Uhranzhar

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Uhranzhar, auch »die Totenstadt« genannt, war eine Stadt auf dem Planeten Sinohr.

Allgemeines

Die Dymohden glaubten, Uhranzhar sei eine Stadt für Tote und Verbrecher, aber nicht für normale Dymohden. Es hieß, wer Uhranzhar betrete, kehre nicht zurück und wer es versuche, werde erschlagen. Tatsächlich war die Stadt ein Instrument von Hidden-X zur Beeinflussung der Eingeborenen und zur Rekrutierung der Zeithüter. Davon hatten die Dymohden bis zum Jahre 3804 keine Ahnung. (Atlan 591)

Uhranzhar war die einzige große Stadt des Planeten. Sie lag in einem riesigen Talkessel, für dessen Durchquerung ein Dymohde vier Tagesmärsche brauchte. Zwischen Uhranzhar und dem südlichen Ozean erhoben sich die Kurion-Berge. (Atlan 591)

Obwohl viele Dymohden die Stadt nur aufsuchten, um dort zu sterben, war sie doch bewohnt. Es gab einerseits die Urshaddin (Ausgestoßene und Verfemte aus den Siedlungen der Dymohden) sowie alte Dymohden, die kein Bedürfnis verspürten, den Born der Erkenntnis aufzusuchen. (Atlan 591)

Übersicht

Die Stadt machte einen düsteren, drohenden Eindruck. Sie war von einer sehr hohen und dicken Mauer umgeben. Die Gebäude der Stadt waren schwarz und klobig, dazwischen standen einige hohe Türme. Der einzige Zugang in der Mauer war von einem rostigen Metallgitter und einem Holztor verschlossen. Beide öffneten sich selbsttätig, wenn ein Dymohde sich ihnen näherte. Ein langer Stollen führte durch die Mauer hindurch. Unterhalb der Stadt befand sich ein System aus Wasserläufen und Seen mit teilweise reißender Strömung. (Atlan 591)

Die wichtigsten Anlagen der Stadt waren in zwei großen Kuppeln untergebracht:

Born der Erkenntnis

Die als Born der Erkenntnis bezeichnete Kuppel schimmerte silbrig. Sie wurde von alten Dymohden aufgesucht, die davon überzeugt waren, hier die Erfüllung ihres Lebens zu finden. Einen Zwang, die Kuppel zu betreten, verspürten sie nicht, sie gingen stattdessen mehr oder weniger freiwillig hinein. Durch Hinweislinien wurden sie in eine Kuppelhalle geleitet, die als Halle der Erkenntnis bezeichnet wurde. Unterwegs wurden sie von lockenden Klängen umschmeichelt und möglicherweise auch mental beeinflusst. Am Rand der Halle befand sich mindestens ein Kontrollraum mit Steueranlagen. (Atlan 591)

Die Halle wurde von einer Empore umlaufen. Der Boden war nach unten gewölbt und hatte eine zentrale Öffnung. Diese war von einer sich langsam drehenden Spirale umgeben, auf der die Dymohden sozusagen aufgebahrt wurden: Sie wurden in leuchtende Energiesphären gehüllt, die sie nicht mehr verlassen konnten. Sie starben jedoch nicht, stattdessen wurde ihnen die Lebensenergie abgesaugt, unter der Hallendecke gesammelt und über einen Projektor ins Utopia-System abgestrahlt, wo sie den Zeithütern zugeführt wurde. Die Zeithüter erlangten auf diese Weise die Relative Unsterblichkeit. Die Spirale bot Platz für hunderte Sphären, die innerhalb eines Jahres zur zentralen Öffnung befördert wurden. In dieser Zeit wurde ihre Leuchtkraft schwächer, was vermutlich gleichbedeutend mit der Abnahme der Lebensenergie der Alten war. Die Toten fielen durch das zentrale Loch in einen See, in dem sich ihre sterblichen Überreste ansammelten. (Atlan 591)

Quell des Lebens

Der Quell des Lebens befand sich in einer stumpf-schwarzen Kuppel, die noch düsterer und bedrohlicher wirkte als der Rest der Stadt. Sie war für alle Dymohden tabu, allerdings wurden alle paar Jahrzehnte Auserwählte hineingebracht, die dann mit Raumschiffen für den »Ewigkeitsdienst« abgeholt wurden. Aus ihnen wurden die Zeithüter rekrutiert. (Atlan 591)

In einer Kuppelhalle befand sich ein hundert dymohdische Schritt durchmessender Brunnen, aus dem Wasser nach oben schoss. Er war mit allen Gewässern des Planeten verbunden. Im Quell des Lebens wurden dem Wasser verschiedene Zusätze beigegeben, die jeglichen Forscherdrang in den Dymohden unterdrückten. Kein Dymohde hatte deshalb den Ehrgeiz, besser zu sein als seine Vorfahren oder irgend etwas anders zu machen als sie. Aufgrund dieser Beeinflussung änderte sich an Lebensweise und Gesellschaftsform der Dymohden jahrtausendelang nichts. Auch an diese Kuppelhalle schlossen sich Steueranlagen an. (Atlan 591)

Geschichte

Der Zeitpunkt der Entstehung Uhranzhars ist nicht bekannt, die Stadt war im Jahre 3804 aber schon Jahrtausende alt. Durch die Beeinflussung der Dymohden schuf sich Hidden-X eine tumbe Masse von Wesen, aus denen er die Zeithüter rekrutieren konnte. Alte Dymohden verspürten das Bedürfnis, die Totenstadt aufzusuchen, sobald ihr Fell begann, eine silbrige Farbe anzunehmen. Sie glaubten, bei der Ankunft in der Totenstadt die Bestimmung ihres Lebens zu finden und zu sterben. Sie unternahmen diese Reise, um ihren Familien im Alter nicht zur Last zu fallen. Tatsächlich gehörte dies zum Plan von Hidden-X. (Atlan 591)

Als die Urshaddin damit begannen, viele alte Dymohden zu überfallen, die unterwegs nach Uhranzhar waren, begann dieses System zu bröckeln. Es wurde nicht mehr genug Lebensenergie ins Utopia-System geleitet, so dass zum Beispiel Zeithüter-Null Anzeichen von Senilität zeigte, obwohl er keinen materiellen Körper hatte, sondern ein Energiewesen war. (Atlan 591)

Im Jahre 3804 gelangten die jungen Dymohden Berle, Uryde und Groch nach Uhranzhar, weil sie den Lehrmeister Skohl dorthin begleiteten. Sie begegneten dem uralten Dymohden Lokh, von dem sie erfuhren, dass die Ankunft in Uhranzhar keineswegs gleichbedeutend mit dem Tod war. Gemeinsam drangen sie zunächst in die Halle der Erkenntnis und dann in den Quell des Lebens ein. Berle begriff, dass den Dymohden mit diesen beiden Einrichtungen großes Leid und Unrecht angetan wurde. Er zerstörte die Kontrollräume beider Anlagen. Die Schläfer in der Halle der Erkenntnis erwachten und flohen. Die Stadt geriet in Aufruhr, überall ereigneten sich Explosionen. (Atlan 591)

Die Kuppel, unter der sich der Quell des Lebens befand, brach zusammen, so dass Berle und seine drei Freunde gefangen waren. Sie sprangen in ein Ablaufbecken und entkamen der Katastrophe, indem sie sich mit der Strömung der unterirdischen Flüsse mitreißen ließen. Derweil wurde Uhranzhar vollständig vernichtet. Nach der Zerstörung der Totenstadt waren die Dymohden von jeglichem Fremdeinfluss befreit. (Atlan 591)

Quelle

Atlan 591