Dunkler Oheim

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich unter anderem mit dem Begriff Ernte. Für den gleichnamigen Begriff im Bezug auf die Superintelligenz BARIL, siehe: Ernte (BARIL).

Der Dunkle Oheim – auch Großer Oheim (Atlan 332) oder Schwarzer Oheim (Atlan 406) genannt  – entstand aus der Weiterentwicklung einer negativen Superintelligenz und bildete eine Entität, die außerhalb des Zwiebelschalenmodells stand. Über Jahrmillionen hinweg beherrschte er die Schwarze Galaxis und schickte von dort aus seine Ableger in andere kosmische Regionen. Dabei beschränkte er sich nicht nur auf das Standarduniversum, denn mit den Dimensionsfahrstühlen, die er erobern ließ, gelangte er auch in andere Universen des Multiversums.

Erscheinungsbild

Wie bei Superintelligenzen üblich existierte auch der aus höherdimensionalen Energien bestehende Dunkle Oheim hauptsächlich in einem übergeordneten Kontinuum. Der Anteil, der im Standarduniversum verblieb, manifestierte sich als gigantischer schwarzer Wurm, der sich um die Sonne Ritiquian schlängelte. Er berührte dabei unmittelbar die Sonnenoberfläche, was aber keinerlei negative Auswirkung auf ihn hatte. Vermutlich fiel es ihm auf diese Weise sogar leichter, körperlich präsent zu sein. (Atlan 476)

Charakterisierung

Ursprünglich war jene Wesenheit, aus der sich später der Dunkle Oheim entwickelte, nicht durchweg böse. Er erkannte lediglich, dass nur der Starke auf Dauer das Recht besaß zu überleben, da er sich nur durch Kampf und Widerstand gegen Bedrohungen von außen zur Wehr setzen konnte. Daher betrachtete er auch alle Völker, die sich dem friedlichen Weg verschrieben hatten, als potenzielle Verlierervölker, die eines Tages von der Bildfläche verschwinden würden. Und so begann er jene Völker zu unterstützen, die von sich aus einen Herrschaftsanspruch stellten und aggressiv gegen die anderen vorgingen. (Atlan 481)

Im Laufe der Zeit stellte diese Entität fest, dass sie sich wohl fühlte, wenn andere Lebewesen negative Gefühle verspürten. Wut, Hass, Trauer, Eifersucht, Enttäuschung, das war für ihn wie Nahrung, die ihn auffrischte. Hoffnungslosigkeit, Apathie, Willfährigkeit oder gar Liebe, Sanftmut oder Glück waren für ihn hingegen bedeutungslos. Daher förderte er aktiv die negativen Gefühle der Intelligenzwesen, um auf diese Weise immer stärker zu werden. Schließlich betrachtete er sogar eine ganze Galaxie als nichts weiteres als einen gigantisch großen Acker, auf welchem er ganz gezielt solche für ihn nahrhafte Emotionen »anbaute« und »erntete«. Er wurde zum grausamsten Herrscher, den seine Region des Universums je gesehen hatte. (Atlan 473, Atlan 481, Atlan 482)

Hilfsvölker

Es gab immer wieder Völker, die sich der negativen Superintelligenz andienten, um in ihrem Namen zu herrschen. Dazu gehörten als erstes die Tapheen; neben dem skrupellosen Ausführen der Befehle ihres Herrn widmete sich dieses humanoide Volk auch intensiv der Forschung, wie man technische Geräte vom Kleingegenstand bis hin zu Raumschiffen aus organischer Materie herstellen konnte. Daher sammelten sie meist die Leichen der getöteten Feinde auf, verwandelten sie in Plasma und experimentierten damit. (Atlan 481)

Nachdem die Tapheen zu degenerieren begannen, bediente sich der Dunkle Oheim des Volkes der Alven. Schon frühauf vom Oheim gelenkt, gehörten die abscheulichsten Verbrechen für sie zur Normalität. Sie waren es auch, welche die Forschungsarbeiten der Tapheen vollenden konnten. (Atlan 482)

Geschichte

Entstehungsgeschichte

Vor vielen Jahrmillionen gab das Volk der Yepha seine körperliche Existenz auf und vollbrachte den Evolutionssprung zur Superintelligenz YEPHENAS. Diese bestand damals aus einer verhältnismäßig geringen Anzahl an Bewusstseinen, die oft gegensätzliche Ziele verfolgten. Im Laufe der Zeit bildete sich aus YEPHENAS eine Doppelgemeinschaft. Es blieb nach wie vor bei einer einzigen Wesenheit, aber sie war in sich gespalten. Und zwar nur geistig, denn körperlich blieb die Superintelligenz das was sie schon seit langem war: ein aus mentaler Energie bestehender riesiger, matt schimmernder Ring um den inneren Teil jenes Sonnensystems, in dem sie einst entstanden war. (Atlan 481)

YEPHENAS I

Der Bewusstseinsteil YEPHENAS I wachte in der Mächtigkeitsballung mit Güte und Verständnis und griff nur selten und behutsam in Entwicklungen ein. Sein Motto war, Toleranz um jeden Preis auszuüben. (Atlan 481)

Er setzte sich nur noch aus gleichberechtigten Teilen zusammen, die auf jegliche Individualtität verzichtet hatten. (Atlan 481)

YEPHENAS II

Der Bewusstseinsteil YEPHENAS II hingegen hatte das Bestreben zu herrschen, zeigte sich ganz offen den Völkern und beeinflusste sie im negativen Sinn. Über seine würfelförmigen beweglichen Kontakteinheiten, die später die Bezeichnung »Gersa-Predoggs« erhalten sollten, gelangte er in die entferntesten Winkel seiner Galaxie und konnte nahezu überall gleichzeitig Präsenz zeigen. (Atlan 481)

Er unterteilte sich in überragende, wichtige und weniger wichtige Bestandteile seiner selbst. Im Laufe der Zeit änderte sich auch das; die wichtigen und weniger wichtigen Teile wurden zugunsten jener mit herausragenden Fähigkeiten zurückgedrängt. (Atlan 481)

Aufspaltung

Für die Völker der Mächtigkeitsballung bedeutete diese Situation nichts Gutes. Einerseits wurden sie mit friedensfördernder Güte, andererseits mit kriegstreibendem Hass überschüttet. Sie verzichteten bald darauf, zwei verschiedene Wesenheiten zu erkennen; entweder schlugen sie sich auf die Seite von YEPHENAS I oder YEPHENAS II. Und sie hielten jene Völker, die zur Gegenpartei hielten, entweder für bösartige Eindringlinge oder gefährliche Schwachköpfe. Davon abgesehen gab es noch Völker wie die Tapheen, die sich freiwillig in den Dienst des negativen Teils der Superintelligenz stellten, und ihr bei der Ausdehnung ihrer Macht behilflich waren. (Atlan 481)

Eines Tages griffen Tapheen einen Inselbewohner auf, der sich als Abgesandter der Kosmokraten bezeichnete. Über eines seiner Kontaktelemente verhörte YEPHENAS II ihn und erhielt dadurch deren Botschaft, die wie folgt lautete:

Zitat: »Wie jede Wesenheit deiner Entwicklungsstufe trägst auch du negativ reagierende Komponenten in dir, YEPHENAS. Es wird Zeit, dass du sie von dir stößt. Sie mögen dir als ein Teil deiner selbst erscheinen, von dem du dich nicht trennen kannst, ohne deine Existenz zu gefährden. Die Trennung wird ein schmerzhafter Prozess sein, aber sie lässt sich nicht länger hinauszögern. Du und dieser negative Teil deiner selbst – ihr werdet von nun an verschiedene Wege gehen.« (Atlan 481)

Diese Information gelangte nie zu YEPHENAS I, und YEPHENAS II ignorierte sie vorerst. Er kümmerte sich aber um etwas anderes, von dem ihm der Abgesandte Pyrun berichtet hatte: um die Inseln. Dabei handelte es sich um Dimensionsfahrstühle, mit denen man Zeit und Raum überwinden und damit den entferntesten Winkel des Multiversums erreichen konnte. Da er nun über das gesamte Wissen Pyruns verfügte (den er nach dem Verhör als ausgebrannte Hülle zurückgelassen hatte) gelang es ihm rasch, den Aufenthaltsort Pthors ausfindig zu machen und einen Verband unter Führung des Tapheos Dirgas dorthin auszuschicken. Es fiel diesen nicht schwer, die Insel zu erobern, sie festzusetzen und dort eine Schreckensherrschaft zu errichten. (Atlan 481)

Eines Tages kam erneut ein Abgesandter der Kosmokraten, aber diesmal kein friedfertiger, sondern ein kriegerischer. Ohne dass ihm die Streitkräfte YEPHENAS' II etwas anhaben konnten, kämpfte er sich vor bis zum Standort der Superintelligenz. Er richtete folgende Worte an YEPHENAS I (der durch die Aggressivität seines inneren Widersachers immer passiver wurde und keinen Ausweg mehr aus seiner Lage sah), und verschwand danach unaufhaltsam:

Zitat: »Stoße das Negative von dir, oder du wirst als Materiesenke enden. Beeile dich, denn du hast nur noch wenig Zeit!« (Atlan 481)

Der positive Teil der Superintelligenz war schon zu schwach, um dieser Aufforderung nachkommen zu können, und der negative Teil ignorierte sie. Bis ihr etwas Schreckliches berichtet wurde. Die Superintelligenz Calis, deren Mächtigkeitsballung an die von YEPHENAS grenzte, war verschwunden, was natürlich seine Machtgelüste weckte. Um dieses Gebiet erobern zu können musste zuerst herausgefunden werden, wohin sie verschwunden war. Eine von Inselbewohnern geleitete Expedition fand schließlich heraus, dass aus Calis eine Materiequelle entstanden war, und die Wissenschaftler hatten auch bald eine passende Erklärung für den Begriff Materiesenke parat. (Atlan 481)

Nun erkannte YEPHENAS II, dass ihm tatsächlich das Schicksal drohte, eine Materiesenke zu werden, und er spaltete den positiven Teil von sich ab. Dieser Prozess ging binnen weniger Stunden vonstatten und löste durch die freigesetzten mentalen Energien großes Chaos im ganzen Sonnensystem aus. Wer sich von Yepha retten konnte, ergriff die Flucht, und der Ring um den inneren Teil des Planetensystems spaltete sich auf. Der hellere äußere Teil verließ seine Position und schlang sich um den Planeten Yepha, wo er fortan einen Ring bildete. Ab nun gingen beide Wesenheiten für immer getrennte Wege. (Atlan 481)

Flucht

Der innere finstere Teil verließ das Yepha-System, indem er ein Raumschiff der Tapheen als eine Kugelschale umschloss, und begab sich mit ihm zur Insel Pthor. Am Zielort angekommen schlang sich YEPHENAS II als finstere Hohlkugel um Pthor, und die negative Ausstrahlung dieser Wesenheit machte die einst friedlichen Bewohner zu nervösen und streitsüchtigen Zeitgenossen. Die Tapheen verfielen sogar immer wieder in einen Blutrausch, bei dem sich ihre Kräfte vervielfachten und ihre Körper sehr widerstandsfähig wurden. Als schließlich auch noch die Insel Luckirph auftauchte, wurde auch sie vereinnahmt. Mit den beiden Dimensionsfahrstühlen ging die Superintelligenz auf eine mehrere Generationen dauernde Reise, bei der mehrmals die Richtung gewechselt wurde, um ihre Spuren zu verwischen. Denn sie fühlte sich geschwächt und fürchtete, von YEPHENAS I verfolgt zu werden. (Atlan 482)

Bei einem der zahlreichen Zwischenstopps verspürte YEPHENAS II einen sehr starken inneren Sog und wusste, dass sich nun der Übertritt zu einer Materiesenke vollziehen würde. Seine Angst- und Hassimpulse erreichten den am nächsten gelegenen Planeten, wo sie das Volk der Alven erreichten und zu Gewalttaten anstachelten. Dadurch konnte er sich dem Sog wieder stärker entgegenstemmen, und schließlich durchschaute er die Zusammenhänge. Mittlerweile hatte er sich zu einer neuen Art von Wesenheit entwickelt, die nichts mehr mit einer negativen Superintelligenz im herkömmlichen Sinn gemeinsam hatte. Dieses Wesen ernährte sich von dem Negativen in den Bewusstseinen von Intelligenzwesen, war sich dieses Zusammenhangs bisher aber noch nicht bewusst gewesen. Die Bewohner der beiden Inseln konnten ihm nicht mehr länger genug Nahrung liefern, weshalb er sie zunächst vom Planeten Ritiquian bezog. Er dezimierte die dort lebenden Alven und ließ deren Leichname von den Tapheen abtransportieren, damit diese weiter experimentieren konnten (sie wollten technische Geräte auf organischer Basis herstellen). Schließlich führte er die Überlebenden ins Zeitalter der Raumfahrt, und schon bald stiegen sie zum neuen Hilfsvolk jenes Wesens auf, das sie als »Dunkler Oheim« bezeichneten. (Atlan 482)

Die Ernte

Über viele Jahrtausende hinweg verspürte der Dunkle Oheim nach wie vor den Sog, der ihn zur Materiesenke machen würde. Doch jedes Mal konnte er durch Absorption einer immer größer werdenden Menge an Hass, Schmerz, Verzweiflung, Wut und anderen negativen Gefühlen dieser Strömung trotzen und ihr schließlich sogar völlig entkommen. Er erkannte nämlich, dass genau das die Methode war, ihn endgültig vor dem nächsten Evolutionsschritt zu bewahren. Er begann die gesamte Galaxie wie ein riesiges Feld zu betrachten, das mit Hilfe der Alven und der Tapheen beackert werden musste, um ihn optimal zu ernähren. Er verbreitete Furcht und Schrecken und labte sich daran. Wie ein schlauer Bauer duldete er aber neben all den negativen Gefühlen auch positive Kräfte. Wie Unkraut auf einem Acker war das der Dünger für seine Ernte. Wer keinerlei Hoffnung mehr hatte und resignierte, ergab sich in sein Schicksal und war dadurch als Nahrungsquelle für ihn unbrauchbar. In den nun folgenden Jahrmillionen seiner Herrschaft förderte er immer wieder heimlich die positiven Kräfte, um sie knapp vor dem Ziel scheitern zu lassen, und dadurch eine besonders hohe Ernte erzielen zu können. (Atlan 482)

Die Schwarzen Ringe

Eines Tages gelangte diese Entwicklung an einen Punkt, an dem der Dunkle Oheim von negativen Gefühlen förmlich übersättigt war, und dennoch neue Nahrung bekam. Er hatte keine andere Wahl als auch sie aufzunehmen, und die Dinge glitten ihm außer Kontrolle. Es brachen ungeplante Kriege aus, Seuchen wüteten zwischen den Sternen, Hysterie breitete sich unter den Alven aus, Rebellen gelangten bis ins Ritiquian-System. Unter starken Krämpfen, die über zehntausende Lichtjahre zu spüren waren, spaltete der Dunkle Oheim seinen ersten kleinen Ring ab. Dieses im Vergleich zu ihm sehr kleine, zarte aber unverkennbar böse Gebilde war ein Keim, der eines Tages wachsen und erwachen würde. Dies konnte seine Macht gefährden, aber er wollte es nicht vernichten. Seine Pläne gingen dahin, viele solcher Ringe abzuspalten und sie in allen Universen zu verbreiten, damit auch dort seine Saat aufginge. Das geeignete Mittel dafür bildeten die Dimensionsfahrstühle, von denen er inzwischen die meisten hatte erobern lassen können. (Atlan 482)

Der erste Ring wurde mit Pthor auf die Reise geschickt, andere folgten alsbald. Sie wurden am Zielort zurückgelassen, wo sie sich auf dieselbe Art ernährten wie ihr Schöpfer. Aber keiner von ihnen überlebte mehr als ein paar Jahre. Die Strategie wurde geändert, und in Zukunft wurden die Ringe nicht einfach nur ausgesetzt. Durch die Dimensionsfahrstühle wurde ihnen am Ziel der Boden für eine eigenständige Versorgung aufbereitet. Zwar konnte nur ein geringer Prozentsatz an Ringen dadurch überleben, aber diese gediehen gut, und der Dunkle Oheim gedachte die prozentuell hohen Ausfälle durch eine horrende Anzahl an Ringen wett zu machen. (Atlan 482)

Die Dunklen Kerne

Außerdem begann er zu dieser Zeit, Teile der negativen Energie in Sonnen abzulagern. Ohne ihre Energieabgabe zu vermindern, bildeten sich im Innern der Sonnen dunkle Kerne, die auch von außen sichtbar waren, und die Sonnen düster erscheinen ließen. Diese Dunklen Kerne waren psionischer Natur und nicht materiell. Daher konnten sie auch den Energiehaushalt der Sterne nicht beeinflussen; sie dimmten zwar deren sichtbares Licht, reduzierten die Strahlungsabgabe aber nicht. Ein Planet, der sich vor der Bildung eines Dunklen Kerns in der Ökosphäre befunden hatte, bot auch mit einem großen dunklen Sonnenkern noch ideale Lebensbedingungen. (Atlan 479)

Es dauerte nicht lange, bis viele Sterne Dunkle Kerne enthielten, und eines Tages nannten die Bewohner dieser Sterneninsel diese die »Schwarze Galaxis«. Je weiter die Sterne vom Ritiquian-System entfernt waren, desto kleiner waren die Dunklen Kerne. Aber immerhin gab es nach einiger Zeit keine einzige Sonne mehr ohne Dunklen Kern. Der Oheim konnte wann immer er wollte auf die darin gespeicherte mentale Energie zugreifen. (Atlan 482)

Die Organschiffe

Nachdem schon vor langer Zeit die Tapheen degeneriert waren, überschritten eines Tages auch die Alven den Zenit ihrer Entwicklung. Sie waren der Eroberung und Kriegsführung überdrüssig geworden und interessierten sich mehr für Forschung und Wissenschaft. Da stellte ihnen der Dunkle Oheim die Forschungsergebnisse der Tapheen zur Verfügung, die über Jahrmillionen versucht hatten, technische Geräte durch organische Substanzen zu ersetzen und sogar organische Raumschiffe zu bauen. (Atlan 482)

Den Alven gelang, woran die Tapheen gescheitert waren, und sie erschufen das erste Organschiff. Allerdings hatte es den großen Nachteil, dass es nur schwer zu steuern war. Schließlich fand ein Forscher in einem Selbstversuch heraus, dass es lediglich eines intelligenten Individuums als Lotsen bedurfte, um es optimal zu beherrschen. Der Nachteil war allerdings, dass die Verbindung Lebewesen-Organschiff unwiderruflich war. Wurde sie getrennt, verstarb der Lotse. Die Völker der Schwarzen Galaxis ließen sich nicht als Lotsen einsetzen, denn sie wurden immer wieder von Artgenossen befreit (obwohl sie sofort verstarben), die meinten, dass der Tod für ihre bedauernswerten Gefährten besser wäre als dieses Schicksal. (Atlan 482)

Dieses Problem wurde alsbald mit den Dimensionsfahrstühlen gelöst, welche tausende Gefangene als Schläfer heranschufen. Schon bald verbreiteten die Organschiffe in den entferntesten Winkeln der Galaxie Furcht und Schrecken. Es gab kein Machtmittel in diesem Teil des Universums, welches es mit ihnen aufnehmen konnte. (Atlan 482)

Die Dimensionsfahrstühle

Anfangs hatten die Dimensionsfahrstühle für den Dunklen Oheim nur wenig Bedeutung. Pthor und Luckirph halfen ihm einst bei der Flucht von Yepha in die Schwarze Galaxis, und die längst von ihm ausgerotteten Inselbewohner hatten für ihn nur eine kleine Mahlzeit dargestellt. Danach blieben sie über Jahrtausende unbenutzt im Ritiquian-System zurück. Erst als der Dunkle Oheim glaubte, die Verwandlung in eine Materiesenke endgültig nachhaltig abgewendet zu haben, widmete er sich einem anderen Problem. Er fürchtete, dass YEPHENAS I die Verfolgung aufnehmen könnte, was mit einem Dimensionsfahrstuhl am leichtesten ging. Daher ließ er nach und nach alle anderen Inseln erobern und Einrichtungen installieren, mit der die Seelen beherrscht werden konnten. (Atlan 482)

Er sah in den früher »Inseln« genannten Weltenfragmenten eine Möglichkeit, sich über die Galaxie hinweg auszudehnen, die er mittlerweile fast vollständig beherrschte. Die ursprünglichen Inselbewohner hatte er längst ausgerottet und stattdessen Völker auf den Dimensionsfahrstühlen angesiedelt, die ihm als besonders vielversprechend erschienen. Und nachdem er seinen ersten Schwarzen Ring abgespaltet hatte, kam ihnen wieder eine große Bedeutung zu. Der Dunkle Oheim war zwar stolz darauf, sich reproduzieren zu können, sah aber auch eine Gefahr für sich selbst darin. Denn der Ring würde wachsen und Ansprüche stellen, Machtkämpfe würden die logische Konsquenz daraus sein. Daher ließ er die Ringe mit den Dimensionsfahrstühlen in zahlreiche andere Universen des Multiversums hinaustragen. (Atlan 481, Atlan 482)

Die Inseln wurden zu Instrumenten des Schreckens, die jeweiligen Herrscher schienen sich gegenseitig förmlich darin überbieten zu wollen, die Keime des Oheims effektiv auszusäen. Denn einfach nur einen Ring auszusetzen führte nicht zum gewünschten Erfolg; er verstarb nach einigen Jahren. Daher wurde auch jedes Mal ein kleiner Schwarzer Kern auf dem Dimensionsfahrstuhl deponiert. Der Ring profitierte daher sowohl von den Auseinandersetzungen der Bewohner des Weltenfragments untereinander, dem Leid, das das Weltenfragment verursachte, wenn es eine blühende Zivilisation auf einem Planeten auslöschte, als auch am Zielort, wo ihm der Dunkle Kern als Nahrungsquelle diente. (Atlan 482)

Später ergab sich durch den Mangel an Lotsen ein weiterer Verwendungszweck für sie. Es wurden auf jeder Insel Anlagen errichtet, die zur Aufnahme und Konservierung tausender Lebewesen dienten (zum Beispiel die Glaspaläste), und auf jenen Welten, die von ihnen heimgesucht wurden, wurden jeweils auch einige ausgewählte Exemplare der einheimischen Intelligenzwesen eingefangen. Bei ihrer Rückkehr in die Schwarze Galaxis wurden sie wiedererweckt und mussten fortan als Galionsfiguren ein grausames Schicksal erleiden. (Atlan 482)

Die Neffen

Durch die unbezwingbaren Organschiffe konnten sogar technisch völlig unbedarfte Völker zu Raumfahrern gemacht werden, da sie dem Lotsen ihre Wünsche nur mitzuteilen brauchten, und dieser sie perfekt umsetzte. Dadurch konnten aufstrebende kriegerische Völker eingesetzt werden, und die Expansion ging schneller vonstatten, als es geeignete Verwalter für die okkupierten Gebiete gab. (Atlan 482)

Die alvischen Wissenschaftler fanden auch hierfür eine Lösung. Sie schufen ein Wesen, das völlig unabhängig war, sich aber dennoch leicht kontrollieren und manipulieren ließ. Allerdings hatte der Prototyp nur eine Lebenserwartung von wenigen Tagen. Durch einen Zufall entdeckte der Dunkle Oheim, dass diese fortan Neffen genannten Wesen vor Kraft strotzten, wenn sie positive Energie beziehen konnten. Daher erschuf er die Lebensblase um den Planeten Ritiquian, die fortan die Existenz seiner Statthalter sicherte. An diesem Punkt endete aber auch die Phase der Expansion des Dunklen Oheims. Fortan herrschten die Neffen über die in hunderte Reviere gegliederte Schwarze Galaxis und versorgten ihren Herrn in regelmäßigen Abständen mit negativer Energie, und was an Überschuss blieb, speicherte dieser in den Dunklen Kernen der Sterne. (Atlan 482)

Während die positive Energie das Leben der Neffen sicherte, waren sie im Innern voll von Hass. Auf sich, ihr Schicksal und auf alle anderen Völker, die sie unterjochten. Lieferten sie eine überdurchschnittlich gute Ernte ab, wurden sie vom Dunklen Oheim belohnt und erhielten über ihren Gersa-Predogg eine kleine Menge an negativer Energie. Dadurch wurden sie in einen euphorischen Zustand versetzt, der sie für mehrere Tage der Wirklichkeit entrücken ließ. Der Oheim sorgte dafür, dass es unter den Neffen keinerlei bewaffnete Auseinandersetzungen gab. Starb ein Neffe, so wurde er durch einen neuen ersetzt, der im Hort der Finsternis aus den Körperteilen jener Völker erschaffen wurde, die in seinem Revier lebten, und bekam denselben Namen wie sein Vorgänger. (Atlan 465, Atlan 473, Atlan 483)

Das Ende des Dunklen Oheims

Über eine lange, vermutlich in die Jahrmillionen gehende Zeit, herrschte der Dunkle Oheim unangefochten auf einer stabilen Machtbasis. Im Jahre 2650 wurde diese zum ersten Mal richtig gefährdet, und zwar durch einen der Schwarzen Ringe, die er auf den Dimensionsfahrstühlen verankert hatte. Als Dorkh von einer Reise zurückkehrte, war durch das Zusammenspiel unbekannter Faktoren der Schwarze Ring frühzeitig erwacht. Er dehnte sich aus und tötete fast alle Bewohner des Weltenfragments, bis er im Ritiquian-System ankam. Dann löste er sich von Dorkh und griff den Dunklen Oheim an. Beide Entitäten hatten die Möglichkeit, die in den Dunklen Kernen der Sonnen der Schwarzen Galaxis gespeicherte Energie anzuzapfen. Erst als alle Kerne vollständig aufgezehrt waren gelang es dem Oheim, seinen Ableger zu vernichten. Zeitgleich wurde die Lebensblase um den Planeten Ritiquian durch die Große Plejade zerstört. Dadurch kam es zu einigen Verheerungen im gesamten Ritiquian-System, und fast alle stationierten Organschiffe erlitten Schäden oder wurden zerstört. Der Hort der Finsternis wurde ebenso vernichtet wie alle Gersa-Predoggs, und sämtliche Neffen ereilte augenblicklich der Tod. (Atlan 481, Atlan 482, Atlan 483, Atlan 484, Atlan 485)

Daraufhin flüchtete der Dunkle Oheim in ein anderes Sonnensystem, welches ebenfalls in der Zentrumsregion lag. Hier ließ er alle Dimensionsfahrstühle zusammen kommen und sich zu einem großen Hohlplaneten zusammensetzen. Diese Zusammenfügung geschah völlig willkürlich. An manchen Stellen berührten sich die Weltenfragmente, an anderen wiederum klafften viele Kilometer große Lücken. Als alle Fragmente beisammen waren, startete der hohle Planet (Atlan 486, Atlan 487) mit Ziel auf die Milchstraße. (Atlan 497)

Der Hohlplanet erreichte die Milchstraße und mit ihm der Dunkle Oheim. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die negative Superintelligenz den Kampf um die Mächtigkeitsballung von ES aufnehmen würde. Mit Hilfe des Anzugs der Vernichtung vollendete Atlan die letzten Arbeiten am Parraxynt, doch das erwartete Wunder blieb zunächst aus. (Atlan 499)

Der Geist des Mächtigen Yephenas begann zu erwachen. Allerdings benötigte er dafür alle in Pthor und den anderen Dimensionsfahrstühlen gespeicherten psionischen Energien. Auf die meisten dieser magischen Ströme hatte das Unterbewusstsein des Mächtigen freien Zugriff, nur die Psi-Speicher des lange verstorbenen Kir Ban am Berg Skatha-Hir, die von Allersheim mit fremdartiger Technologie aufgerüstet wurden, blieben auch ihm verschlossen. Allein Koratzo als leiblicher Sohn Kir Bans und Pflegekind Allersheims besaß Zugriff auf die Anlagen. Doch der erwachende Geist war ungeduldig, tobte vor Wut und sorgte so für einen Hypersturm in der Barriere von Oth. Allein der Weltenmagier Copasallior, der vom Zeitklumpen geschützte Razamon und Atlan in seinem Anzug der Vernichtung konnten sich in der Barriere noch frei bewegen. Sie reisten zur Tronx-Kette, um Koratzo abzuholen. In dessen Höhle trafen sie nicht nur den Stimmenmagier an, sondern auch zahlreiche seiner Freunde und den geheimnisvollen Sindro, der sich als Bote des Mächtigen zu erkennen gab. Er forderte von Koratzo, die Psi-Speicher des Skatha-Hir sofort zu öffnen, außerdem würde der Mächtige nach seinem Erwachen nicht nur den Dunklen Oheim vernichten, sondern alle, die irgendwann in der Vergangenheit in seinem Bann standen. Dies würde eine Zerstörung der Dimensionsfahrstühle bedeuten, was Atlan nicht akzeptieren wollte. Es kam zu einem Psychoduell zwischen dem Boten und dem Arkoniden, in das Razamon mehrfach rettend zu Gunsten Atlans eingriff. Letztlich erwachte der Mächtige, bevor Koratzo den Skatha-Hir geöffnet hatte. Dank Atlans besonderem Status als Beauftragter der Hohen Mächte, von dem der Arkonide bislang nichts ahnte, den er jedoch seinem besonderen Zellaktivator verdankte, ließ sich Yephenas auf einen Handel ein. Die Dimensionsfahrstühle und ihre Bewohner wurden verschont, dafür musste Koratzo wie gefordert den Skatha-Hir öffnen und Atlan zusätzlich das Goldene Vlies abliefern. Nach einigem Zögern stimmte der König von Atlantis zu. Der Geist des Mächtigen erschien als riesige Projektion einer Katze im Weltraum, die den schwarzen Ring des Dunklen Oheims angriff und vertrieb. (Atlan 499)

Quellen

Atlan 332, Atlan 406, Atlan 473, Atlan 476, Atlan 481, Atlan 482, Atlan 483, Atlan 484, Atlan 485, Atlan 486, Atlan 487, Atlan 497, Atlan 499