ANLAGE

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Begriffsklärung Dieser Artikel befasst sich mit der ANLAGE von Armadan von Harpoon. Für weitere Bedeutungen, siehe: Anlage (Begriffsklärung).

Die ANLAGE ist ein über drei Sonnensysteme verteiltes Bollwerk, das von Armadan von Harpoon und seinem wichtigsten Hilfsvolk, den Petroniern, geschaffen wurde, um bei einer eventuellen Rückkehr der Horden von Garbesch den Bewohnern der Milchstraße bei deren Abwehr beizustehen.

Anmerkung: In den ersten Romanen ist der Begriff »Anlage« normal geschrieben. In PR 972 erscheint der Begriff kursiv und ab PR 988 E, Kap. 2 vermehrt in Großschreibung. Zur Unterscheidung von dem allgemeinen Begriff einer Anlage verwendet die Perrypedia durchgehend die Großschreibung.
Entfernungstabelle ANLAGE
Sol: 34.897,7 Lichtjahre (Spartac 2.1)[1]
(≈50.000 Lichtjahre lt. PR 972 E, Kap. 5,
49.418 Lichtjahre lt. Lexikon III)
Arkon: 35.644,8 Lichtjahre (Spartac 2.1)
Verth: 33.905,3 Lichtjahre (Spartac 2.1)
Zentrum der Milchstraße: 6047,5 Lichtjahre (Spartac 2.1)

Beschreibung

Die ANLAGE liegt in der Randzone des Milchstraßenzentrums, in einem Innenrandsektor mit der Bezeichnung YEIN-VSF-11, und wurde in den nahe beieinander gelegenen Systemen Ergyein, Margyein und Roggyein errichtet. (PR 972 E, Kap. 5)

Dieses Gebiet kann noch der Eastside zugerechnet werden. (PR 1336, Kap. 1)

Es wurde von Armadan von Harpoon bewusst ausgewählt, da aufgrund der dortigen hyperphysikalischen Bedingungen die Gefahr einer zufälligen Entdeckung relativ gering war. (PR 985 E, Kap. 4)

Zur ANLAGE gehören 24 Planeten (PR 961 E, Kap. 1), die unregelmäßig auf die drei Sonnensysteme verteilt sind (Angabe der Planeten in der üblichen Reihenfolge):

Die drei Sonnen bilden ein Dreieck, dessen kürzeste Seite 3,012 Lichtmonate und dessen längste Seite 3,856 Lichtmonate misst. (PR 972)

Anmerkung: In PR 985 E, Kap. 7 werden die drei Sonnen als Dreiersystem bezeichnet, auch in Spartac gelten sie als Mehrfachsternsystem.

Um bei einer Annährung an die ANLAGE deren Position besser berechnen zu können, schufen Orbiter-Wissenschaftler mindestens drei Hyperfunkfeuer, bei denen es sich um Sonnen handelte, die zur Abgabe einer besonderen Hyperstrahlung angeregt wurden. Aus der Messung ihrer Position und dem Wissen um die Lage der ANLAGE zu den Hyperfunkfeuern konnte die Position der ANLAGE berechnet werden. Amtranik bezeichnete die Hyperfunkfeuer als ARTHA-070, ARTHA-080 und ARTHA-080. Diese Bezeichnung hatte er von den Rittern der Tiefe übernommen. (PR 985)

Durch die Stellung der Planeten nahe dem galaktischen Zentrum war eine Ortung der starken Energieemissionen der großflächigen Anlagen unmöglich, selbst, wenn man zwischen den Planeten hindurchflog. Zusätzlich waren Spiegelfeldprojektoren eingesetzt, die die Industrieanlagen verbargen und dem Betrachter vortäuschten, es mit reiner Vegetation und natürlicher Topografie zu tun zu haben. (PR 985)

Zentralwelt der ANLAGE war Martappon. (PR 961 E, Kap. 1) Nur dort gab es einen Zugang zur Abtastanlage, über die die Produktion der Orbiter gesteuert wurde. Entsprechend der Bedeutung von Martappon war der Kommandeur der Wachflotte von Martappon zugleich Oberkommandierender der Gesamtflotte. (PR 985)

Produktion von Orbitern

Wesentliche Funktion der ANLAGE war die massenhafte Produktion von Orbitern, die als Besatzung der eingelagerten Keilraumschiffe die Horden von Garbesch aus der Milchstraße vertreiben sollten. Trotz ihres Einsatzzwecks als Soldaten und des Pflichtgefühls, das sie hierbei zeigten, waren die Orbiter keine gefühllosen Krieger, sondern im Gegenteil von unmenschlichem Verhalten erschüttert, wie es zum Beispiel die Flibustier zeigten. (PR 938)

Orbiter, die körperliche und psychische Gendefekte aufwiesen, wurden als Auriger bezeichnet. Sie verbargen sich in abgeschotteten Sektionen. (PR 962)

Abtastanlage

Die Abtastanlage auf Martappon war für die ANLAGE von zentraler Bedeutung, da über sie die Produktion der Orbiter gesteuert wurde; insbesondere konnten über sie die äußere Erscheinung und die Persönlichkeitsmerkmale der Orbiter festgelegt werden. Amtranik machte sich diese Eigenschaft der Abtastanlage zunutze, um durch die ANLAGE Garbeschianer in Gestalt von Orbitern produzieren zu lassen. (PR 985)

Aufgrund der Bedeutung der Abtastanlage wurde diese durch mehrere Mechanismen vor unbefugten Eingriffen geschützt:

  • Zunächst setzte der Zugang zur Abtastanlage voraus, dass sich der veränderliche Stern Fizaal, der sich in der Nähe der ANLAGE befindet, in seiner Ausdehnungsphase befand. (PR 985)
  • Um das Zugangstor zu öffnen, musste auf einem Kommandogerät ein Zugangscode eingegeben werden. (PR 985)
  • Innerhalb der anschließenden Halle musste ein zweiter und dritter Code eingegeben werden. Der dritte Code diente hierbei dazu, das Lichtlose zu vertreiben. (PR 985)
  • Am Ende eines Schachtes fand schließlich eine Versetzung an einen geheimen Ort statt, von dem auch die Orbiter nicht wussten, wo er sich befand. Aufgrund der etwas geringeren Schwerkraft ging Amtranik davon aus, dass sich diese geheime Kontrollstation der Abtastanlage nicht auf Martappon befand. (PR 985)
  • Zusätzlich bestand die Regel, dass nur zwei Personen gleichzeitig die Kontrollstation aufsuchen durften. (PR 985)

In der Kontrollstation der Abtastanlage befanden sich 24 würfelförmige Schalteinheiten mit jeweils circa 3 Meter Kantenlänge. Jede Schalteinheit war einem der Planeten der ANLAGE zugeordnet und bestimmte die dortige Orbiter-Produktion. (PR 985)

Roboter

Bekannte Roboter waren die Kegelroboter. (PR 936)

Darstellungen

Geschichte

Bau

Der Ritter der Tiefe Armadan von Harpoon erbaute die ANLAGE vor etwa 1,2 Millionen Jahren zum Schutz der Milchstraße vor einem erneuten Einfall der Horden von Garbesch, nachdem diese von ihm besiegt worden waren. Genaue Details über den Bau sind unbekannt, aber die Mittel zur Durchführung müssen erheblich gewesen sein. (PR 952)

Die ANLAGE war so programmiert, dass im Falle der Rückkehr der Horden von Garbesch einzelne Mitglieder dieser Invasoren gefangen genommen, analysiert und anschließend ohne deren Hordeninstinkt milliardenfach geklont werden sollten. Dabei handelte es sich um einen Psychotrick Armadan von Harpoons, der die Invasoren verwirren wollte, wenn diese plötzlich gegen ihre Ebenbilder hätten kämpfen müssen. (PR 952)

Aktivierung im Jahr 3587

Nach ihrer Fertigstellung ruhte die ANLAGE bis in das Jahr 3587. In diesem Jahr wurde sie durch ein Weltraumbeben erweckt, das die ANLAGE als ein Zeichen der Rückkehr der Garbeschianer fehlinterpretierte. (PR 936)

Gefangengenommene Raumpiraten aus der Organisation der Flibustier – allesamt humanoide Milchstraßenbewohner – wurden programmgemäß für Garbeschianer gehalten und millionenfach geklont. Diese frisch erzeugten und entsprechend konditionierten Klone wurden auf hunderttausende Keilraumschiffe verteilt, die in der ANLAGE konserviert waren und nun reaktiviert wurden. Die Orbiter bereiteten sich auf einen Krieg gegen die Milchstraßenbewohner vor, die vermeintlichen Horden von Garbesch. (PR 938)

Fehlende Spuren frischer Kampfhandlungen, die bei einer stattfindenden Invasion zwangsläufig hätten gefunden werden müssen, erklärten sich die Orbiter damit, dass die Invasion schon vor tausenden Jahren stattgefunden haben musste und die ANLAGE viel zu spät aktiviert worden wäre. Daraus abgeleitet handelte es sich bei den jetzigen Milchstraßenbewohnern um Nachkommen der Invasoren, welche die rechtmäßigen Bewohner vernichtet oder vertrieben hätten. Die ursprüngliche Aufgabe der ANLAGE, die Abwehr einer erneuten Invasion der Horden von Garbesch, wurde durch das Ziel ersetzt, die Nachkommen der Invasoren aus der Milchstraße zu vertreiben. (PR 950)

Als blinder Passagier auf einem Keilschiff erreichte der Vario-500 die ANLAGE. Zur Tarnung setzte er den Knitter ein, doch die Faltmaske war defekt und er musste sie nach kurzer Zeit wieder ablegen. Seltsamerweise entwickelte sie ein Eigenleben. Die verrückte Orbiterin Olkyra versteckte sie in der Produktionsanlage, woraufhin Tausende von Knitter-Orbitern hergestellt wurden. Diese wurden von den Flibustier-Typen bekämpft, was dem Vario-500 und Olkyra die Gelegenheit verschaffte, sich zunächst unerkannt durch die technischen Anlagen zu bewegen und Informationen zu sammeln. (PR 961) Der Vario-500 stieß nach unermüdlicher Suche schließlich auf den Großen Langweiler, der ihn zum Duell herausforderte. Der Vario geriet in eine Falle und wäre getötet worden, wenn nicht der Knitter-Orbiter Charlie eingegriffen und ihn gerettet hätte. (PR 962)

Unterdessen besetzten die Orbiter über zwanzig Sonnensysteme und stellten den Terranern ein Ultimatum, bis zum 20. September die Milchstraße zu verlassen. (PR 963)

Ende August ließ sich Harden Coonor durch seine Auffangstation nach Martappon abstrahlen, als die Kolonisten von Sentimental erfuhren, dass er sie über seine Identität getäuscht hatte und er keinen anderen Fluchtweg mehr wusste. (PR 970) Er verbündete sich zunächst mit dem Vario, wurde aber schließlich mit ihm gefangen genommen und nach Durzuul gebracht. (PR 971) Der Vario deckte hier eine Verschwörung gegen die Arbeitsführerin Lyrta Rufur auf, wobei Coonor ums Leben kam. (PR 972)

Am 11. September wurde Durzuul von einem Weltraumbeben heimgesucht und verwüstet. Die Orbiter hielten die zweite Welle der Weltraumbeben für eine neue und fürchterliche Waffe der Garbeschianer. Dass es sich um eine Naturkatastrophe handelte, wie der Vario-500 sie zu überzeugen versuchte, wollten sie nicht hören. (PR 975)

Der Terraner Jen Salik, dem das Ritterwissen des Igsorian von Veylt zufloss, wurde Mitte September von Quiryleinen, dem Befehlshaber der im Solsystem stationierten NEL-Flotte, als Ritter der Tiefe erkannt. Quiryleinen unterstellte sich seinem Befehl. Das Ende dieses Konfliktes schien in Reichweite zu sein. (PR 975)

Konfrontation mit den echten Garbeschianern

Auf dem Planeten Arpa Chai passierte der gleiche Fehler bei der Einstufung der Weltraumbeben wie in der ANLAGE. Durch das falsch interpretierte Signal erwachte Amtranik, ein Hordenführer der Garbeschianer aus dem Volk der Laboris, aus dem Tiefschlaf. (PR 976) Aus den Nachfahren der Laboris formte er eine Besatzung für sein Flaggschiff VAZIFAR. Eine erste Auseinandersetzung mit dem terranischen Schlachtkreuzer HARMOS sah er als willkommene Übung an. Von gefangenen Besatzungsmitgliedern erfuhr er, dass die erwartete Rückkehr der Horden von Garbesch nicht stattgefunden hatte. (PR 984)

Sofort plante Amtranik ein waghalsiges Unternehmen. Wissend, dass die Orbiter ohne Führung waren, machte er sich daran, die ANLAGE zu infiltrieren und zu seinem Zweck umzuprogrammieren. Mit uralten gestohlenen Codes gelang es ihm, sich als Keijder, Kodebewahrer Armadan von Harpoons, auszugeben und das Vertrauen der kommandierenden Orbiter zu erschleichen. Etwa zu diesem Zeitpunkt traf auf Martappon die Nachricht von Quiryleinen ein, dem Kommandeur der Orbiterflotte im Solsystem, dass auf Terra ein Ritter der Tiefe namens Jen Salik aufgetaucht sei. Amtranik verlangte eine Gegenüberstellung, mit dem Ziel, Salik zu ermorden. (PR 985)

Während Salik und Quiryleinen sich Ende Oktober auf den Weg nach Martappon machten, veranlasste Amtranik, dass auf Woornar fortan nur noch Orbiter mit Hordeninstinkt erzeugt wurden. Diese Neu-Orbiter übernahmen 12.000 Keilraumschiffe, die auf Woornar mobilisiert worden waren. (PR 988)

Der Vario-500 vereitelte Amtraniks Anschlag. Jen Salik wurde im Verlauf dieser Ereignisse von den Orbitern offiziell als Ritter der Tiefe anerkannt. Nachdem Amtranik mit der GIR-Flotte geflohen war, zerstörte Salik in der Abtastanlage die Kontrollelemente für alle 24 Produktionsstätten. Da Orbiter nicht fortpflanzungsfähig waren, waren die bis dahin erzeugten somit die letzten, die je existieren würden. Salik plante, die riesige Flotte der Keilraumschiffe zur eventuellen Evakuierung der Milchstraßenbevölkerung einzusetzen, falls die Weltraumbeben an Intensität gewinnen sollten. (PR 988, PR 989)

Eigenmächtig setzten die Orbiter Goonerbrek, Shakan und Sheltra das von Salik begonnene Zerstörungswerk fort. Dabei zerstörten sie eine für den Margor-Schwall zuständige Schaltung. Dessen Ausstrahlung veränderte sich – plötzlich konnten die Orbiter Jen Saliks Ritteraura nicht mehr wahrnehmen. (PR 994) Die führenden Orbiter stellten Salik unter Arrest, aus dem ihn der Vario-500 befreite. Unbemerkt ging der Terraner an Bord der OHIO, die zu seiner Unterstützung nach Martappon gekommen war, und verließ die ANLAGE. Der Vario-500 blieb zurück, um die Orbiter im Auge zu behalten. (PR 995)

Mit der MESSIER flog Salik zur Provcon-Faust, stellte seinen Erzfeind Amtranik und besiegte ihn dank der Unterstützung durch die Zwotter. (PR 996, PR 997)

Freiheit für die Orbiter

Währenddessen änderte sich Grundlegendes in der ANLAGE. Nach dem Wegfall ihres Lebensziels, des Kampfes gegen die Horden von Garbesch, entstanden im Dezember 3587 Meinungsverschiedenheiten unter den Orbitern über ihre weitere Zukunft. Noch einmal eskalierte die Situation durch die Ankunft der BASIS und Perry Rhodans im Roggyeinsystem. Shakan vermutete erneut einen Angriff der Horden. Es erwies sich aber, dass auch Rhodan den Ritterstatus hatte: Die Differenzen waren damit sogleich wieder beigelegt. Wenig später kehrte Jen Salik zurück und kündigte an, neue und friedliche Aufgaben für die Orbiter zu suchen. Die BASIS flog danach weiter nach Terra. (PR 999)

Später wurde bekannt, dass in den Jahren danach viele Orbiter mit ihren Keilraumschiffen die Milchstraße verlassen hatten. (PR 1007)

Ansprüche der Blues

Mitte des 5. Jahrhunderts NGZ betrachteten die Blues die Systeme der ANLAGE als Bestandteil der Eastside der Milchstraße und beanspruchten daher Hoheitsrechte. (PR 1336)

Fußnote

  1. Die in den ursprünglichen Quellen angegebenen Entfernungen zum Solsystem (rund 50.000 Lichtjahre laut PR 972 E, Kap. 5 bzw. 49.118 Lichtjahre gemäß Lexikon III) müssen als veraltet angesehen werden. Zwischenzeitlich wurden einzelne Entfernungsangaben des Perryversums an neue astronomische Erkenntnisse angepasst. Siehe dazu auch Autorenfehler: Entfernungen.

Quellen