbtan Unkehtzu angepöbelt. Der Raumsoldat provoziert eine Schlägerei, um Atlan die Nachricht zukommen lassen zu können, dass mit der ARGOSSO der Offizier Tschetrum auf Largamenia gelandet ist. Dieser Mann kennt Macolon ziemlich gut, da er vier Wochen lang als dessen persönlicher Begleiter fungiert hat. Dank der beinahe perfekten biochirurgisch durchgeführten Veränderungen in Atlans Gesicht glaubt Tschetrum tatsächlich, Macolon vor sich zu haben, als er ein zwielichtiges Lokal in der Straße der Roten Gewölbe betritt, in dem sich Atlan und Gamno aufhalten. Der Lokalbesitzer Morenth, ein Verbindungsmann des Blinden Sofgart, ist beauftragt worden, das Zusammentreffen genau zu beobachten. Atlan ergreift die Initiative und begrüßt den angeblichen alten Kampfgefährten überschwänglich. Es kommt zum Austausch von Erinnerungen an frühere Einsätze, die nur Macolon und Tschetrum bekannt sein können. Morenth und andere aufmerksame Beobachter sind zufrieden und ziehen sich zurück. Tschetrum teilt Macolon mit, dass er vom Kommandanten der ARGOSSO beauftragt worden ist, das Gewölbe Morenths aufzusuchen. Dafür ist ihm ein Urlaub bewilligt worden. Tschetrum zieht sich sodann zurück.

Endlich ist es so weit: Macolon tritt nun als Hertaso zum ersten Teil der dritten Prüfung zum Erwerb der ARK SUMMIA an. Er soll mit einem hölzernen Ruderboot auf einem reißenden Gebirgsfluss einen Stützpunkt an einem ruhigen See in einer der künstlichen Landschaften Largamenias erreichen. Zusätzlich wird in der Energiekuppel, die das Testgelände umgibt, der Luftdruck und Sauerstoffgehalt gesenkt, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit hingegen erhöht. Es soll eine Notlandung auf einem fremden Planeten simuliert werden.

Noch bevor Macolon das Boot besteigen kann, tritt ein großer, breit gebauter und bewaffneter Kolonialarkonide auf den Plan und beansprucht das Boot für sich. Er gibt sich als Deserteur aus, der sich in dieser Energiekuppel versteckt hat, um seiner Strafe zu entgehen. Als der Raumsoldat Macolon angreift, schlägt dieser blitzschnell mit einem Paddel zu und zertrümmert das Ellenbogengelenk des Angreifers. Dann wirft Macolon das spitz zulaufende Paddel, das im Hals des Soldaten stecken bleibt. Der Hertaso entkleidet den Toten und legt dessen Raumanzug an. Auch die Waffe nimmt er an sich. Dann stößt er das Messer in den Brustkorb des Raumsoldaten und entdeckt die synthetischen und robotischen Bestandteile des Androiden. Als er die Schädeldecke öffnet, findet er dort Kommunikationsgeräte, aber keine Positronik. Somit ist der Androide ferngesteuert worden.

Endlich kann Macolon seine Fahrt mit dem Boot aufnehmen. Nach halsbrecherischer Fahrt gelangt er zu einer Felspforte, in der der Fluss verschwindet. Kurz vor dem Eingang in die Unterwelt wird Macolon von Schwaden giftigen Ammoniaks geplagt. Mit einem eingeübten Reflex schließt der Hertaso seinen Falthelm und aktiviert das Lebenserhaltungssystem seines Kampfanzugs. Nach Durchquerung der unterirdischen Region ist die Luft wieder einwandfrei atembar.

An einer ruhigeren Stelle des Flusses entdeckt Macolon am Ufer ein beschädigtes Ruderboot. Auf einer felsigen Erhebung findet er Tirako Gamno, der Stunden vor ihm die Prüfung begonnen hat. Ohne Kampfanzug und Waffe hat er unter höllischen Qualen den unterirdischen Fluss und die Giftgasschwaden bezwungen. Macolon verabreicht seinem Freund stabilisierende und aufputschende Medikamente, auf die Gamno gut anspricht. Doch auch bei ihm handelt es sich um einen Androiden, der Macolon angreift und vom Hertaso zerstrahlt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses findet Macolon den echten Tirako Gamno. Gemeinsam wollen sie die Aufgabe meistern. Doch Gamno wird von einem Energiefeld daran gehindert, Macolon zu folgen, der den Wünschen der Kleinen Runde nach die gestellte Aufgabe allein meistern soll. Der Fluss entwickelt durch einen entgegen der Strömungsrichtung einmündenden Nebenfluss eine tosende Brandung, die mit dem Ruderboot nicht überwunden werden kann. Macolon bleibt nichts anderes übrig, als seinen Weg durch das morastige Gelände zu Fuß fortzusetzen.

Wenig später findet er einen Panzergleiter vom Typ ROTCO-19. Mit dem tadellos funktionierenden Impulsgeschütz feuert er auf eine überhängende Felsengruppe. Die herabstürzenden Gesteinstrümmer stauen den Gebirgsfluss auf. Macolon sprintet zurück zu Tirako Gamno. Beide besteigen das Ruderboot. Auf Macolons Befehl hin, verhält sich Gamno völlig passiv. Macolon übernimmt die Ruder und durchfährt das noch kurz zuvor unüberwindbare Hindernis.

Nach zwei Stunden erreichen sie den kleinen See, an dem sich der Stützpunkt befindet. Bis zum Sonnenuntergang muss Macolon das Depot gefunden haben, will er die Prüfung erfolgreich bestehen. Die Gefährten trennen sich und suchen getrennt nach dem Depot. Plötzlich wird Gamno von den sich aufbauenden Energiefeldern eines Transmitters erfasst und abgestrahlt. Macolon zerstört die Generatoren der Transmitterfalle und entdeckt gleich darauf den in einem Baum verborgenen Zugang zum Depot. Es gelingt ihm, mit einer Identifizierungsmarke, in der seine persönlichen Daten gespeichert sind, den Zugang zu öffnen. Er aktiviert das Funkgerät der Station. Ein Mitglied der Kleinen Runde meldet sich und erklärt die Prüfung für beendet. Ein Transmitter befördert Macolon zum Faehrl.

Zwei Wochen später steht Macolon dem Admiral Tormanac gegenüber, der ihm einen Brief überreicht. In diesem Schreiben teilt ihm Fartuloon mit, dass er Tormanac bedingungslos vertrauen kann. Der Admiral setzt ihn darüber in Kenntnis, dass er die Berechtigung zum Erwerb der ARK SUMMIA bereits nach Absolvierung der ersten Prüfung erworben hat, man ihn aber alle Tests habe durchlaufen lassen, um ein zu großes Aufsehen zu vermeiden. Zudem versichert er Atlan seiner Treue und stattet ihn mit einer Luccotschleuder aus, um bei der Aktivierung des Logiksektors nicht unbewaffnet zu sein.

Im Saal der Wahrheit lässt Macolon die beiden letzten Prüfungen Revue passieren. So musste er mit den letzten Sauerstoffreserven ein havariertes Kleinraumschiff bergen und nach Reparatur der beschädigten Triebwerke auf Largamenia landen.

Die dritte Aufgabe war die Rettung einer verunglückten Schiffsbesatzung aus einer Wasserstoff-Ammoniak-Umgebung.

Tirako Gamno hat seine Prüfungen viermal vorzeitig abgebrochen. Beim fünften Anlauf löste er ein dreidimensionales Figurenspiel. Er ist nicht berechtigt, die ARK SUMMIA mit der Aktivierung des Extrasinnes zu beenden.

Von den 342 zur dritten Prüfung angetretenen Hertasonen haben es 335 in den Saal der Wahrheit geschafft. Sieben sind tödlich verunglückt. Nur neun Anwärter werden von der Kleinen Runde als würdig befunden, die Aktivierung zu erlangen. Nun steht Macolon ganz im Licht der Öffentlichkeit. Die Hertasonen werden einzeln und namentlich aufgerufen, um die Ehrungen entgegenzunehmen. Fernsehkameras übertragen die Zeremonie in das gesamte Große Imperium.

Noch bevor Macolon als erster Anwärter die Parapsychische Aktivierungsklinik betreten darf, informiert er Tirako Gamno über sein bisheriges Leben auf Gortavor, erzählt von Fartuloon und Farnathia. Macolon ernennt Tirako zu seinem Ehrendiener.

Nach zahlreichen Kontrollen gelangen Macolon und Gamno in die eigentliche Klinik. Macolon wird unter die Aktivierungsglocke gelegt, unter den wachsamen Augen seines Ehrendieners, der die gesamte Prozedur über nicht von seiner Seite weicht, von seinem Schutzbefohlenen nur durch ein Strahlenschild getrennt.

Gerade als die Aktivierung des Logiksektors von den Wissenschaftlern und Ärzten für beendet erklärt wird, entsteht ein Tumult. Lautstark ist Admiral Tormanac zu hören, der Agenten der POGIM, der Politischen Geheimpolizei des Imperators, den Zutritt verwehrt. Macolon erkennt den Ernst der Situation und flieht mit Tirako Gamno aus dem Raum mit der Aktivierungsglocke. Sie suchen eine nahe gelegene Transmitterstation auf. Dort ist ein Dreimann-Transmitter bereits vorprogrammiert worden und wartet auf die beiden Freunde. Die Agenten der POGIM liefern sich mit Intervall-Luccots schwere Gefechte mit Getreuen des Admirals.

Ein größerer Transmitter geht plötzlich auf Empfang und entlässt fünf Kämpfer der POGIM. Sie werden von Macolon und Tirako sofort angegriffen und getötet. Der vorjustierte Dreimann-Transmitter muss von einem Schaltpult aus bedient werden. In diesem Moment meldet sich zum ersten Mal der aktivierte Logiksektor. Er gibt den Hinweis, dass vor der Transmitterhalle gekämpft wird und jemand den Transmitter bedienen muss. Dazu soll einer der Kämpfer geholt werden, die ihr Leben für Macolon hingeben. Tatsächlich findet Macolon einen tödlich verwundeten Getreuen. Er bringt ihn auf schnellstem Weg in die Transmitterhalle und postiert ihn beim Schaltpult. Immer wieder meldet sich nun der Logiksektor mit guten Ratschlägen. Tirako und Atlan gehen durch den Transmitter.

Die beiden Freunde rematerialisieren in einem geheimen Stützpunkt Fartuloons auf Largamenia. Der Ziehvater und Eiskralle empfangen die Kampfgefährten. Ein Atlan bislang unbekanntes Mitglied der Stationsbesatzung, Arctamon, spricht ihn mit »Euer Erhabenheit« an, presst die rechte Hand gegen die Stirn und verbeugt sich. Andere Männer knien nieder und legen die Fingerspitzen über die Augen. Diese Ehrenbezeugungen stehen nur dem Imperator selbst und dem Kristallprinzen zu.

Atlan verlassen die Kräfte, und er verliert beinahe das Bewusstsein. Die Erkenntnis, der rechtmäßige Erbe des Throns des Großen Imperiums zu sein, ist beinahe zu viel für ihn. Auch Fartuloon entbietet ihm die Ehrenbezeugungen. Tirako Gamno hat Haltung angenommen und presst die rechte Hand gegen die linke Brustseite. Mit diesem Gruß werden höchste Kommandeure und selbstverständlich der Imperator begrüßt.

In den nächsten Tagen wird Atlan vom Bauchaufschneider über seine wahre Identität als rechtmäßiger Kristallprinz des Großen Imperiums aufgeklärt. Auch berichtet Fartuloon über die Hintergründe der Machtergreifung Orbanaschols. Nachdem dieser in Vertretung für den noch minderjährigen Mascaren vom Hohen Rat Arkons als Imperator eingesetzt worden sei, habe er den Rat aufgelöst. Da sich Orbanaschol damit die vollständige Macht über das Imperium angeeignet habe, habe Fartuloon den Kristallprinzen in Sicherheit gebracht und auf Gortavor verborgen. Anschließend wurde mit der Hilfe zahlreicher Verbündeter wie Admiral Tormanac ein Netzwerk an geheimen Stützpunkten aufgebaut.

Atlan wird auch über den Tod Tanictrops informiert und darüber, dass Admiral Tormanac verhaftet und verhört worden ist, und zwar von Offantur, dem Chef der POGIM, selbst.

Offantur hat sofort nach seiner Ankunft auf Largamenia eine totale Blockade verhängt. Auch der Transmitterverkehr ist eingestellt worden. 20.000 Agenten der POGIM sind hierher versetzt worden, und etwa 1000 Kampfschiffe des Geschwaders Orbys-Nukara riegeln das Sonnensystem ab. Die bekanntesten und besten Reporter und Journalisten des Großen Imperiums sind nach Largamenia gereist, um über die Ereignisse zu berichten. Diesen Umstand will Atlan für sich ausnutzen und bereitet ein Treffen mit diesen Männern vor. Zuvor sind von Atlan-Getreuen Flugblätter mit seiner Lebensgeschichte und der Wahrheit über den Tod Gonozals VII. verstreut worden. Die Diskussion Atlans mit den Reportern wird direkt ins gesamte Große Imperium übertragen. Atlan gibt seinen Anspruch auf den Thron Arkons bekannt. Noch während des Interviews lässt Tirako Gamno einen bereitstehenden Kleintransmitter aktivieren. Nach zehn Minuten wird die Diskussion abgebrochen, und Atlan, Fartuloon und Arctamon verschwinden durch den Transmitter, der sogleich nach der Transmission explodiert. Der kurz danach eintreffende Offantur wird von den Reportern zu den ungeheuerlichen Anschuldigungen befragt. Der Chef der POGIM stellt den Kristallprinzen als Lügner hin. Die vorliegenden Beweise seien gefälscht. Er spricht für die anwesenden Reporter eine scharfe Verwarnung aus, wagt jedoch nicht, sie zu verhaften.

Die Öffentlichkeit ist nun über die Rollen Orbanaschols und Atlans informiert. Nun beginnt erst der Kampf: Für Atlan und Arkon. Auf Leben und Tod!

Anmerkung

Im Vorspanntext heißt es, dass das Jahr 10.497 v. A. (von Arkon) dem Jahr 9003 v. Chr. entspräche. Im Zuge seiner Überarbeitung der Romane für die Atlan-Blaubände änderte Rainer Castor diese Angaben beruhend auf den in PR 15, PR 60 und PR 70 gelieferten und zuvor übersehenen Informationen.

Innenillustrationen