Testflug

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Überblick
Serie: Perry Rhodan-Planetenromane (Band 395)
PR-TB-395.jpg
© Heyne Verlag
Titel: Testflug
Untertitel: Menschen unter fremden Sternen – der Wettlauf gegen die Zeit beginnt
Autor: Hubert Haensel
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Erstmals erschienen: Februar 1996
Handlungszeitraum: 11501151 NGZ (3731 NGZ einer Parallelwelt)
Handlungsort: Milchstraße

Handlung

Das von Sintbald Marout Miller kommandierte Raumschiff NOVELTY soll eine neuartige Version des Metagrav-Antriebs erproben. Ein Beobachter des LFT-Flottenkommandos, Lado McAvee, ist ebenfalls an Bord. Das Schiff von 120 Meter Durchmesser wurde aus zwei Frachtschiffen erbaut und hat 39 Personen Crew. Die Erprobungen beginnen circa 1700 Lichtjahre vom Solsystem entfernt in einem Ausläufer des Orion-Arms. Ziel der Versuche ist ein verbessertes Verhältnis zwischen Überlichtfaktor und Energieverbrauch. Angestrebt wird ein Überlichtfaktor von 240 Millionen bei konstantem Energiebedarf. Bereits zu Anfang der Mission werden Spannungen zwischen Miller und McAvee deutlich.

Am 31.12.1150 NGZ beginnt der erste Testflug. Mason Braun, technischer Koordinator, meldet bereits nach kurzer Zeit einen starken Energieabfall und eine drohende Speicherexplosion, so dass der Flug nach 2,5 Stunden und 89.400 Lichtjahren vorzeitig beendet werden muss. Der Fehler wird nach längerer Suche von Will Slater, einem jungen Experten für Hypertechnik, lokalisiert und ein defektes Bauteil ausgewechselt.

Eine zweite Testetappe wird angesetzt und der neuartige Interdimwandler, der das Schiff in die Halbraumzone zwischen 5. und 6. Dimension versetzt, zugeschaltet. Es können anders als erwartet keine Daten zu Geschwindigkeit und Position ermittelt werden, das Schiff ist ortungstechnisch blind, bis es nach der vorprogrammierten Zeit in den Normalraum zurückstürzt. Vorher kommt es zu seltsamen Vorkommnissen an Bord. Kleine Glutbälle schweben durch das Schiff, die Terkonit schmelzen lassen und mehrere Besatzungsmitglieder verbrennen oder verwunden. Es gibt insgesamt acht Tote, auch der Kapitän wird verletzt.

Die NOVELTY hat diverse Schäden erlitten. Es ist ihr nicht möglich, Funkkontakt zu Planeten oder anderen Schiffen herzustellen, auch ist die Position zunächst unbekannt. Das Schiff ist aber noch flugfähig. Reparaturarbeiten beginnen, da sind plötzlich fremde Wesen zu sehen, die sich dem Schiff nähern. Sie erinnern an Amöben, sind aber 400 bis 600 Meter groß. Immer mehr Wesen erscheinen und sie kommen immer näher. Sie beginnen, Energie aus den Schiffsystemen abzusaugen. Der Paratronschirm wird aktiviert, doch steigt dessen Belastung nur immer weiter an. McAvee und Miller geraten in Streit, denn McAvee fordert, endlich das Feuer zu eröffnen. Der Kommandant verweigert dies, denn die Wesen könnten intelligent sein, und befiehlt stattdessen, den Schutzschirm und alle Systeme abzuschalten.

Kurz darauf verschluckt eine Amöbe das Schiff. McAvee versucht, das Kommando zu übernehmen, und befiehlt den Angriff mit Raumtorpedos, doch ohne erkennbare Wirkung. Der Energieabfall steigt. Miller befiehlt, jetzt alle Systeme, auch die Lebenserhaltung, auszuschalten. Stunden vergehen, ohne dass die Amöbe vom Schiff ablässt. Schließlich kommt die Idee auf, Sauerstoff auszublasen. Das führt tatsächlich dazu, dass die Amöbe flieht.

Die NOVELTY ist wieder allein. Sie setzt den Hypertrop ein, um ihre Energiespeicher aufzufüllen. Dabei fällt auf, dass der Zapfvorgang ungewöhnlich lange dauert. Die Ingenieure tippen auf eine Frequenzverschiebung. Auf den Orterschirmen sind nach wie vor keine Raumschiffe zu erkennen. Die Stellardaten scheinen ebenfalls Abweichungen zu den Werten in den Kartentanks aufzuweisen. Das Schiff ist aber definitiv noch in der Milchstraße, in der Nähe von Olymp. Umso mehr verwundert das Schweigen im Hyperfunk

Miller befiehlt, Olymp anzufliegen. Dabei stellt sich heraus, dass auch Beschleunigungsvermögen und Überlichtfaktor der NOVELTY niedriger sind als erwartet.

Im System von Boscyks Stern angekommen, sind alle sehr überrascht, denn vor ihnen befindet sich eine Doppelsonne und von Olymp fehlt jede Spur. Der Hauptstern ist aber von den Spektraldaten fast identisch mit Boscyks Stern. Auf der ehemaligen Umlaufbahn Olymps werden zahlreiche Asteroiden geortet. Die NOVELTY fliegt sie an. Inzwischen haben die Astronomen an Bord die Theorie aufgestellt, dass das Schiff sich in der Zukunft befinden muss, aber die Daten sind uneinheitlich. Viele Sterne scheinen um Jahrmillionen gealtert, aber nach den Bewegungen sind nur 2580 Jahre vergangen.

Im Asteroidenfeld stößt die NOVELTY auf eine Raumstation mit schwankenden Energiewerten. Ein Versuch, Funkkontakt herzustellen, wird mit Torpedobeschuss beantwortet, doch deren Explosion ist sehr schwach. Die Torpedos scheinen jedoch seltsamerweise mit einer bakteriellen Ladung bestückt zu sein.

Da weitere Angriffe ausbleiben, dockt das Schiff an der Station an. Miller, McAvee und zwei Begleiter dringen in SERUNS in die Station ein. Sie entdecken zahlreiche Container mit Beschriftung in Interkosmo, wenn ihnen auch Namen wie Trokan oder Hirdobaan nichts sagen. Eine Beschriftung erwähnt das Jahr 1394 NGZ. Die Station selbst scheint aber verlassen, es gibt Spuren von Kämpfen, Plünderungen und Verfall.

Da meldet die NOVELTY, dass Amöben aufgetaucht sind und von der Station mit Torpedos vertrieben wurden. Die Bakterienladung hat damit ihre Erklärung gefunden. Mehrfach glauben die Terraner, Bewegungen zu sehen, aber sie sind nicht sicher. Schließlich erreichen sie die Zentrale, doch der dortige Syntron ist gesperrt und verlangt eine Identifikation. Ellen-Luise Summer, eine der Raumfahrerinnen, versucht, die Sperre zu durchbrechen. Ihr wird das Bild eines eiförmigen Roboters gezeigt, woraufhin sie es mit Vario-500 versucht, dann mit Anson Argyris, was als Legitimation ausreicht. Der Syntron spielt eine Botschaft ab, die an Michael Rhodan, Julian Tifflor und andere Zellaktivatorträger gerichtet ist. Die Terraner können die Daten kopieren.

Dann kommt es zu einer Fehlfunktion mit einer drohenden schweren Explosion, die sie zwingt, sich in Sicherheit zu bringen. Kurz ist ein 3 Meter großes Wesen mit vielen Gliedmaßen zu sehen, bevor sie die NOVELTY erreichen. Den Daten zufolge kam es Ende des 14. oder 15. Jahrhunderts NGZ zu Experimenten von Aras, Arkoniden und Blues, bei denen aus Kostengründen organische Raumschiffe ähnlich den Dolans erzeugt werden sollten. Später kam es zu Angriffen der amöbenartigen Wesen, die Sonnen die Energie entzogen, die Raumfahrt zum Erliegen brachten und auch die Zerstörung Olymps verursachten. Die Daten enthalten weitere Hinweise auf eine geheime Forschungsstation nebst Koordinaten.

Ein weiterer Versuch, die Station, die wider Erwarten doch nicht von der Explosion zerstört wurde, zu untersuchen, führt zur Konfrontation mit einer größeren Gruppe grotesk entstellter Mutanten. Diese werden den Terranern vor, an allem Schuld zu sein, und erzwingen deren Rückzug.

Der Metagrav arbeitet immer schlechter, der Überlichtfaktor sinkt. McAvee hat beim Kampf gegen die Mutanten eine Verletzung erlitten, diese wirkt aber harmlos. Auf seinen Vorschlag hin fliegt die NOVELTY ein System an, in dem zur Zeit des Abflugs des Schiffes ein neuer Flottenstützpunkt eingerichtet werden sollte. Dort findet sich das Wrack eines 200-Meter-Kugelraumers namens ORPHAN mit einem auf Folien geschriebenen Bericht eines Besatzungsmitglieds, der die Daten von Olymp teilweise bestätigt, zugleich aber die Information enthält, dass die Amöben nichts anderes sind als mutierte organische Raumschiffe. Die Galaktiker haben ihren Untergang also selbst verschuldet!

Die NOVELTY fliegt weiter, nächstes Ziel ist die geheime Forschungsbasis. Unterwegs bemerkt McAvee eine Geschwulst. Auf dem Mond finden sich zum Entsetzen der Crew zahlreiche Amöben auf der Oberfläche, aber beim Näherkommen stellen sie sich als bloße Häute heraus, die offenbar in der Art einer Vogelscheuche verwendet werden. Während einer Erkundung des Mondes zeigt sich, dass McAvee schwer erkrankt ist. Er öffnet seinen Raumanzug, bleibt aber am Leben und verschwindet spurlos auf der atmosphärelosen Oberfläche des Mondes.

Die Besatzung der NOVELTY wird immer mutloser, da eine Rückkehr in die Heimat unmöglich erscheint. Da entdeckt man eine energetische Kuppel und wird kurz darauf von Gucky begrüßt, der aber wieder verschwindet. Durch eine Schleuse betreten Miller und andere die geheime Basis. Nach einer Untersuchung und Desinfektionsprozedur erscheint wieder Gucky, doch stellt sich dieser als Hologramm heraus. Die Terraner erfahren, dass auch diese Station schon lange verlassen ist. Als die Gen-Tech-Raumschiffe mutierten, entwickelten Wissenschaftler auf Initiative von Perry Rhodan eine Biowaffe gegen sie, die auch zunächst einwandfrei funktionierte. Leider mutierten aber die Bakterien und lösten eine Krankheit aus, die Angehörige aller Völker und sogar Aktivatorträger befiel und einen großen Teil des Lebens in der Milchstraße auslöschte.

Miller muss sich plötzlich am Arm kratzen. Mit Schrecken erkennt er, dass auch er erkrankt ist. Dies wird auch der Stationssyntronik bewusst, und diese zwingt die Terraner, die Basis zu verlassen. Wieder in der NOVELTY, wird Miller in Quarantäne geschickt. Einige andere Crewmitglieder sind ebenfalls erkrankt. Der Antrieb macht eine Rückkehr unmöglich. Da kommt ein neuer Bericht aus der wissenschaftlichen Sektion: Die Strangeness des Universums, in dem sich das Schiff befindet, weicht vom Normwert ab. Demzufolge hält man sich gar nicht in der eigenen Relativzukunft auf, sondern in der eines Paralleluniversums. Es besteht also Hoffnung, dass die Geschichte der Milchstraße ganz anders verlaufen wird…

Miller und die anderen Kranken überlassen den noch Gesunden das Schiff, damit sie einen Planeten anfliegen und dort eine Kolonie gründen können. Sie selbst bereiten sich auf den Tod vor, oder auf ein ganz anderes Schicksal, denn offenbar führt die Krankheit zu Mutationen, wie man bei McAvee sehen konnte – und Miller gefällt die Vorstellung, im Vakuum leben zu können.

Personenregister

Sintbald Marout Miller Kommandant der NOVELTY
Lado McAvee Beobachter des LFT-Flottenkommandos
Mason Braun Technischer Koordinator
Will Slater Experte für Hypertechnik
Ellen-Luise Summer Syntron-Technikerin