MARCO POLO

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit dem Original der MARCO POLO. Für weitere Bedeutungen, siehe: Marco Polo (Begriffsklärung).

Die MARCO POLO war von 3437 bis 3460 das Flaggschiff der Flotte des Solaren Imperiums.

Der Vorgänger als Flottenflaggschiff war die INTERSOLAR. Als Nachfolger wurde die SOL konzipiert.

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Heft: PR 450
© Heinrich Bauer Verlag KG

Übersicht

Die MARCO POLO war 3437 das erste Ultraschlachtschiff der TRÄGER-Klasse. Der Kugelraumer mit 2500 Metern Durchmesser hatte eine doppelwandige Schiffshülle aus einer rötlichblauen Ynkelonium-Terkonit-Legierung und ruhte gelandet auf 24 Teleskoplandestützen. (PR 450, ...)

Antrieb

Die MARCO POLO besaß mehrere Antriebssysteme. Die 20 Normal-Korpuskulartriebwerk für den Unterlichtantrieb waren im Ringwulst eingebaut und erlaubten eine Beschleunigung von 720 km/s2, der Linearantrieb (4 Waring-Konverter mit je 3 Millionen Lichtjahren Reichweite) erlaubte Langstreckenflüge im Halbraum. Für intergalaktische Flüge wurde sie mit dem neuentwickelten Dimesextatriebwerk anstelle des bisher üblichen Dimetranstriebwerks ausgestattet.

Energieversorgung

Ursprünglich war die MARCO POLO mit zwölf Riesenkraftwerken zu je acht Schwarzschildreaktoren (Gesamtleistung: 960 Millionen Megawatt) ausgestattet. (PR 450)

Im Zuge einer Modernisierung im Dezember 3437 wurden zudem ein von Geoffry Abel Waringer entwickelter Hypertronzapfer eingebaut. Im Jahre 3458 wurde eines der Kraftwerke durch eines bestehend aus acht Nug-Schwarzschild-Reaktoren (Leistung: 80 Milliarden Megawatt) ersetzt.

Bewaffnung

Zur Offensivbewaffnung gehörten 60 Transformgeschütze à 4000 Gigatonnen, schwere Impulskanonen, Desintegratorgeschütze, Thermogeschütze und Narkosegeschütze. Alle Waffensysteme waren Selbstversorger.

Die Defensivbewaffnung bestand aus Feld-, HÜ- und Paratron-Schutzschirme in Mehrfachstaffelung. Ferner gab es Tarnsysteme, die ab 3438 auch den von Waringer speziell gegen Halbraumspürer entwickelten Librationstarner umfassten. Die MARCO POLO blieb das einzige Raumschiff, in dem dieses System installiert wurde.

Innenräume

Die einzelnen Räume und Kabinen des Schiffes wurden nach einem speziellen Schlüssel benannt. So war zum Beispiel ein Konferenzraum als EBZ 333-D bekannt. (PR 693, S. 20)

Beiboote- und Landungsboottypen

Die MARCO POLO führte zahlreiche Beiboote mit: 50 Korvetten, 500 Space-Jets, 500 Lightning-Jets sowie weitere Shifts und Rettungsboote – wie beispielsweise die ESCAPE II/437.

Von besonderer Bedeutung waren die zusätzlichen 50 Leichten Kreuzer der PLANETEN-Klasse: Durchmesser 100 Meter, Ynkelonium-Terkonit-Zelle, Maximalbeschleunigung 800 km/s2, Besatzung 60 Personen, Reichweite zwei Millionen Lichtjahre (Lineartriebwerk, zwei Ultra-Kompakt-Konverter). Hauptbewaffnung drei Transformkanonen mit Kaliber 1000 Gigatonnen. Stützpunktunabhängige Operationszeit: zwei Jahre. Eingeteilt waren die 50 Kreuzer in fünf Flottillen à zehn Einheiten. Die erste Kreuzerflottille bestand aus der CMP-1 bis zur CMP-10. (PR 450) Die zweite Flottille bestand aus der CMP-11 bis zur CMP-20 usw.

Entsprechend bestand die erste Korvettenflottille aus der KMP-1 bis zur KMP-10 usw. Das Flaggschiff der jeweiligen Flottille war jenes mit der niedrigsten Nummer. Für den Fall, dass alle 50 Schiffe der Kreuzerflottille gemeinsam operierten, fungierte die CMP-21 als Flaggschiff des Flottenkommandeurs.

Für jedes Beiboot stand ein Linearkonverter zur Verfügung, der nach dem Ausbrennen des originalen Antriebs eingebaut werden konnte. Die ausgebrannten Aggregate wurden mangels Reparaturmöglichkeit aus der MARCO POLO ausgeschleust. (PR 450)

Ferner waren während der Gruelfin-Expedition mindestens zwei siganesische »Superschlachtschiffe« an Bord vorhanden. Die Abmessungen betrugen ungefähr ein Meter Länge und 50 cm Breite. Mit einer Schicht aus Gestein konnten die Boote als Wikipedia-logo.pngMeteoriten getarnt werden. Sie wurden im Dezember 3437 während eines Einsatzes auf Oldon vernichtet. (PR 463)

Anmerkung: Die Bezeichnung »Superschlachtschiff« ist stark übertrieben. Auf Terraner-Maße umgerechnet, wäre ein solches Raumschiff vielleicht zehn bis 20 Meter lang. Ferner müssen die siganesischen Schiffe ausgesprochene Leichtmetallkonstruktionen sein – ein Terraner kann zwei dieser Schiffe gleichzeitig tragen, ohne dass Beschwerden geschildert werden.

Bekannte Beiboote

Die Beiboote waren zunächst nur unpersönlich durchnummeriert: Space-Jets hatten eine Kennung nach dem Muster SJ-MP xxx, Korvetten eine Kennung KMP-xx, Kreuzer (Cruiser) eine Kennung CMP-xx. Einige der Beiboote erhielten im Lauf der Zeit Namen, die von den jeweiligen Kommandanten ausgewählt wurden.

Ab 3459 folgten die Kennungen keinem durchschaubaren System mehr. Es gab Space-Jets wie die MP-SJ 349 (PR 674), die MC-SP 34 und MC-SP 35 (PR 684); es gab Korvetten wie die MC-8 (PR 650), K-099 und K-128. (PR 699, S. 33, 36)

Freizeiteinrichtungen

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Größenvergleich mit anderen Objekten: Wikipedia-logo.pngWatzmann auf Terra,
Solare Residenz, Kreuzer und Korvetten der MARCO POLO

An Bord der MARCO POLO gab es verschiedene Erholungseinrichtungen. Das Solarium war, wie bei Raumschiffen der Solaren Flotte üblich, eine künstliche Landschaft mit einer Kunstsonne, in deren Mitte ein See lag. Nach der Verwüstung des Solariums am 22. Januar 3438 wurden in dem Park Bäume des Planeten Leffa angepflanzt. (PR 465)

Das Schiff verfügte ferner über ein Hauptstadion, in dem verschiedene sportliche Wettkämpfe stattfanden. Fußballspiele zwischen dem FC Maschinensektor und der SV Magazinverwaltung waren der Publikumsmagnet schlechthin. Andere Veranstaltungen wurden über den bordeigenen Trivideo-Sender übertragen, etwa die Wikipedia-logo.pngSchach-Bordmeisterschaften oder auch am 11. November die Eröffnungssitzung des K.M.P. mit der Überreichung des Hauptschleusenkodegebers. (PR 458)

Eine andere Freizeiteinrichtung war die Music Hall, auf deren spiegelnder Tanzfläche Platz für mehr als 100 Paare war. In der Music Hall wurden unter anderem Beat- und Schlagermusik gespielt. Ferner gab es dort und auch an vielen anderen Stellen an Bord einige Bars, an denen für die außer Dienst stehenden Personen auch Alkohol ausgeschenkt wurde. (PR 470, PR 537)

Weitere Erholungseinrichtungen umfassten Schwimmbäder, ein Agravarium, Kinos und Räume für Gesellschaftsspiele. (PR 549)

Darstellung

Risszeichnung: »MARCO POLO« (PR 465) von Ingolf Thaler

Besatzung

Der Besatzung gehörten 8000 Personen an, die größtenteils vom vorherigen Flaggschiff, der INTERSOLAR, übernommen wurden. Davon stellten 3000 Personen die Stammbesatzung, 5000 die Beiboot-Besatzungen (60 Personen je Kreuzer, 20 Personen je Korvette und zwei Besatzungsmitglieder je Lightning-Jet). (PR 450)

Im Jahre 3456 wurde die Normbesatzung der MARCO POLO auf 8500 Mann aufgestockt, nachdem bereits in der Schwarmkrise etwa 8200 Mann auf dem Schiff tätig waren. (PR 537, PR 604)

Reguläre Besatzung

Die Besatzung der MARCO POLO blieb relativ konstant. Während der Gruelfin-Expedition gab es nur wenige Todesfälle oder Abgänge. Nach der Rückkehr aus Gruelfin wurde die gesamte einstige Stammbesatzung der MARCO POLO zunächst entlassen, da praktisch alle verdummt waren und die wenigen Immunen an anderer Stelle gebraucht wurden. Als der Grad der Verdummung nachließ, wurden fast alle einstigen Besatzungsmitglieder wieder an Bord genommen, so dass die Crew zusammen mit den immunen Helfern wieder weit über 8000 Mann stark war. Nach dem Zusammentreffen mit Perry Rhodan, der an Bord der INTERSOLAR weilte, fanden sich praktisch alle Teilnehmer an der Gruelfin-Expedition wieder hier zusammen.

Sondereinsatzkräfte

Während der Gruelfin-Expedition gab es folgende Rangfolge in der Expeditionsleitung:

Ansonsten nahmen an der Gruelfin-Expedition der Ganjo Ovaron teil, seine Begleiterin Merceile sowie Icho Tolot, Gucky, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd, Takvorian, Alaska Saedelaere, Merkosh, Lord Zwiebus, Patulli Lokoshan. (PR 450PR 500)

Bei der Wiederinbetriebnahme der MARCO POLO während der Schwarmkrise fehlten Roi Danton und Geoffry Abel Waringer an Bord, da sie auf Terra und der Hundertsonnenwelt benötigt wurden. Ovaron und Merceile fehlten ebenfalls, hingegen kamen Sandal Tolk und Tahonka-No an Bord. Die Mutanten Irmina Kotschistowa, Ribald Corello und Balton Wyt gehörten nun ebenfalls zur Besatzung. (PR 538PR 569)

Während der Altmutanten-Krise wurden die Sondereinsatzkräfte abermals neu gemischt. Atlan fehlte zunächst bei den Einsätzen der MARCO POLO, kam jedoch später wieder an Bord. Sandal Tolk und Tahonka-No schieden aus der Besatzung aus, unregelmäßig war nun das Team von Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu auf der MARCO POLO tätig. (PR 583PR 599)

Als die MARCO POLO in das Anti-Universum versetzt wurde, nahmen Rhodan, Atlan, Danton, Waringer, Tolot, Gucky, Lloyd, Kotschistowa, Tschubai, Zwiebus, Saedelaere und der Paladin sowie der Physiker Mart Hung-Chuin teil. Hingegen wurde der ZbV-Offizier Major Byerlin wegen Wartungsarbeiten an seinem Leichten Kreuzer auf die MARCO POLO abkommandiert und verließ die MARCO POLO nach der Rückkehr aus dem Anti-Universum wieder. Sein Erster Offizier war Captain Gaisenbauer. (PR 600PR 608)

Organisationsstruktur

Bei wichtigen Lagebesprechungen wurde neben der Wissenschaftlichen Beratungskommission auch der Bordbetriebsrat der MARCO POLO herangezogen. Der Betriebsratsvorsitzende war, nach einer Wahl im Januar 3438, Gucky. Sein zweiter Stellvertreter war Dr. Pradin Lützow, der zudem der Kommission für Mannschaftsrechte vorstand.

Frauen waren während der Gruelfin-Expedition stark unterrepräsentiert: Es gab 467 weibliche Besatzungsmitglieder, und entsprechend mehr als 7500 Männer. Darum gab es im Bordbetriebsrat auch eine Frauenrechtskommission, deren Vorsitzende Hannah Anouilh war.

Zur Besatzung der MARCO POLO gehörten zahlreiche Exzentriker, Zitat Elas Korom-Khan: »[...] Psychopathen, Narren und Neurotiker [...]« (PR 451)

Das war von den Kosmopsychologen auch so geplant, wie Thunar Eysbert erklärte. Eine große Zahl von Individualisten baue tägliche, kleine Konflikte auf, wodurch größere Konflikte verhindert würden. Der Erfolg der Mission scheint dieser Kalkulation Recht zu geben, obwohl durch diese Besatzungskonstellation mehrfach unberechenbare und zum Teil gefährliche Situationen entstanden. Zudem wurden Fehlbesetzungen erleichtert – wie das Beispiel von Mason Grammick zeigt.

Während der Schwarmkrise und der Verdummung litt die zuvor wesentlich strengere Struktur der MARCO POLO. Insbesondere während der ersten Verdummungsphase wurden in der Not zum Teil skurrile Personalentscheidungen gefällt, an denen auch nach der Verdummung festgehalten wurde. Ferner waren die einstigen Verdummten psychisch anfälliger als zuvor, was auch die Psychose fast der kompletten CMP-18-Besatzung erklärt, die sich von der restlichen Besatzung verachtet fühlte. Eine tragische Verkettung von Umständen, bei der dies mit eine Rolle spielte, führte zur Vernichtung der CMP-18 im Jahre 3442.

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Heft: PR 453
© Heinrich Bauer Verlag KG

Besondere Rituale

Außerordentlich beliebt bei der Besatzung war der Witz über den Meldehund, der phantasievoll ausgebaut und inflationär gebraucht wurde. (PR 453 ff.)

Verluste

Mehrfach kamen bei den Einsätzen der MARCO POLO Besatzungsmitglieder ums Leben:

Geschichte

Die Gruelfin-Expedition

Aufbruch nach Gruelfin

Die MARCO POLO war ein Produkt der lunaren Entwicklungsabteilung ISUH-L-I unter Arthur T. Kelley. Sie wurde im Jahre 3437 fertiggestellt und löste die INTERSOLAR als Flaggschiff der Solaren Flotte ab. Um das neuartige Dimesextatriebwerk zu testen, wurde die MARCO POLO vor ihrer ersten Mission in die Galaxien Andromeda und M 81 gesteuert.

Am 3. Juli dieses Jahres starteten Perry Rhodan, Roi Danton und Atlan zusammen mit Ovaron und Merceile nach Gruelfin, da Rhodan vermutete, dass die Takerer eine Invasion der Milchstraße vorbereiteten. Deren Invasionsflotte galt es zu finden und zu sabotieren. (PR 450)

In Gruelfin standen die Terraner vor gewaltigen Schwierigkeiten. Die erste Hürde, die sich ihnen in den Weg stellte, war ihre Unwissenheit über die dort herrschenden Verhältnisse. Zunächst wurden der Reihe nach einige Systeme angeflogen, um sie näher zu untersuchen: Ogretan, Foschtasch, USy-1, Almutsan, Hydepolosch, Sorgelan, Bryschuner. Die dort gewonnenen Informationen konnten verwendet werden, um gezielt an weitere Informationen zu gelangen. (PR 450, PR 451, PR 452, PR 453, PR 454)

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Heft: PR 466
© Heinrich Bauer Verlag KG

Im Parschon-System wurde zunächst der Anführer der takerischen Exekutionsflotte entführt. Vavischon führte die Terraner zu dem geheimen takerischen Planeten TCR. Diese Spur erwies sich jedoch als Rückschlag, da außer den grausamen Methoden der Takerer keine neuen Informationen gewonnen werden konnten. Im November 3437 hatten die Terraner einen ersten Ansatzpunkt gefunden: die Moritatoren, die auf ihrer Archivwelt Molakesch alle Informationen über den Ganjo zusammengetragen hatten. (PR 455, PR 456, PR 457, PR 459)

Nach der Zerstörung Molakeschs durch Takerer fand die MARCO POLO auf Haygasch Zuflucht. Danach wurde der Wissende Schekonu von Mysyscher gerettet, der der Expedition Hinweise auf Vorgänge im Leykeo-System gab. Zwar konnte der Test eines falschen takerischen Ganjos auf Oldon verhindert werden, doch die MARCO POLO wurde nun von takerischen Flotten gejagt. In der Korona von Gelcher Lambda gelang es, die Verfolger abzuschütteln, doch während des riskanten Manövers gingen alle Wasservorräte des Schiffes verloren. Auf der Suche nach einem sicheren und wasserreichen Zufluchtsort landete die MARCO POLO auf Leffa. Der Planet entpuppte sich jedoch ebenfalls als takerische Bastion. Hier erfuhr Rhodan, dass es die vermutete Invasionsflotte nicht gab. Vielmehr sollte eine Pedoinvasion durchgeführt werden, bei der einige Pedopeiler in der Milchstraße stationiert wurden. (PR 460, PR 461, PR 462, PR 464, PR 465, PR 466, PR 469)

Suche nach den Ganjasen

Somit zielte die terranische Strategie nunmehr darauf, die Ganjasen zu finden und ihnen wieder zur Macht in Gruelfin zu verhelfen. Da sie keine Ahnung hatten, wo sich die Ganjasen befanden, folgten sie den Legitimationstests, die eine unbekannte Macht in Gruelfin installiert hatte. Unter anderem musste die MARCO POLO ihre Pralitzschen Wandeltaster und damit jede Hoffnung auf Rückkehr zur Milchstraße aufgeben. Dann landete die MARCO POLO auf Lohkrath, wo der ALTE Ovaron persönlich testete. Auch die Wandeltaster wurden den Terranern wieder übergeben. Allerdings wurden die Takerer abermals auf die MARCO POLO aufmerksam, und eine Flotte des Taschkars erschien über Lohkrath. Perry Rhodan, Atlan und Ovaron wurden mit ihren Begleitern nach Takera verschleppt. (PR 470, PR 471)


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Heft: PR 476 – Innenillustration 6
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die MARCO POLO entkam vor der Ankunft der Flotte. Dank des neuen Librationstarners konnte sie im Linearraum nicht geortet werden. In Abwesenheit Rhodans wurde sie nun von Roi Danton kommandiert und nahm eine Beobachtungsposition bei Punkt Davis ein. Von dort aus sollte Schekonu ein Moritatorenschiff organisieren, außerdem wurden Beobachtungsflüge im Greytonor-System unternommen. Mit der LAVASZA traf tatsächlich bald ein Schiff der Moritatoren ein. Gemeinsam mit dem populären Lavascha konnte eine Gruppe der Terraner auf Takera landen und letztendlich auch das vermisste Team um Rhodan retten. (PR 472, PR 476)

Die MARCO POLO blieb noch weitere Wochen bei Punkt Davis, bis plötzlich ein ganjasischer Regierungssender im Aroch-System seinen Betrieb aufnahm. Die Terraner brachen sofort auf, doch der Ganjo-Alarm, der von dem Planeten Cham stammte, wurde versehentlich durch den Chamyro Hamart ausgelöst. Von der Oberfläche Chams löste sich aber auch ein Sammler, den die MARCO POLO bis zur Terrosch-Rotwolke verfolgte. Dort gelangte Florymonth an Bord, der zahlreiche wichtige und weniger wichtige Ausrüstungsteile des Schiffes in seinen Körper aufnahm und damit für enorme Unruhe an Bord sorgte. Nach zahllosen Diebstählen verwandelte er sich in einen Transmitter, mit dem Perry Rhodan, Atlan, Ovaron und Merceile zum ARRIVANUM gelangten. Die MARCO POLO blieb in der Terrosch-Rotwolke zurück, von einer Kugel aus Sammlern eingeschlossen. (PR 479, PR 480, PR 481)

Die Besatzung der MARCO POLO wurde in mehr als drei Wochen der Abwesenheit Rhodans unruhiger, und es kam schließlich mehrmals zu Schlägereien mit bis zu 35 beteiligten Besatzungsmitgliedern. Roi Danton, der wieder das Kommando übernommen hatte, sah seine Autorität immer mehr untergraben. Schließlich pedotransferierte die ÜBSEF-Konstante Ovarons wieder in seinen Körper. Der Cappin berichtete von den Geschehnissen in Morschaztas, und dass sich dort das Volk der Ganjasen befand. Die Mannschaft wurde jedoch durch die Aktivitäten der Sammler weiter beunruhigt. Auch Elas Korom-Khan stellte sich auf die Seite derjenigen, die Ovaron misstrauten. Das Erscheinen Florymonths beruhigte die Mannschaft wieder. Die MARCO POLO drang in das Zentrum der Terrosch-Rotwolke vor und wurde in die Arrivazone versetzt. Die Strukturschleuse wurde jedoch von der ganjasischen Flotte unter Leitung der Pedolotsen belagert. Mit einem Ablenkungsmanöver konnte der CMP-1 zu einer Flucht aus der Arrivazone verholfen werden. (PR 486)

Ganjasisch-Takerischer Krieg

Nachdem Ovaron von der Urmutter als Ganjo bestätigt worden war, erhielt die MARCO POLO Freizügigkeit in ganz Morschaztas. Gleichzeitig floh der Verräter Guvalasch aus der Kleingalaxie und ließ, nachdem er sich mit dem Taschkar verbündet hatte, Morschaztas aus dem Hyperraum fallen. Während die ganjasische Flotte sich zum Kampf mit den takerischen Verbänden rüstete, flogen Einheiten der MARCO POLO zwischen Morschaztas und Gruelfin Aufklärungsflüge. Noch vor dem Beginn der Kampfhandlungen zwischen Ganjasen und Takerern überfiel die MARCO POLO die takerische Flotte, was die Takerer komplett überraschte. Einem Sonderkommando unter Leitung Guckys gelang es so, das Flaggschiff des Taschkars zu entern und den Verräter Guvalasch zu töten, was die Position der Takerer entscheidend schwächte.

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Heft: PR 490
© Heinrich Bauer Verlag KG

Nach den ersten Auseinandersetzungen zwischen Takerern und Ganjasen flog die MARCO POLO auf einen Tipp der Urmutter zum Bythalon-System, wo sie den Wesakeno-Stützpunkt Mayntoho ausfindig machte. Von dort aus gab es eine Transmitterverbindung nach Takera. Ein Spezialkommando der MARCO POLO zündete im Rahmen der Operation Wespennest auf der takerischen Hauptwelt Arkonbomben. Die MARCO POLO kehrte anschließend nach Morschaztas zurück. (PR 490, PR 491, PR 493)

Ovaron reagierte auf einen Hilferuf aus der Milchstraße und begab sich über Pedopeiler in das Solsystem. Bei seiner Rückkehr nach Gruelfin berichtete er, dass ihm nun der Aufenthaltsort des Ultragigant-Pedopeilers bekannt war, über den die Pedotransferer der Takerer in die Milchstraße transportiert wurden. Die MARCO POLO und ihre Beiboote griffen das System Moryr-Moryma an, in dem sich der Pedopeiler befand. Auch diese Operation verlief erfolgreich, die Pedo-Nachschubroute der Takerer in die Milchstraße war nun unterbrochen. (PR 494)

Am 2. Juli 3438 planten die Terraner die Rückreise in die Milchstraße, da der Ganjasisch-Takerische Krieg sich deutlich auf die Seite der Ganjasen gewendet hatte und die MARCO POLO als Einzelschiff keinen wesentlichen Einfluss mehr auf das Geschehen hatte. Hingegen könnte Perry Rhodans Rückkehr in das Solsystem die dortigen Abwehrschlachten gegen die Sammler entscheiden. Jedoch fielen die Pralitzschen Wandeltaster aus ungeklärten Gründen aus, obwohl sie einwandfrei funktionieren sollten. Es wurde vermutet, dass Der ALTE sie beschädigt hatte, und Professor Waringer begann eine gründliche Untersuchung. Als sich bald darauf eine Flotte der Juclas auf den Weg nach Morschaztas machte, flog die MARCO POLO in das Kampfgebiet und beobachtete die kurze Schlacht. Nach dem Rückzug der Juclas begaben sich Perry Rhodan und Atlan an Bord des Flaggschiffes von Pentschypon-Kala 896., um ihm einen Rückzug nach Gruelfin nahezulegen. Tatsächlich zogen sich die Jucla-Flotten nach Gruelfin zurück, um dort die Hauptwelten des Takerischen Reiches zu besetzen. (PR 496)

Nach der Umstimmung der Juclas begab sich die MARCO POLO auf Angebot Ovarons in eine Werft in Morschaztas, wo die Pralitzschen Wandeltaster abermals überprüft wurden. Schließlich bestand nach Meinung Waringers eine völlige Sicherheit, dass die Wandeltaster einwandfrei arbeiteten. (PR 499)

Die Schwarmkrise

Heimreise in die Milchstraße

Am 16. Juli 3438 begann die Gruelfin-Expedition ihre Heimreise. Der Flug dauerte bereits eine Stunde, als plötzlich entdeckt wurde, dass Ricod Esmural gerade die Dakkarkome zerstört hatte. Bald darauf wurde Terso Hosputschan daran gehindert, die kurz zuvor noch in Betrieb befindlichen Pralitzschen Wandeltaster zu zerstören – die Reserveeinheiten waren bereits unbrauchbar gemacht worden. Die beiden Saboteure gaben an, sie als Homo superior müssten verhindern, dass Gewaltmenschen wie Perry Rhodan in der Milchstraße regierten. Sie hatten die Pralitzschen Wandeltaster so verändert, dass während des einstündigen Fluges ein Dilatationseffekt aufgetreten war. Sie waren auch für die vorausgegangenen Fehlfunktionen verantwortlich. (PR 500)

Der Fehler konnte von Geoffry Abel Waringer behoben werden, und die restliche Strecke zur Milchstraße wurde in Angriff genommen. Hosputschan und Esmural sollten an den Solaren Gerichtshof übergeben werden. (PR 500)

Kurz vor Erreichen der Milchstraße traf die MARCO POLO auf den gerade transitierenden Schwarm und einen der Manips, der erst im letzten Moment ausgeschaltet werden konnte. Wie sich herausstellte, hatte der Schwarm die komplette Milchstraße verdummt. Bei einer Abstimmung während des Linearflugs entschieden gute drei Viertel der Besatzung, dass man im Solsystem landen wolle, obwohl die Besatzung außerhalb des Linearraums wieder verdummen würde. (PR 500)

Auf dem Raumhafen von Terrania wurden Rhodan und die anderen Immunen von Roi Danton begrüßt, der die Situation auf Terra schilderte. Es stellte sich heraus, dass die MARCO POLO am 4. Juni 3441 im Solsystem eingetroffen war und damit fast drei Jahre für den Rückflug gebraucht hatte. Hosputschan und Esmural wurden freigelassen, um Kontakte zwischen Rhodan und den Homo superior zu knüpfen. Rhodan entschied nun, dass die MARCO POLO mit der geringen Besatzung kaum in Betrieb zu halten wäre. Er startete am 5. Juli 3441 mit der CMP-41, einem Beiboot der PLANETEN-Klasse unter dem neuen Namen GOOD HOPE II zur Erkundung des Schwarms. (PR 500)

Aufbruch in den Schwarm

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Heft: PR 537
© Heinrich Bauer Verlag KG

Von Ende Juli 3441 bis zum 25. Mai 3442 bewachte Oberst Elas Korom-Khan die MARCO POLO – er gehörte zu den wenigen Immunen auf Terra, die in der Schwarmkrise einen verlängerten Urlaub genossen. Sein einziger Auftrag bestand darin, sie im Notfall vor einem Angriff der Homo superior oder anderer Feinde in Sicherheit zu bringen. Als Korom-Khan im März 3442, nach der Feinjustierung der Gravitationskonstante, den Rückgang der allgemeinen Verdummung bemerkte, wurde er aktiv: In Rücksprache mit Galbraith Deighton und Roi Danton plante er, die MARCO POLO wieder mit den einstigen Besatzungsmitgliedern zu bemannen und einen Start zu wagen.

Dazu erhielt er 200 Immune als Unterstützung, um die über ganz Terrania verstreuten Besatzungsmitglieder wieder auf der MARCO POLO zu sammeln und sie soweit zu schulen, dass sie einfache Tätigkeiten ausführen konnten. Unterstützt wurde er von Oberst Edmond Pontonac und dem Logistiker Toolen MacKozyrev. Bis zum 10. April 3442 waren 4090 Personen der Stammbesatzung versammelt, am 15. Mai bereits 7300 Personen. Für den 25. Mai wurde ein Flug zur Hundertsonnenwelt angesetzt, um das Fernraumschiff dort endgültig wieder instand zu setzen.

Kurz vor dem Start, am 24. Mai, überbrachte Julian Tifflor neue Anweisungen von Perry Rhodan, der die MARCO POLO zum Schwarm beorderte. Am darauffolgenden Tag startete das Schiff planmäßig vom Terrania Space Port, mit 7940 verdummten Crewmitgliedern und 250 Immunen an Bord. Am 29. Mai traf die MARCO POLO in der Nähe des Schwarms mit der INTERSOLAR und der GOOD HOPE II zusammen. Wissenschaftler des Waringer-Teams modifizierten das Dimesextatriebwerk, so dass die MARCO POLO den Schmiegeschirm des Schwarms durchstoßen konnte. Bei dem Durchbruchmanöver wurde das Schiff zwischenzeitlich in eine andere Zustandsform versetzt, konnte aber dank der Wissenschaftler an Bord wieder im Normalraum stabilisiert werden. (PR 537)

Sabotage im Schwarm

Die erste große Aktion der MARCO POLO im Schwarm war ein Angriff auf drei Planeten der Gelben Eroberer mit Regulationsviren, die man auf dem Planeten Kokon entdeckt hatte. Anfang Juni führten die drei Leichten Kreuzer CMP-18, CMP-41 und CMP-49 die Angriffe aus; das erste dieser drei Raumschiffe wurde abgeschossen. Perry Rhodan sah die Aktion darum als eher fragwürdigen Erfolg. Dennoch wurden nun über den ganzen Juni die Kreuzer und Korvetten auf Missionen in den Schwarm geschickt, um einerseits den Schwarm kartographisch zu erfassen und andererseits den Regulationsvirus zu verbreiten. Die MARCO POLO blieb auf Kokon, um dort den Immun-Kranken beizustehen. (PR 538, PR 541)

Ende Juni 3442 geriet die GEVARI auf einer Mission im Intern-Alpha-System in Bedrängnis, weswegen an Bord der MARCO POLO ein Ferntransmitter nach GEPLA-I geschaltet wurde. Über diesen Transmitter konnten infolge einer Fehleinschätzung Rhodans die Lacoons eindringen, ein kompromissloses Volk von Kämpfern aus dem Schwarm. Sie eroberten rasch mehrere Decks, bis ihr Vormarsch durch Mutanten und Kampfroboter gestoppt wurde. Weil zur gleichen Zeit eine gewaltige Flotte von Schwarmschiffen eintraf, kämpften die Terraner an zwei Fronten und konnten den Planeten Kokon nicht beschützen. Kokon wurde durch die angreifende Flotte zerstört und die MARCO POLO konnte nur knapp entkommen. (PR 542, PR 543)

Nach der Rettung der Gruppe Atlan Anfang Juli von GEPLA-I verfolgte Rhodan eine neue Strategie. Anstatt weiterhin wahllos die Planeten der Gelben Eroberer mit Regulationsviren zu verseuchen, sollte nun gezielt gegen die Schwarmgötzen vorgegangen werden. Bevor es jedoch dazu kam, wurden Mitte Juli an Bord der MARCO POLO vier übriggebliebene Lacoons entdeckt, die sich mit einem HIK-Feld in Sicherheit bringen wollten und dabei auch Alaska Saedelaere beeinflussten. Der Transmittergeschädigte wurde gemeinsam mit den Lacoons nach GEPLA-II versetzt. Dem Rematerialisierungsimpuls folgend, erreichte die MARCO POLO den Planeten gerade rechtzeitig, um Saedelaere zu retten. (PR 544, PR 545)

Kurz darauf drangen Cynos zum Zweck einer Machtdemonstration mit dem Spezialraumschiff ASA in den Schwarm vor. Nach einem schnellen Anfangserfolg wird die ASA von einer Schwarmflotte vernichtet. Das CYD-Kommando, das zur Beobachtung an Bord war, konnte sich zur MARCO POLO retten und kehrte nach einem Erfahrungsaustausch in die Milchstraße zurück. (PR 546)

Perry Rhodan verwarf seine Pläne, Einsätze gegen die Schwarmgötzen zu unternehmen, und kreuzte mit der MARCO POLO in den folgenden sechs Wochen untätig in der Kopfregion des Schwarms. Die Terraner warteten bis zum 29. August, als die neugeborenen Gelben Eroberer in den Schwarm zurückkehrten. Ein Team der MARCO POLO unter Atlans Kommando beobachtete auf Arrival-I, dass das Schleimsekret der Karties einen lebensverlängernden und aktivierenden Einfluss auf die Körper der Karduuhls besaß. Damit war geklärt, weshalb die Gelben Eroberer so wichtig für die Abläufe des Schwarms waren. Nach dem Einsatz auf Arrival-I wurde Kurs auf die Westseite des Schwarms genommen, um durch den Schmiegeschirm zurück in die Milchstraße durchzubrechen. Mit den restlichen Sextagonium-Vorräten gelang Ribald Corello zum dritten Mal eine Öffnung des Schmiegeschirms. (PR 549)

Rückkehr in den Schwarm

Am 15. September 3442 tauschten sich die Wissenschaftler der MARCO POLO und der INTERSOLAR während einer Konferenz über gewonnene Erkenntnisse aus. Nach Evakuierungsaktionen in den Plejaden kehrte die MARCO POLO in das Solsystem zurück, das Ende Oktober mitsamt der gut versteckten Solaren Flotte in den Schwarm aufgenommen wurde. (PR 549, PR 550)

Erst im Dezember 3442 entdeckten die Schwarmherrscher die Wahrheit über den technologischen Entwicklungsstand der Terraner und schickten schließlich 15.000 Raumschiffe gegen das Solsystem. Die MARCO POLO unterdessen wurde noch vor der Aktivierung des Paratronschirms mit einer Flotte von 5000 Einheiten aus dem Solsystem ausgeschleust, um neue Stör- und Sabotageaktionen im Schwarm vorzubereiten. Zunächst wurde Ende Dezember mithilfe der Informationen des Cynos Arman Signo eine Transition des Schwarms verhindert, indem die MARCO POLO die Reizimpulsstationen der TE-Sonnen vernichtete. Ein Einsatzteam der NOME TSCHATO (SJ-MP 78) begab sich kurz darauf zur Kommandowelt der Reizimpulsstationen, Stato, die ebenfalls zerstört werden konnte. Mitte Januar 3443 entdeckte ein Sonderkommando der YOSTON (SJ-MP 456) die geheim gehaltene Schwarmwelt Yatnokan, wo wahnsinnige Schwarmgötzen untergebracht worden waren, und bis zum 16. Februar konnte die FOUR PIPES (CMP-29) klären, dass die Strahlung beim Geburtsvorgang der Karties jenen Wahnsinn hervorrief. (PR 555, PR 556, PR 559, PR 560)

Am 12. März kehrte die MARCO POLO mit ihrer Begleitflotte in das nach wie vor durch den Paratronschirm abgeriegelte Solsystem zurück. Kurz vor dem Passieren der Strukturschleuse erhielt Perry Rhodan in einem Anruf ein Verhandlungsangebot der Schwarmgötzen. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei jedoch um einen Versuch, einen Schwarmgötzen in das Solsystem einzuschleusen. Danach blieb die MARCO POLO einen Monat lang auf Terra, während Perry Rhodan die Pläne der Cynos unterstützte, welche die Rückeroberung von Stato II planten. (PR 563, PR 567)

Am 14. April startete die MARCO POLO gemeinsam mit der gesamten Flotte des Solaren Imperiums zur Position der Ersatz-Schaltwelt des Schwarms. In der großen Schlacht um Stato II konnte der Cyno Schmitt die Götzen vernichten, die Hilfsvölker wurden von der terranischen Flotte aufgerieben. (PR 563, PR 567)

Danach begab sich die MARCO POLO mit einer 20.000 Schiffe umfassenden Flotte wieder zum Schwarmkopf, wo der Hauptteil der Cynos in den Schwarm eingeschleust wurde. Während der folgenden Tage kam es zu einem Richtungskampf innerhalb der Cynos, bei dem die Kontra-Cynos unterlagen. Die MARCO POLO spielte bei dieser Auseinandersetzung und auch während des anschließenden Abzugs des Schwarms keine herausragende Rolle mehr. (PR 568)

Die Altmutanten-Krise

Die MARCO POLO blieb das Flaggschiff der Solaren Flotte, wurde aber erst auf dem Höhepunkt der Altmutanten-Krise wieder eingesetzt, als die Normalsynthos der Altmutanten im Juni 3444 von Terra nach Tahun verbracht wurden. (PR 583)

Da Perry Rhodan nicht nach Terrania zurückkehren wollte, verlegte er seine Amtsgeschäfte auf die MARCO POLO. An Bord fanden mehrere Konferenzen von Regierungsbeamten statt, während sie sich auf Tahun befand. Die Altmutanten, die nach Asporc wollten, verschafften sich Zugang zum Rechenzentrum der MARCO POLO, um die geheimen Koordinaten des Planeten zu erfahren. Dabei wurde ihr Astralkörper von Atlan und Icho Tolot entdeckt. Da er den Mutanten helfen wollte, flog Atlan mit ihnen in der UNTRAC-PAYT nach Asporc. Rhodan folgte ihnen mit der MARCO POLO. Nach der Landung auf Asporc leitete er angesichts der katastrophalen Zustände bei den Asporcos eine Hilfsaktion des Solaren Imperiums ein. (PR 584, PR 585)

Bis die Hilfe organisiert werden konnte, unternahmen die Terraner mit den Beibooten der MARCO POLO mehrere Großwildjagden auf Planeten in der Umgebung, um Fleischvorräte für die hungernden Asporcos herbeizuschaffen. Die Altmutanten sorgten aufgrund ihrer Abhängigkeit von dem PEW-Metall für immer neue Schwierigkeiten auf Asporc und übernahmen schließlich die MARCO POLO, um ein 200 km langes Gigant-Raumschiff zu verfolgen, das zuvor von Asporc gestartet war. Gucky und Ras Tschubai konnten jedoch während des Starts an Bord gelangen, die Altmutanten überwältigen und die MARCO POLO zurück nach Asporc steuern. (PR 586, PR 588, PR 589)

Nach dem Eintreffen der Hilfsflotte gab Rhodan dann endlich dem Drängen der Altmutanten nach und verfolgte das »Ding«, bei dem es sich um einen flugtüchtigen, PEW-haltigen Meteoriten handelte. Die Mutanten stießen bei der Erkundung auf die Paramags, der Meteorit erreichte schließlich das Paramag-Alpha-System. Bald jedoch brach der Meteorit in Richtung Solsystem auf, wo die Paramags den (vor langer Zeit zerstörten) Planeten Zeut aufsuchen wollten. Als die Paramags das Solsystem militärisch angriffen, zerstörte die MARCO POLO das Trümmerstück WABE 1 und begann später mit der systematischen Vernichtung der Pordypor-Bruchstücke. (PR 590, PR 592, PR 594, PR 596)

Um den Altmutanten das benötigte PEW-Zuhause zu geben, entfernten die Terraner mit dem Flottentender DINO-386 am 23. Juli 3444 das Trümmerstück WABE 1000 aus dem Paramag-Alpha-System, was die MARCO POLO durch einem Scheinangriff auf die fliehenden Paramag-Bewohner unterstützte. WABE 1000 wurde im Wikipedia-logo.pngOrbit der Sonne WILD MAN stationiert, wobei die MARCO POLO und die MOSTONOW den Orbit am 29. Juli noch einmal nachjustieren mussten. Zur Wahl des Großadministrators am 1. August konnte Perry Rhodan darum nicht mit der MARCO POLO zurückkehren. Stattdessen nutzte er eine speziell aufgebaute Transmitterstrecke mit mehreren Zwischenstationen. (PR 597, PR 598, PR 599)

Dunkelplanet

Im Jahre 3447 statteten Perry Rhodan und Reginald Bull der Hundertsonnenwelt einen Besuch ab. Auf dem Rückweg besuchten sie im Leerraum den Planeten Oddball. (PR-TB 117 Story »Das schwarze Schaf«)

Das Kosmische Schachspiel

Im Jahre 3458 wurde die MARCO POLO mit acht neuartigen, im Projekt ANTINUG entwickelten Nug-Schwarzschild-Reaktoren ausgestattet. Bei der Erprobung verschlug es die MARCO POLO im Rahmen des Kosmischen Schachspiels zwischen ES und ANTI-ES in das Anti-Universum. Nach der Landung auf Terra II bemerkte Perry Rhodan rasch, dass sich die Terraner hier skrupellos und amoralisch verhielten. Die Besatzung der MARCO POLO wurde zwar gefangen genommen, konnte aber mit der Hilfe des Oppositionellen Tycho Ramath II ausbrechen und mit dem eigenen Raumschiff fliehen. (PR 600)

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Heft: PR 605
© Heinrich Bauer Verlag KG

Perry Rhodan II ließ seinen Gegenspieler nun verfolgen, wartete aber selbst auf Terra II, bis die angeschlagene MARCO POLO II wieder startbereit war. Die MARCO POLO flog unterdessen Wega, Plophos und Olymp an, um Verbündete zu finden. Auf Olymp erklärte sich Bount Terhera II zur Hilfe bereit. Als Rhodan feststellte, dass sich Ras Tschubai II auf die MARCO POLO geschlichen hatte und der echte Ras Tschubai noch auf Terra II weilte, unternahm Gucky gemeinsam mit Menesh Kuruzin und Mentro Kosum eine Rettungsmission. Die MARCO POLO ließ unterdessen ihre Korvetten und Kreuzer im Solaren Imperium des Anti-Universums Angriffe fliegen, unter anderem auf Wega, Eugaul und Orion. Nach erfolgreichem Abschluss traf sich Guckys Kommando mit der MARCO POLO bei dem Leuchtfeuer NOGOLUS. (PR 601, PR 602)

Danach flog die MARCO POLO WABE 1000 an, um die Altmutanten um Hilfe zu bitten. Dort befanden sich lediglich Neryman Tulocky und Powlor Ortokur. Die beiden Oxtorner lieferten jedoch Hinweise auf den Aufenthaltsort der Altmutanten: Auf Palpyron konnten Ralf Marten und Kitai Ishibashi gerettet werden. Danach begab sich die MARCO POLO auf Vorschlag Atlans nach Tchirmayn, wo rechtzeitig der Hinterhalt von Rhodan II erkannt wurde. Einem weiteren Hinterhalt auf GALAX-Zero konnte die MARCO POLO ebenfalls entkommen. (PR 603, PR 604, PR 605)

Bei dem Marathon der Raumschiffe, an dem auch die MARCO POLO II teilnahm, versteckte sich die MARCO POLO in der Korona von Verko-Voy, um dem Zwillingsschiff aufzulauern. Durch das Überraschungsmoment sowie die Einbindung der Nug-Schwarzschild-Reaktoren in die Energieversorgung der Schutzschirme vernichtete die MARCO POLO das Zwillingsschiff. Perry Rhodan II konnte allerdings gemeinsam mit Roi Danton II fliehen und begab sich mit einer Raumlinse nach D-Muner, wo die beiden im Verlauf einer aufreibenden Auseinandersetzung von Atlan und Perry Rhodan getötet wurden. (PR 606, PR 607)

Zwei Wochen später brach die hochansteckende PAD-Seuche aus, die schwere psychische Schäden bis hin zum Wahnsinn verursachte – zuerst bei der gesamten Menschheit, dann auch bei allen anderen Völkern. Die Quarantäne für die gesamte MARCO POLO-Besatzung kam zu spät und alle Versuche, die Seuche zu heilen oder einzudämmen, scheiterten. Erst die Reise der MARCO POLO in die unmittelbare Vergangenheit und die damit verbundene Zeitkorrektur des Duells zwischen Rhodan und Rhodan II machte die PAD-Seuche ungeschehen. Bei der Rückkehr in das Standarduniversum verschwanden die Zeitzwillinge oder Paralleliten der Zeitreisenden. (PR 608, PR 609, PR 620, PR 621)

Nach dem Ende des Kosmischen Schachspiels im Jahre 3458 brachte die MARCO POLO den lange in Naupaum verschollenen Perry Rhodan von Tahun nach Terra. Dort landete die MARCO POLO am 3. Mai 3458. (PR 649)

Schiff des Ersten Hetrans

Anfang Januar 3459 kam es im Solsystem zum ersten offiziellen Kontakt der Terraner mit den Laren. Hotrenor-Taak, der Verkünder der Hetosonen, erschien mit einem SVE-Raumer, um Perry Rhodan zum Ersten Hetran der Milchstraße zu ernennen. Um die Überlegenheit der Laren unter Beweis zu stellen, stimmte Hotrenor-Taak einem Test zu: Die MARCO POLO sollte sein Raumschiff mit allen verfügbaren Waffen beschießen. Obwohl man an Bord der MARCO POLO lediglich auf den Einsatz der ultraschweren Transformkanonen verzichtete, um eine Gefährdung der solaren Planeten zu vermeiden, gelang es nicht, den SVE-Raumer in Bedrängnis zu bringen. (PR 650)

Das Flaggschiff verblieb im Frühjahr 3459 im Solsystem, doch sein modernstes Beiboot, die MC-8, diente Rhodan und seinem Team als Transporteinheit auf dem Weg nach Hetossa. (PR 650)

Zwei Monate später fungierte die MARCO POLO als eine vor den Hetos-Inspekteuren relativ sichere Basis für den langsam erstarkenden passiven Widerstand der Terraner gegen die Larenherrschaft in der Milchstraße. (PR 655)

Es folgten Einsätze, die offiziell der Unterdrückung des Widerstandes gegen den Ersten Hetran dienten, jedoch in Wirklichkeit gegen die Laren gerichtet waren. So flogen Anfang April 3459 Rhodan und Prof. Mart Hung-Chuin ins Vontrecal-Pyn-System, wo sie Zeugen eines erfolgreichen Einsatzes des KPL-Gerätes durch die Wissenschaftler waren. (PR 657)

Um das Verhältnis zu der PROVCONHATRA zu festigen, flogen Rhodan und Atlan am 23. April mit der MARCO POLO nach Gäa in der Provcon-Faust. Die Besatzung hatte währenddessen mit einem Hetos-Inspektor zu kämpfen, der erst am 30. April gestellt werden konnte. Am selben Tag kontaktierte Roctin-Par die Terraner – der Flug in die Dunkelwolke wurde mit Hilfe vincranischer Lotsen fortgesetzt. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Welt der Schwarzen Manta stand die MARCO POLO am 2. Mai am Rande der Vernichtung und wurde in der letzten Minute von einem tekhetischen Schiff sicher in das Prov-System gelotst, das am 4. Mai erreicht wurde. Die Tekheter verlangten einen der Leichten Kreuzer des Schiffes als Bezahlung für die Bergung – und gingen mit dem Beiboot unter, als sie die gesicherten Waffen des Kreuzers in Betrieb nehmen wollten. (PR 658) Einige Tage später wurde das Schiff beinahe vernichtet, als Ivec-Tanhor eine Antimateriebombe an Bord schmuggelte. (PR 659)

Nach der Rückkehr in das Solsystem wurde das Schiff, zusammen mit etwa 5000 weiteren Einheiten der Flotte, am 5. Juli 3459 in die relative Zukunft versetzt. Die MARCO POLO war kein Schiff des Ersten Hetrans mehr, aber sie blieb das Flaggschiff der Terraner. So beteiligte sie sich z. B. an den Abwehrkämpfen gegen die durch das ATG-Feld eindringenden Schiffe der Laren am 20. Juli (PR 664) und gegen die Flotten Leticrons am 28. August. (PR 668)

Im Mahlstrom der Sterne

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Heft: PR 679
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die MARCO POLO begleitete am 7. März 3460 Terra und Luna beim Sprung durch den Twin-Sol-Transmitter und kam auch im Mahlstrom der Sterne zum Einsatz. (PR 673) Am 25. März startete sie zu einer Rettungsaktion für die BOX-7149 nach Goshmos-Castle, wo sie bis zum 30. März durch die Wirkung der Pyramide der Unken manövrierunfähig war. (PR 679) Anfang April nahm sie an der Abwehrschlacht gegen eine kleine Flotte der Ploohns im Medaillon-System teil und erkundete unter dem Kommando von Roi Danton den Mahlstrom der Sterne. Dabei wurde das Papillo-System entdeckt und die dortigen Machenschaften getarnter Ploohns beendet. (PR 684, PR 685)

Am 6. Juni 3460 begann für die MARCO POLO der Feldzug gegen die Ploohns. Sie war das Flaggschiff der terranischen Flotte während der Schlacht am Schlund und ging unter dem Oberbefehl von Ras Tschubai durch den Schlund nach Ploohn-Nabyl. (PR 692) Dort versteckte sie sich zuerst in der Korona einer Sonne, auf deren zweitem Planet Zvermaysch Ras Tschubai, Tatcher a Hainu und Dalaimoc Rorvic von Ploohns gefangen genommen wurden. (PR 693) Am 21. Juni flog sie mit Argtamayn Benzynurh an Bord durch den Kontra-Schlund zurück zur Erde. (PR 694) Im Juli transportierte sie Perry Rhodan samt Gefolge noch einmal nach Goshmos-Castle, wo Verhandlungen mit Zeus geführt wurden. Danach ging es direkt nach Caysire – diesmal verhandelte Rhodan mit Jaymadahr Conzentryn. (PR 699, S. 14–16) Einige Tage später kehrte sie zur Erde zurück und ihre Beiboote wurden während der Aktivitäten der Terraner auf Goshmos-Castle verwendet. (PR 699, S. 32–39)

Anmerkung: Über den Verbleib der MARCO POLO gibt es widersprüchliche Aussagen. Ras Tschubai äußerte sich in PR 739, S. 47 (Handlungsjahr 3581), dass sich die MARCO POLO zweifelsfrei noch im Mahlstrom der Sterne befinde. Das bedeutet, dass sie im Jahre 3540, als die Immunen von den Aphilikern mit der SOL ins Exil geschickt wurden, noch existiert haben müsste. Laut Perry Rhodan-Lexikon II, Band 2 M-Z, Seite 21 und Perry Rhodan-Lexikon III, Band 3 L-P, Seite 77f hingegen wurde die MARCO POLO im Jahr 3480 in den Wirren der Aphilie zerstört.
Dem widerspricht die Darstellung der Entwicklung der Aphilie. Die ersten Anzeichen einer nahenden Katastrophe gab es erst im Jahre 3530, als die zunehmende Härte in den zwischenmenschlichen Beziehungen um sich griff. Die Aphilie trat jedoch etwa 80 Jahre nach dem Übertritt der Erde ins Medaillon-System in vollem Ausmaß auf, also etwa 3540. (PR 700, S. 23–24)
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MARCO POLO (Nachahmung)
Heft: PR 738
© Heinrich Bauer Verlag KG

Die falsche MARCO POLO

Hauptartikel: MARCO POLO (Nachahmung).

Hotrenor-Taak und sein Erster Hetran Maylpancer ließen 3581 eine Nachahmung der MARCO POLO in der Milchstraße auftauchen. Sie war mit Doppelgängern einiger Unsterblicher sowie 4000 gut ausgebildeten Statisten bemannt und landete zunächst auf Tomalkeyn. Danach zerstörte sie einen larischen Außenposten auf Enjock, um die Entschlossenheit sowie Echtheit des falschen Rhodan zu beweisen. Obwohl die Besatzung der falschen MARCO POLO sich stark bemühte, die Position des NEIs herauszufinden, fand sie niemanden, der in der Lage oder willens war, die Koordinaten der Provcon-Faust zu verraten. Die falsche MARCO POLO konnte zudem mehrfach von Experten überführt werden, unter anderem von USO-Agenten im Auftrag Atlans, von Ras Tschubai sowie von dem Wissenden Kor Kalmeck. Sie wurde von dem Haluter Lraton Perlat zerstört. (PR 738, PR 739, PR 740, PR 741)

Später wurde auch die SOL beziehungsweise ihre abgetrennten Kugelzellen bei der Rückkehr des echten Perry Rhodans mit der MARCO POLO verwechselt. Rhodan verwendete bei seiner Rückkehr außerdem das Rufzeichen der MARCO POLO. (PR 750, PR 751)

Weblink

Legendäre Raumschiffe #2: Die MARCO POLO - im Perry Rhodan-YouTube-Kanal

Quellen