Unnavo-Län

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Der Unnavo-Län war ein Lebewesen, das aus der Verschmelzung eines Molgs und Atlans Extrasinn entstand. Der Name bedeutet im Garva-Guva so viel wie »Eins-aus-zwei«. (Atlan 434)

Erscheinungsbild

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Atlan 433 - Innenillustration 1
© Heinrich Bauer Verlag KG
A434Illu 1.jpg
Atlan 434 - Innenillustration 1
© Heinrich Bauer Verlag KG

Als Molg hatte der Unnavo-Län einen schwammartigen runden Körper von circa 30 cm Durchmesser mit gelblich-grüner Färbung. Nach der Verschmelzung mit dem Extrasinn veränderte er sich äußerlich stark. (Atlan 428) Er begann zu wachsen und konnte schon bald darauf einen blauen Staub (vermutlich aus Pilzsporen bestehend) ausstoßen, mit welchem jene Lebewesen, die ihn einatmeten, unter suggestiven Einfluss gebracht werden konnten. (Atlan 433) Diese Fähigkeit blieb auch noch erhalten, als der Unnavo-Län immer größer wurde und langsam die Konturen eines Kleinkindes von etwa drei Jahren annahm.

Charakterisierung

Als Molg hatte dieses Lebewesen nur einige wenige Instinkte sowie eine unbewusste Sehnsucht nach dem freien Weltraum. Dies rührte daher, dass die Molgs aus den organischen Resten abgestürzter Organschiffe entstanden waren. Nach der Verschmelzung mit dem Extrasinn entwickelte sich bald darauf eine eigene Persönlichkeit. Diese wollte nichts anderes, als zwischen den Sternen kreuzen, ohne Ziel und ohne Plan. Um das zu erreichen, ging sie sogar über Leichen. (Atlan 434)

Geschichte

Atlans Extrasinn

Im Jahre 2650 geriet Atlan beim Anflug an den Planeten Ärterfahl in eine Strahlung unbekannter Art, durch die ihm sein Extrasinn entrissen wurde. Das Kollektiv der Höheren Welten konnte den Extrasinn jedoch einfangen und fasste den Plan, ihn zu Atlan zurückzubringen. Denn Atlan war das seit undenklichen Zeiten einzige Lebewesen, welches die vorherrschenden Machtverhältnisse in der Schwarzen Galaxis möglicherweise in ihrem Sinne verändern konnte. Daher wurde Leenia ausgeschickt, um Atlan den Extrasinn zurückzubringen. (Atlan 428)

Aber der Extrasinn fühlte sich in ihrem Bewusstsein nicht wohl oder hatte andere Pläne. Jedenfalls entwickelte sich ein mentaler Zweikampf, bei dem der Extrasinn immer wieder für begrenzte Zeit die Kontrolle über die Körperlose erringen konnte. In dieser Phase richtete er auf Bordinfeel einige Zerstörungen an den Bannisteros und Zisternen der Grallen an. (Atlan 428) Als die Einheimischen Leenia eine Falle stellen konnten, ertrank sie beinahe darin. Kurz vor ihrem (vermeintlichen) Tod verließ sie der Extrasinn und suchte sich in dem jungen Grallen Kirso Bal Taur einen neuen Wirtskörper. In diesem wollte er auch nicht bleiben, konnte ihn jedoch nicht ohne Weiteres verlassen. Daher beeinflusste er den Grallen derart, dass dieser bald gegen alle wichtigen Gesetze verstieß und schließlich gefoltert wurde, bis beinahe der Tod eintrat. (Atlan 433)

Der Molg

Leenia war inzwischen in die Existenzebene der Höheren Welten zurückgekehrt. Sie erhielt den Auftrag, auf Cändero-Spell einen Molg zu besorgen. In diesem Mischwesen aus Tier und Pflanze konnte das Bewusstsein vermeintlich ungefährlich aufbewahrt werden, bis sie Atlan gefunden hatte. Aber das erwies sich als großer Irrtum. Leenia kehrte nach Bordinfeel zurück und zwang den Extrasinn mit ihren Fähigkeiten, Kirso Bal Taur zu verlassen und in den Molg überzuwechseln. Aber als sie Bordinfeel wenig später per Teleportation verlassen wollte, stieß der Molg/Extrasinn zum ersten Mal seinen blauen Staub aus, brachte Leenia damit binnen Sekundenbruchteilen in seine Gewalt und befahl ihr, stattdessen auf ein Raumschiff zu teleportieren. (Atlan 433)

Sie kamen auf der FRAULPIEN heraus und der Molg/Extrasinn ließ sich von ihr an Bord verstecken. Es dauerte noch viele Stunden, bis sich Leenia von dieser Beeinflussung erholen konnte, aber dann fiel sie der Besatzung auf. Kommandant Bilnerstung, der das Schiff inzwischen auf Olmerstolm gelandet hatte, erstattete Zenbronker, dem Kommandanten des Planeten, Bericht über die Fremde. Sie wurde in den Stützpunkt gebracht und verhört. Aus ihren Aussagen schloss man, dass der Molg gefährlich war und ließ die FRAULPIEN in Zweiertrupps von oben nach unten durchsuchen. Die beiden Scuddamoren Jaksbärler und Brexanark entdeckten den Molg, aber der beeinflusste sie sofort. Während Ersterer für die nächsten Stunden nur unfähig war, sich zu erinnern und klar zu denken beziehungsweise zu sprechen, brachte er Letzteren unter seine geistige Kontrolle. Da es dem Molg/Extrasinn auf der FRAULPIEN zu gefährlich wurde, ließ er sich von Brexanark zu einem Organschiff bringen, das in den nächsten Stunden startete. Die Wahl fiel auf die KANIER. (Atlan 433)

Zwischenspiel auf Depot-Largan

Das Besatzungsmitglied Tindrän versteckte das Mischwesen, welches sich inzwischen als der »Unnavo-Län« bezeichnete, in seiner Kabine. Nach der Landung auf Depot-Largan musste die KANIER wegen einiger Schäden für mindestens sechs Wochen in der Werft verbringen. Der Unnavo-Län war nicht bereit, so lange zu warten, und ließ sich von Tindrän zum Alten Kai bringen, wo es einige Raumfahrerkneipen gab. Hier sollte Tindrän nach Raumfahrern suchen, welche in den nächsten Stunden den Planeten verlassen würden. (Atlan 434)

Durch eine Unachtsamkeit des Scuddamoren kam es dabei zu einem Streit mit einem Uktabaren. Als dieser eskalierte, musste Tindrän die Tragtasche, in der er den Unnavo-Län aufbewahrte, abstellen. Das nutzten drei Gorben, um ihn zu stehlen. Bei der Verteidigung der Tasche kam es zu ersten körperlichen Auseinandersetzungen, in die sich rasch andere Raumfahrer einmischten. Der Unnavo-Län konnte immer nur die ihm am nächsten stehenden Lebewesen unter seine Kontrolle bringen. Bald standen sich dutzende Personen der verschiedensten Völker gegenüber und es dauerte nicht lange, bis die ersten Schüsse fielen. So gut wie alle Raumfahrer funkten an ihre Mannschaftskollegen, die bald als Verstärkung eintrafen und in die Kämpfe eingriffen. (Atlan 434)

So kam es, dass der Alte Kai bald einem unüberschaubaren Schlachtfeld glich. Tindrän gelang mit dem Unnavo-Län die Flucht in die Unterwelt, aber sie wurden von vielen Gegnern verfolgt. Schließlich entdeckten sie ein uraltes Raumschiff in einem längst vergessenen Bereich des Untergrundes. Als Tindrän es erreichte, stellte ihn der Kärnsizer Kormy und versuchte, den Unnavo-Län zu töten. Er hatte nämlich schon bei einer früheren Begegnung gespürt, dass davon etwas Böses ausgestrahlt wurde. Da er die Ausstrahlung sogleich analysiert und das Gegenmittel Kannell eingenommen hatte, blieb der blaue Staub bei ihm wirkungslos. (Atlan 434)

Der Kosmische Kundschafter

In diese Auseinandersetzung platzte der Kosmische Kundschafter Algonkin-Yatta mit seiner Partnerin Anlytha. Ersterer konnte vom Unnavo-Län beeinflusst werden, Anlytha gelang es jedoch rechtzeitig, ihren Raumanzug zu schließen. (Atlan 434)

Weitere Kampfhandlungen dieser vier Personen blieben aus, als es den restlichen Verfolgern gelang, zu dem alten Raumschiff durchzudringen. Sie mussten also zusammenarbeiten und konnten mit viel Mühe das Schiff innerhalb kurzer Zeit starten. Kaum dass es im freien Weltraum angekommen war, explodierte es. Algonkin-Yatta nahm zuvor die Tasche mit dem Unnavo-Län an sich und konnte in Begleitung Anlythas mittels eines Kungärts entkommen. (Atlan 434)

Das Kundschafterschiff des Mathoners fischte sie auf und zog sich von dem umkämpften Planeten zurück. Algonkin-Yatta stand noch immer unter dem Einfluss des Unnavo-Län und gab seiner Psiotronik den Kode Danakul aus. Der besagte, dass seine Entscheidungen nicht in Frage gestellt werden durften und unter allen Umständen ausgeführt werden mussten. (Atlan 434) Als Anlytha versuchte, den Kundschafter mittels einer Psychoharfe von Dämeron zu beeinflussen, ließ dieser sie aus der Zentrale entfernen. Eine SAR-Medoeinheit sollte sie durch Medikamente ruhig stellen, da sie angeblich eine Gefährdung für das Schiff darstellte. Der quirligen Kleptomanin gelang es hingegen, die Medoeinheit (und damit auch die Psiotronik) zu überzeugen, dass nicht sie eine Gefahr darstellte, sondern Algonkin-Yatta, da er beeinflusst sei. Eine Analyse von Anlythas Raumanzugs ergab schließlich, dass es tatsächlich Sporen an ihm gab, die für Lebewesen gefährlich waren. Es wurde ein Gegenmittel hergestellt, und Algonkin-Yatta konnte von dem geistigen Einfluss befreit werden. Die Zeit der Beeinflussung war jedoch auch eine Zeit, in der der Mathoner etwas über den Unnavo-Län erfuhr. Und zwar, dass in ihm Atlans Extrasinn steckte. Daher verhinderte er, dass Anlytha den Unnavo-Län, der inzwischen beinahe die Formen eines dreijährigen Kindes angenommen hatte, tötete. (Atlan 435)

Die beiden begaben sich sofort auf die Suche nach dem eigentlichen Atlan (dieses Ziel verfolgten sie ohnehin schon seit Jahren) und fanden ihn bald darauf auf der geheimen Forschungswelt Därtzin-O. Nachdem sie einen ersten Test bestanden hatten, erlaubte ihnen Kommandant Kirngrän, in den medizinischen Trakt einzudringen, um Atlan zu heilen. (Atlan 435) Der Arkonide war wochenlang als Galionsfigur an ein Organschiff gebunden worden und es gab keine Methode, eine Galionsfigur von ihrer Anlage zu trennen, ohne dass sie starb. (Atlan 431) Atlan hielt bisher am längsten durch, weil ihn sein Zellaktivator unterstützte. Aber auch dessen Leistungsfähigkeit konnte ihm nicht mehr weiterhelfen. (Atlan 432)

Das Ende des Unnavo-Län

Algonkin-Yatta rang sich nach reichlicher Überlegung den Entschluss ab, den Unnavo-Län zu töten. Damit sollte der darin enthaltene Extrasinn gezwungen werden, sich eine neue Heimat zu suchen, was er wohl in der Person machen würde, die er am besten kannte. Bevor er die Tat umsetzen konnte, musste er feststellen, dass der Unnavo-Län inzwischen entkommen war. Obwohl Anlytha ständig bei ihm war, konnte er zwei Hinagger beeinflussen, die Anlytha niederschlugen und den Unnavo-Län anschließend zu Kirngrän brachten. Damit konnte dieser den Stationskommandanten übernehmen und wollte sich von ihm zum Raumhafen bringen lassen. Algonkin-Yatta nahm jedoch die Spur auf und trieb den Scuddamoren in den Untergrund. Hier trafen sie auf die ursprünglichen, beinahe ausgerotteten Bewohner Därtzin-Os, die Kirngrän sowie den Unnavo-Län, den dieser bei sich trug, töteten. (Atlan 435)

Als Algonkin-Yatta zu Atlan zurückkehrte stellte er mit Freuden fest, dass sein Extrasinn zu seinem ursprünglichen Partner zurückgekehrt war. Das gab dem König von Atlantis so viel Kraft, dass er sich bald wieder erholte. (Atlan 435)

Quellen

Atlan 428, Atlan 431, Atlan 432, Atlan 433, Atlan 434, Atlan 435