Jii'Nevever

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Die Entität Jii'Nevever gelangte als die Träumerin von Puydor zu trauriger Berühmtheit. Geschaffen als Friedensbringer, wurde sie zu einer kosmischen Gefahr.

Erscheinungsbild

Die Körperform ließ sich am ehesten als tropfenförmig beschreiben. Die obere Körperhälfte war dicklich. Nach unten lief der Körper spitz aus. Die rechte Körperseite war vollkommen plan. Jii'Nevever wirkte, als wäre sie nur die linke Körperhälfte eines ganzen Wesens. Die ergänzende Körperhälfte bildete ihr spiegelbildlicher Bruder Guu'Nevever. Jii'Nevever war etwa zwei Meter groß und maximal etwa 50 cm dick.

Der Körper bestand komplett aus Tronium-Azint, war also kristallin. Die Haut war weißlich glänzend und mit feinen Oberflächenstrukturen bedeckt. Icho Tolot hatte ihre Haut einmal mit Krokodilhaut verglichen.

Im Lauf der Jahrtausende war Jii'Nevever körperlich leicht gewachsen, während ihr komatöser Bruder gleich groß blieb.

Charakterisierung

Am Anfang war Jii'Nevever noch voller Freundlichkeit und aufgeweckt, wie ein Kind. Zusammen mit ihrem Bruder manipulierte sie die Träume anderer Wesen, um ihnen einen friedlichen Lebensstil als Alternative aufzuzeigen.

Als ihr Bruder vermeintlich starb, wollte sie seinen Tod zunächst nicht wahrhaben. Sie leugnete sein Fehlen, doch der Schmerz fraß sie auf. Da die beiden nur Gutes getan hatten, verstand sie nicht, warum ihr Bruder offenbar ermordet wurde.

Irgendwann erlitt sie einen Nervenzusammenbruch – von da an wollte sie nur noch Rache an den Varmiren nehmen. Sie glitt immer mehr ab in eine geistige Umnachtung.

Obwohl die vier Gesandten Shabazzas sie nach 30.000 Jahren Gefangenschaft befreiten, wollte sie nicht in seine Dienste treten. Jii'Nevever wollte von nun an ein so gewaltiges Reich errichten, dass ihr niemand mehr gefährlich werden könnte. Nicht einmal mit ihrem wiedererwachten Bruder Guu'Nevever wollte sie ihre Macht teilen. Als die beiden sich vereinigen sollten, tötete und absorbierte sie ihn.

Fähigkeiten

Da Jii'Nevever komplett aus Tronium-Azint bestand und auch in ihm geboren wurde, besaß sie eine besondere Affinität zu ihm. So konnte sie ihren Geist und ihre Macht an jeden Ort wandern lassen, an dem es auch diesen Hyperkristall in genügend großer Menge gab. Im Extremfall konnte Jii'Nevever ihren Geist komplett wandern lassen und sich andernorts aus Tronium-Azint einen neuen Körper erschaffen. Meist benutzte sie Tronium-Azint jedoch nur als mentales Relais für große Entfernungen.

Ihren Namen verdankten die Träumer von Puydor Jii'Nevever und Guu'Nevever der Tatsache, dass sie die Träume anderer Wesen nach Belieben erzeugen und manipulieren konnten. Die Träume waren jedoch nur die Nebenwirkung, die der Betroffene mitbekam. Während er träumte, wurden seine Erinnerungen manipuliert. Jii'Nevever konnte beliebige Teile der »Erinnerungsbibliothek« löschen und neu schreiben. Sämtliche Verknüpfungen wurden individuell und haargenau angepasst. Über die prägenden Erinnerungen konnte so die Mentalität und Ethik eines Wesens gestaltet werden. Die Träumer konnten dies auch tun, wenn der Betroffene wach war, allerdings erlitt er dann schwerste seelische Qualen, und der Vorgang war schwieriger. Das einzig bekannte Gegenmittel war die großzügige Einnahme von bewusstseinsverändernden Halluzinogenen. Die Rawwen vom Planeten Gunaj besaßen durch die starke Hyperstrahlung ihrer Heimatsonne eine natürliche Immunität gegen Jii'Nevevers Fähigkeit.

Neben diesen beeindruckenden Fähigkeiten besaßen beide Träumer auch noch die Talente der Telepathie und der Levitation.

Geschichte

Entstehung

Die Träumer von Puydor wurden als eine Art partielle Vergeistigung aus dem Volk der Nevever erschaffen. Die Nevever schafften es 25.000 v. Chr., ihre Ratio (Guu) und ihre Phantasie (Jii) in Tronium-Azint zu personifizieren. Das Wesen Guu'-Jii'Nevever sollte in Zukunft die kosmischen Verpflichtungen der Nevever erfüllen, damit diese als Körperliche weiterhin das Leben genießen konnten. Die Nevever machten dadurch jedoch geistig einen evolutionären Rückschritt durch. Von herausragenden Wissenschaftlern wurden sie zu einem Naturvolk, das Jagd betrieb. Nur während des Ashgavanogh-Rituals erinnerten sie sich an ihre glorreiche Vergangenheit.

Friedensbringer

Die beiden Träumer begaben sich nach Curayo. Die großen Tronium-Azint-Vorräte dieses Planeten würden ihnen Sicherheit geben und sie stärken. Von Curayo ausgehend, manipulierten sie langsam aber stetig die Bevölkerungen der umliegenden Planeten und sorgten für eine Befriedung.

Dieser merkwürdige »Virus der Friedfertigkeit« rief jedoch die Varmiren auf den Plan. Diese waren ein militaristisches Volk und hatten als mehrere Clans ein großes Imperium geschaffen. Der Kriegsherr Lovo Kasistan griff mit einer großen Flotte Curayo an, verlor sie jedoch an die Träumer. Als Folge ließ er nach einer Waffe gegen die Träumer forschen. Er wurde jedoch getötet, bevor sie gebaut werden konnte.

Schon vor dem Angriff der Varmiren begann Guu'Nevever, Interesse an den Gojomern zu zeigen. Sie waren ein friedliches, psibegabtes Volk und stammten von Pflanzen ab. Die Gojomer sollten dereinst das Erbe der Träumer antreten, wenn sie Puydor verlassen würden, um für die Hohen Mächte einzutreten.

Der jüngste Sohn Lovo Kasistans, Garmor Kasistan, hatte inzwischen die Macht über seinen Clan übernommen und ließ die Waffe, den Tronium-Azint-Auflader, unter Anleitung seines Erfinders Vago Intaren fertigstellen. Durch einen Angriff auf Gojom wurde Guu'Nevever angelockt und dann »eingefroren«. Solange der Tronizator aktiv war, würde er weder sich bewegen, noch seine Psikräfte nutzen können.

Vergeltung

Jii'Nevever empfing den telepathischen Hilfeschrei ihres Bruders, hielt ihn jedoch für einen Todesimpuls, den Beweis, dass sein Bewusstsein aufgehört hatte zu existieren. Ihre Trauer verwandelte sich in Wut; sie fing an, gegen die Varmiren Krieg zu führen, und rottete dieses Volk beinahe aus. Nur im Untergrund und als Sklaven überlebten sie.

Anschließend machte sich Jii'Nevever daran, Puydor zu erobern. Die Kreuzschiffe der Varmiren übernahm sie, jedoch ließ sie die technologisch besseren Metagrav-Triebwerke einbauen. Diese Schiffe würden in Zukunft auf der geheimen Werftwelt Ankorum gebaut werden. Außerdem ließ sie gewaltige Tronium-Azint-Vorräte nach Na'Call schaffen, den Heimatplaneten des gleichnamigen Volkes. Die Na'Call besaßen zwar ebenfalls Psikräfte, waren jedoch friedlich und setzten sie nur zur Verteidigung ein. Jii'Nevever musste sie manipulieren, damit sie in Zukunft jeden aggressiv von diesem Planeten fernhalten würden.

Gefangenschaft

Immer weiter führte sie Krieg, und irgendwann hatte sie den Bezug zum Geschehen in Puydor verloren. Durch die von ihr implantierten Träume führten die Völker Puydors auch Krieg gegeneinander. So zerbrachen das Stoi-Kan-Kaum-Imperium der Rawwen und das Tausend-Sonnen-Reich der Ginkoos. Nach Jahrtausenden trafen die Nonggo ein. Es war um das Jahr 5000 v. Chr. als sie den Zeittorpedo nach Curayo fiktivtransmittierten, wodurch Jii'Nevever in der Paradoxzeit gefangen wurde.

In den folgenden Jahrtausenden verflüchtigte sich der kulturelle Einfluss Jii'Nevevers und sie geriet in Vergessenheit. Aus ihren Dienern auf Curayo wurden die mordenden Banden der »Zeitlosen«. Die Na'Call wurden wieder friedlich, verteidigten und versteckten jedoch weiterhin die Tronium-Azint-Vorräte auf ihrer Heimatwelt.

Aufstand

Im Jahre 1290 NGZ befreiten die mental manipulierten Michael Rhodan, Julian Tifflor, Gucky und Icho Tolot im Auftrag Shabazzas Jii'Nevever. Quasi gleichzeitig mit ihrem Wiedererwachen wurden die »Memoboxen« aktiviert. Es ist unbekannt, ob sie ein mentales Langstreckenrelais für Shabazza darstellten oder nur vorgefertigte Reden und Argumente enthielten, um Jii'Nevever in einem telepathischen Dialog zu überzeugen. (PR 1907)

Shabazza erklärte Jii'Nevever, er wäre für ihre Befreiung verantwortlich, und sie müsse ihm von nun an zu Diensten sein. Jii'Nevever war zwar dankbar, wollte sich aber auf nichts einlassen, das sie eines Tages das Leben kosten könnte. Sie wies die Forderung ab. Sofort daraufhin begann sie die vier Unsterblichen in Träume zu verstricken. Sie zeigte ihnen, wie großartig es wäre, ihr als Generäle zu dienen und Puydor zu befrieden. (PR 1907)

Gucky bekam einen besonders verlockenden Traum vorgesetzt: Er fand Beweise, dass vor Jahrhunderten andere Ilts in einer galaktischen Space-Jet nach Puydor gekommen wären. In diesem Zusammenhang vermittelte sie ihm, Puydor wäre 45 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. In einem wachen Moment zwischen den Träumen vermittelte sie ihm jedoch, es wären 16 Millionen Lichtjahre. (PR 1915)

Shabazza manipulierte jedoch ihre Träume. Jede ihrer Eroberungsphantasien wurde dadurch beendet, dass eine Flotte Thoregons Curayo angriff und ihr Reich zerschlug. Schließlich willigte Jii'Nevever ein, vorläufig Shabazzas Befehlen zu gehorchen. Besonders Michael Rhodan betrachtete sich von nun an nicht als Diener Jii'Nevevers, sondern als ihr Aufpasser.

Eroberung

Nachdem Jii'Nevever ihre Macht im Minzant-System konsolidiert hatte, galt es, Truppen zu beschaffen. Michael Rhodan erhielt den Handelsraumer EIDENGOORD als persönliches Schiff. Ein Ginkoo-Frachter wurde mit Tronium-Azint beladen und in das nahe gelegene Angeemo-System geschickt.

Dieses Tronium-Azint, und das in den Lagerhallen des Handelsplaneten Zovork, dienten Jii'Nevever als Relais zur Eroberung des Systems. Als die Ginkoos eine Entsatzflotte schickten, wurde diese ebenfalls vereinnahmt. Auf diese Weise eroberte Jii'Nevever bis Ende April 1290 NGZ etwa 90 Sonnensysteme.

Dann gab sie Michael Rhodan den Auftrag, den Planeten Ankorum im Jalgorn-System zu »erobern«. Zuerst war er misstrauisch, es stellte sich jedoch heraus, dass Ankorum eine Arsenalwelt Jii'Nevevers war, in der Kreuzschiffe produziert wurden.

Als nächstes brach Michael Rhodan mit Drohungen und Waffengewalt den Widerstand der Na'Call. Der gleichnamige Planet war ebenfalls eine Arsenalwelt Jii'Nevevers: Die Na'Call hatten hier gewaltige Tronium-Azint-Vorräte versteckt.

Entlang dieser Achse eroberte Jii'Nevever Planet um Planet. Ende Juni waren es hunderte. Ihre Flotte für den Angriff auf die Milchstraße wuchs aber nur sehr langsam. Zwar produzierte Ankorum zwanzig Kriegsschiffe pro Tag, aber ausgebildete Raumfahrer für diese komplizierten Schiffe waren Mangelware. So verfügte Jii'Nevever nur über etwa 5000 einsatzbereite Raumschiffe.

Brudermord

Jii'Nevever weilte im Juni 1290 NGZ zufälligerweise gerade auf Na'Call. als die INTURA-TAR eintraf. Dieses Schiff erinnerte sie an ihren toten Bruder, und so befahl sie dessen Vernichtung. Michael Rhodan war jedoch neugierig und befahl, das Schiff zu entern. In Funksprüchen erklärten die Orr-Rawwen, ihr Gott Yammamihu wäre an Bord. Die Beschreibung seines Aussehens erinnerte verdächtig an Jii'Nevever. Schließlich empfing Jii'Nevever merkwürdige Signale. An Bord der INTURA-TAR befand sich eine Entität deren Gedankenmuster ihr bekannt vorkam. Schließlich offenbarte sie sich als Guu'Nevever! Jii'Nevever war schockiert und wollte es zunächst nicht glauben. Schließlich musste sie es sich eingestehen.

Doch Jii'Nevever war nicht mehr das gutherzige Wesen, das sie einst gewesen war. Sie wollte sich nicht mit Guu'Nevever vereinigen, sondern die Alleinherrschaft! Zunächst versuchte sie, zusammen mit Guu'Nevever sich körperlich zu vereinigen. Beide Wesen hatten sich aber mental schon zu weit auseinanderentwickelt, und die Fusion konnte nicht funktionieren. Schließlich akzeptierte Guu'Nevever diese Tatsache und versuchte, Jii'Nevever zu absorbieren. Jii'Nevever hatte diesen Plan jedoch von Anfang an gehabt und mentale Anteile ihrer selbst in umliegenden Tronium-Azint-Brocken hinterlassen. So konnte sie Guu'Nevever körperlich einschließen und schließlich geistig absorbieren.

Scheitern und Tod

Nun machte sich Jii'Nevever daran auch den Rest der Galaxie zu erobern. Ihr Reich besaß schon Ausläufer durch ganz Puydor, doch jetzt galt es, einen geschlossenen Raumbereich zu konsolidieren. Von Curayo und Na'Call ausgehend begann sie die dazwischen liegenden Welten zu erobern. Doch noch immer stellte der Tronizator durch seine bloße Existenz für sie eine Gefahr dar.

Michael Rhodan beschloss, seinen ehemaligen Freunden den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auf ein bestimmtes Signal hin begannen alle übernommenen Welten, in Funkbotschaften das Wirken Jii'Nevevers zu preisen. Anschließend ließ er eine Rede von sich senden, in der er Tifflor, Tolot und Gucky als gefährliche Individuen aus einer fremden Galaxie bezeichnete, und setzte ein Kopfgeld auf sie aus. Diese Funkbotschaften wirkten auf die letzten freien Völker demoralisierend und erleichterten Jii'Nevever die Eroberung.

Auf einen Vorschlag Vorgen-Attas hin, eroberte Jii'Nevever das Gebiet um den Neutronenstern Perikor. Von den Wissenschaftlern HEJA NIDOS erfuhr sie, dass die drei Unsterblichen jetzt zwei Tronizatoren besäßen und planten, Na'Call und Curayo gleichzeitig anzugreifen.

Jii'Nevever war gerade auf Na'Call materialisiert und teilte ihren Untergebenen diese Informationen mit, als auch schon der Angriff begann. Von einem getarnten Raumschiff aus wurde Na'Call mit hochfrequenter Hyperstrahlung beschossen. Als Jii'Nevever Sekunden später merkte, dass sie nicht mehr ihre Kräfte anwenden konnte, floh sie nach Curayo, um von dort zurückzuschlagen. Doch auch Curayo wurde bestrahlt und Jii'Nevever musste wieder fliehen. Auf Na'Call war es für sie noch viel unerträglicher geworden. Und so wechselte sie wieder den Planeten und wieder und wieder. Jedesmal wurden der Schmerz, die Energien und die Verzweiflung größer. Schließlich wurde Jii'Nevever von beiden Planeten abgestoßen und ihr geschwächter Geist wurde ohne Körper im Hyperraum verweht. So starb die Träumerin von Puydor.

Quellen

PR 1904, PR 1905, PR 1906, PR 1907, PR 1915, PR 1916, PR 1917, PR 1918, PR 1929, PR 1930, PR 1931, PR 1939, PR 1940, PR 1941