Wächter des Goldenen Vlieses

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 323)
A323 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: König von Atlantis
Titel: Wächter des Goldenen Vlieses
Untertitel: In der Dunklen Region lauert der Tod
Autor: Horst Hoffmann
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Horst Hoffmann (1 x)
Erstmals erschienen: 1977
Hauptpersonen: Atlan, Razamon, Fenrir, Koy der Trommler, Gloophy, Blodgahn, Taros, Poiko, Tassio
Handlungszeitraum: 1. September 2648 (Tag 92–95 Pthor-Eigenzeit)
Handlungsort: Pthor (Dunkle Region, Blodgahns Burg)
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Atlan und seine Freunde betreten die Dunkle Region, um sich auf die Suche nach dem rätselhaften Goldenen Vlies zu machen. Das ganze Land wird von dunklen Nebelschwaden bedeckt, die dem Gebiet seinen Namen gegeben haben. Nach einiger Zeit erreichen die Gefährten den Ursprung dieses Nebels: die Teufelsfurche, die sich durch die gesamte Dunkle Region zu ziehen scheint und aus der diese Schwaden aufsteigen. Leider stellt die Schlucht zudem ein Hindernis auf dem Weg der Freunde dar, und die einzige Brücke wird von seltsamen Affenwesen bewacht, die sich selbst Froijos (Zöllner) nennen. Diese sind gerade mit ihren makaberen Spielen befestigt, über immer größer gemachte Lücken in der Hängebrücke zu springen, bis einige von ihnen in die Teufelsfurche gestürzt sind. Gerade als Poiko der Absturz droht, tauchen die Gefährten bei der Brücke auf. Tassio, ihr Anführer, fordert eine Gebühr von 250 Quorks für das Passieren der Brücke, und ihre Überzahl sowie die Geschicklichkeit, mit der sie sich auf der Seilbrücke bewegen, ersticken jeden Gedanken an Kampf schnell im Keim, insbesondere in Anbetracht der minderwertigen Ausrüstung von Atlan und seinen Freunden. Koys Broins werden von den Zöllnern mittels ihrer Peitschen schon vorzeitig außer Gefecht gesetzt.

Als klar ist, dass die Reisenden nichts von Wert bei sich haben, das die Froijos als Bezahlung annehmen würden, erklären diese sich dennoch bereit, die Gruppe passieren zu lassen. Sie verlangen dafür lediglich das Versprechen, dass sie auf der anderen Seite in den Pelchwagen steigen werden. Atlan macht die Zusage, da er keine andere Möglichkeit sieht, die Reise fortzusetzen, und sie dürfen passieren. Alles scheint gut zu laufen, bis Gloophy als Letzter die Brücke passieren will. Unter seinem Gewicht reißen die Seile. Doch der Bera hat Glück im Unglück: Er klammert sich am Brückenrest fest und wird gegen die Felswand geschlagen, wo er sich auf einen Vorsprung retten kann. Er ist jedoch nicht zu bewegen, von dort am Seil hochzuklettern, da er beständig mit einer Hand die Wucherung an seinem Arm schützt, in der ihm der Stelzer einen Parasiten eingesetzt hat, der jetzt heranreift. Also steigt Atlan zu ihm hinunter, um ihm zu helfen. Er gerät jedoch in den hypnotischen Sog, der von den aufsteigenden Schwaden ausgeht, und lässt das Seil los. Zu seinem Glück stürzt er jedoch lediglich auf den Vorsprung, auf dem auch Gloophy Halt gefunden hat, und bleibt nahezu unverletzt. Razamon zieht mit seinen Bärenkräften die beiden Gefährten nun nacheinander wieder hoch.

Als wäre das ein Zeichen gewesen, taucht nun tatsächlich ein Gefährt auf, das wohl der Pelchwagen ist. Zunächst will Atlan sich nicht an sein Wort halten und sucht nach einem anderen Weg in das Land jenseits der Schlucht. Bald findet er jedoch heraus, dass es durch das sumpfige Gebiet keinen anderen gibt außer dem, den der Pelchwagen nimmt. Also steigen sie in das völlig geschlossene Gefährt und lassen sich fahren, ohne das Ziel zu kennen. Razamon merkt in letzter Zeit immer wieder, dass ihm sein Zeitklumpen, der ihn unsterblich macht, zu schaffen macht. Die sonst kaum von ihm mehr wahrgenommenen Schmerzen dieses unsichtbaren Dinges an seinem linken Bein werden deutlich stärker und wirken sich auch entsprechend auf seine Laune aus.

Schließlich gelangen sie an ein zerfallenes Schloss, das vom Gnom Blodgahn beherrscht wird, der ein ehemaliger Hofnarr der Herren der FESTUNG ist. Seine zahmen Großkatzen und sein Stab lehren Atlan und seine Freunde jedoch schnell, ihn ernst zu nehmen, und sie müssen sich von ihm und seinem Dello Taros gefangen nehmen lassen. Sie erfahren, dass sie dem Weg zum Goldenen Vlies sehr nahe sind, doch der Gnom ist der Wächter des Vlieses und will sie an seine Tiere verfüttern. Unter Blodgahns Burg gibt es einen unterirdischen Gang, der sich an einer Stelle gabelt. Eine Januskopf-Statue an der Gabelung weist den Weg: die linke Seite des Kopfes schaut mit leuchtenden Augen in die Richtung des Goldenen Vlieses, die rechte mit blinden Augen zum Gefängnistrakt, in den sie gebracht werden. Dort befinden sich einige weitere Gefangenen, meist Valjaren, die ihrem Traum vom Goldenen Vlies gefolgt sind. Wird Blodgahn ihrer überdrüssig, verfüttert er sie an seine Raubkatzen. Taros, der vor langer Zeit von seinem Herren durch eine Droge zur absoluten Gefühllosigkeit verdammt wurde, merkt eine seltsame Affinität zu Koy, der ja von zwei Androiden gezeugt wurde. Ohne sich das erklären zu können, entwickelt er nach und nach Gefühle. Als auch noch die blinde Seite der Januskopf-Statue zu leuchten beginnt, gerät er in einen hypnotischen Bann, befreit Koy und lässt den Schlüssel an seiner Zelle stecken. Koy befreit seine Gefährten, und sie schlagen die Flucht in den Gang ein, der zum Goldenen Vlies führt. Blodgahn merkt Taros' Verrat, lässt ihn von seinen Raubkatzen zerfleischen, kann aber selbst nicht in den anderen Gang eintreten; eine hypnotische Sperre verhindert dies. Aber er schickt den Flüchtenden seine Raubkatzen nach.

Indessen macht sich Atlan zunehmend Sorgen um Kolphyr und dessen Parasiten, aber Koy kann ihm nichts Genaues darüber berichten. Nur, dass einem Wesen, das Bekanntschaft mit einem Stelzer gemacht hat, keine Gefahr droht. Wie das bei einem Antimaterie-Wesen aussieht, wo doch eigentlich schon das Einsetzen des Parasiten unmöglich sein sollte, weiß natürlich keiner. Auch der Bera schweigt dazu, und der hat in den letzten Tagen schon einige Brocken Pthora erlernt. Einmal, als Atlan dem inzwischen handgroßen Geflecht nahe kommt, meint er, daraus eine zirpende Stimme zu vernehmen, hat aber keine Zeit, sich darum zu kümmern. Denn inzwischen sind sie auf mehrere Skelette gestoßen, und selbst Fenrir – sonst unerschrockener Kämpfer – zeigt merklich Angst.

Dann müssen sie sich auch schon gegen den Angriff eines Monsters wehren, und von der anderen Seite greifen die Raubkatzen an. Razamon tötet drei von ihnen, Fenrir eine weitere. Irgendwie gelingt es ihnen, dem Monster zu entkommen, und sie entdecken einen unterirdischen Fluss, der zu einem unterirdischen See führt, der in märchenhafter Schönheit plötzlich vor ihnen liegt. An der Höhlendecke entdecken sie ein Loch, durch das eine hölzerne Leiter führt. Sie steigen nach oben und kommen an einem verfallenen Brunnen heraus und gelangen nach einem weiteren Fußmarsch in das Emmorko-Tal, in dem sich eine Schlossruine befindet. Hier soll sich das Vlies befinden.

Nur zwei von Blodgahns Riesenkatzen sind wieder zu ihm zurückgekehrt. Der Gnom schwört bittere Rache und folgt den Gefährten mit dem Pelchwagen, denn es ist seine heiligste Aufgabe, das Vlies vor den Eindringlingen zu schützen.

Anmerkung

Den Gefährten gelingt die Flucht aus den Verliesen unter Blodgahns Burg, denn sie haben den Zellenschlüssel von Taros erhalten. Sie befreien aber nicht die zahlreichen anderen Gefangenen, da Atlan sich sicher ist, dass sie es »nicht schaffen würden«. Damit setzt er sie aber entweder den sadistischen Launen Blodgahns aus oder dem Hungertod, denn nach Blodgahns Ende – siehe Atlan 326 – gibt es weder jemanden, der sie mit Nahrung versorgt, noch jemanden, der sie freilässt. An das Schicksal dieser Valjaren verschwendet Atlan offensichtlich keinen Gedanken und überlässt sie damit dem sicheren Tod.

Innenillustration