Schatten über Ruoryc

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Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 395)
A395 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: König von Atlantis
Titel: Schatten über Ruoryc
Untertitel: Die Welt des kosmischen Kundschafters in Gefahr
Autor: H. G. Ewers
Titelbildzeichner: Johnny Bruck
Innenillustrator: Tais Teng (1 x)
Erstmals erschienen: 1979
Hauptpersonen: Algonkin-Yatta, Anlytha, Naskapi-Tikki, Rossini, Chairade
Handlungszeitraum: 2649, 7747 v. Chr., ≈300 Mio. Jahre in der Vergangenheit
Handlungsort: Ruoryc, Rehat, Xuverloth
Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Auf der Reise mit dem Sog des Dimensionsbruchs von Hranor gerät das Raumschiff des Mathoners in eine unsichtbare Barriere aus Rotationsfeldern, die das Schiff so stark beschädigen, dass mit Bordmitteln eine Reparatur unmöglich ist. Da vor allem die Defensivwaffen betroffen sind beschließt er, in seine Heimat zurückzukehren und das Schiff dort reparieren zu lassen. Unterwegs verschwindet aus unbekannten Gründen die Zeitkapsel, die in einem Hangar mitgeführt wird. Als er am errechneten Ziel ankommt, muss er feststellen, dass sich das Yrgarh-System nicht an der errechneten Position befindet, sondern um 104 Lichttage versetzt ist. Die Psiotronik errechnet daraus, dass sie ins Jahr 7747 v. Chr. versetzt worden sind – also um 273 Jahre in Algonkin-Yattas potentielle Zukunft, da er aus dem Jahr 8020 v. Chr. die Suche nach Atlan begann.

Er stellt fest, dass MYOTEX, das robotische Vermächtnis einer untergegangenen Zivilisation, nicht mehr auf seine damals gültigen Erkennungssignale reagiert. Als sich das Schiff Ruoryc nähert, wird es von einer nebelartigen Leuchterscheinung umhüllt, die vom Mond Lettaby kommt. Als sie verschwindet, befindet sich das Kundschafterschiff auf der Oberfläche des atmosphärelosen Mondes. Algonkin-Yatta gelingt es nicht, Kontakt mit MYOTEX aufzunehmen, daher reist er mit dem Kundschafterschiff auf die Oberfläche Ruorycs – ohne Anlytha, die – spurlos verschollen – wohl auf Lettaby zurückgeblieben ist.

Der Kosmische Kundschafter kann nicht in eine der sieben Kuppeln eindringen, die MYOTEX für die mathonische Zivilisation erbaut hat. Aber er sieht eine schattenhafte Bewegung und folgt dem Schemen in die nähere Umgebung MYOTEX', bis er von anderen Mathonern gefangen genommen wird. Algonkin-Yatta gehört einer mathonischen Generation an, die an die feindlichen Lebensbedingungen Ruorycs teilangepasst ist – auf Dauer kann er in dieser Umgebung ohne Hilfsmittel nicht überleben. Seine Gegner hingegen scheinen vollangepasst zu sein. Einer von ihnen, Naskapi-Tikki, bezeichnet ihn als Spion der Aurogilts und bezichtigt ihn, MYOTEX reaktivieren zu wollen, danach bringen sie ihn in ein Versteck. Nach einiger Zeit gelingt ihm der Ausbruch, und er kann durch einen Gasstrom in der Thalamon-Senke entkommen. Er wird in ein Seebecken gespült, wo er eine andere Leuchterscheinung wahrnimmt. Es gelingt ihm eine einseitige telepathische Kommunikation, dann verliert er das Bewusstsein.

Er erwacht im Kundschafterschiff und erfährt von seiner Gefährtin Anlytha, dass die Aurogilts eine intelligente Lebensform sind, die sie bereits als nebelartige Leuchterscheinungen auf Lettaby kennengelernt hatten. Sie hätten Anlytha darauf aufmerksam gemacht, dass Algonkin-Yatta dem Erstickungstode nahe sei und sie auf das Schiff versetzt, wo er von der Bordpsiotronik aus dem See geborgen wurde. Anschließend hatte er – in Hypnose – verschiedene Anweisungen und Erklärungen abgegeben. Demnach wäre das Leuchtwesen im See ein Ruoryc, ein Urbewohner des Planeten gewesen, das ihm die Geschichte seines Volkes mitgeteilt hatte. Vor 60.000 Jahren hatten die Ruorycs einen fernen Planeten zur Besiedlung auserwählt und eine Expedition dorthin ausgesandt. Es gab aber viele Krankheitserreger, weshalb sie den Planeten sterilisierten. Nach der Rückkehr ermittelte MYOTEX aus den gesammelten Daten, dass diese vermeintlichen Krankheitserreger eine Gemeinschaftsintelligenz gewesen seien. Aus Scham zogen sich die Ruorycs aus dem Raumfahrtprogramm zurück und degenerierten in den Weiten ihres Planeten dahin.

Doch die Aurogilts waren nicht ganz ausgerottet, und im Laufe der Jahrtausende konnten sie sich wieder erholen. In den 273 Jahren, die Algonkin-Yatta unfreiwillig übersprungen hatte, erstatteten die Aurogilts Ruoryc einen Besuch ab. Inzwischen lebten dort seit mehr als 40.000 Jahren die Mathoner, die von MYOTEX als Erben der Ruorycs behandelt wurden. Die psiotronische Großanlage befürchtete einen Racheakt der Aurogilts und deaktivierte sich, um zu verhindern, dass die Aurogilts aus ihren Speichern die Daten über die vergangene Expedition auslesen und die Mathoner dafür bestrafen konnten.

Mit Hilfe der Aurogilts und der Psiotronik des Kundschafterschiffs kann eine Kommunikation mit den Ruorycs hergestellt werden. Einen von ihnen, den sie Rossini nennen, nehmen sie mit an Bord. Daraufhin aktiviert sich MYOTEX; die Großpsiotronik hat mittels verborgener Sonden die Ereignisse mitverfolgt und ist sich jetzt sicher, dass die Aurogilts nicht auf Rache sinnen. Algonkin-Yatta erhält in den nächsten Wochen ein neues Kundschafterschiff, dass er RUORYC nennt. In einem Hangar finden sie die alte Zeitkapsel; eine Delegation Aurogilts, die sie Chairade nennen, hatte die Kapsel aus dem Zeitstrom gefischt. Die Aggregate der Zeitkapsel werden von MYOTEX nachgebaut und in die ROURYC integriert, da Algonkin-Yatta bisher bewiesen hat, dass er sehr verantwortungsvoll mit seinen Zeitreisen umgegangen ist; damit kann auch die ROURYC durch die Zeit reisen. Chairade begleitet sie auf der weiteren Suche nach Atlan.

Mit dem neuen, verbesserten Kundschafterschiff reisen sie weiter in Richtung Schwarze Galaxis und passieren erneut diese unsichtbare Barriere, die wie ein Knäuel in den Zeitlinien wirkt. Es kommt zu einer weiteren Zeitversetzung, und als der Sog auf die Schwarze Galaxis sehr groß wird, bremst die ROURYC ihren Flug ab. Eine Kugelschale von Kleingalaxien umgibt ein Gebiet, in dem es keine erkennbare Sternenansammlung gibt – ist das die Schwarze Galaxis? Der Kundschafter beschließt, zuerst eine der Kleingalaxien zu erforschen und findet dort fast ausnahmslos Sterne der 1. und 2. Kategorie – sie müssen also hunderte Millionen Jahre in die Vergangenheit geschleudert worden sein, vielleicht sogar Jahrmilliarden. Hier kann der Mathoner keine Zivilisation ausmachen, die Galaxie ist einfach noch zu jung. Mit der Zeitkapsel bringt er sich um 300 Millionen Jahre in die potentielle Zukunft und entdeckt den Planeten Rehat, der intelligentes Leben hervorgebracht hat und an der Schwelle der Raumfahrt steht. Nach einem weiteren Zeitsprung von 150 Jahren ist dieser Planet verwüstet, die Polkappen sind abgeschmolzen, von der Zivilisation gibt es keine Spur mehr. Doch in 17 Lichtjahren Entfernung ortet er Hyperfunkimpulse und reist dorthin.

Im Punarksystem sind mehrere Planeten bewohnt, die Hauptwelt ist Xuverloth, deren Bewohner sich Torzaganer nennen und mit Funksignalen auf ihre Zivilisation aufmerksam machen. Der Kundschafter ist besorgt, dass dadurch eine Invasionsflotte aus der Schwarzen Galaxis angelockt werden könnte und sieht nach, was in 400 Jahren geschehen sein wird. Die Zivilisation expandiert weiter friedlich, sodass er nochmals um 47 Jahre in die Zukunft reist. Im Zieljahr angekommen entdeckt er tatsächlich eine Invasionsflotte, die vermutlich aus der Schwarzen Galaxis kommt. Er reist mit der Zeitkapsel zurück und holt das Kundschafterschiff in das Zieljahr, wo er es auf dem neunten Planeten versteckt.

Anmerkungen

  • Dieser Roman ist die Fortsetzung des Handlungsstranges mit Algonkin-Yatta, der zuletzt in Atlan 376 behandelt wurde.
  • Hier ist dem Autor ein Logikfehler unterlaufen. Er vergaß, dass sich Algonkin-Yatta längst im Jahr 2649 als seine neue reale Gegenwart befand. Zur Erinnerung: Er hatte mit der Zeitkapsel dieses Jahr erreicht und beschlossen, hier die Suche nach Atlan fortzusetzen. Dafür reiste er erneut in seine alte Gegenwart (8020 v. Chr.) zurück, versteckte das Kundschafterschiff auf dem Planeten Pigell und holte es nach der Rückreise im Jahr 2649 von dort wieder ab. Da er um 273 Jahre in die Zukunft versetzt worden war, hätte er im Jahr 2922 herauskommen müssen. Doch es wurde eindeutig geschildert, dass auf Ruoryc nur 273 Jahre seit seinem Aufbruch von dort verstrichen waren.
  • Es wird erwähnt, dass die »Unaussprechlichen«, die vermutlich Versprengte aus der Geisterflotte waren und aus der Schwarzen Galaxis kamen, von den Aurogilts geortet worden waren. Daher hätten die Aurogilts Anlytha in einem Nullfeld verborgen, weshalb sie die Reise von Lettaby nach Ruoryc nicht mitgemacht hatte.
  • Nachdem das Kundschafterschiff vom immer stärker werdenden Sog Richtung Schwarze Galaxis gezogen wird und die Reise unterbricht, macht Algonkin-Yatta mit dem Bordteleskop die Entdeckung von zahlreichen Kleingalaxien, die in einer Kugelschale ein vermutlich leeres Gebiet umgeben, das die Quelle des Sogs darstellt. Es wird im Roman zweimal erwähnt, dass das in einer Entfernung von drei Milliarden Lichtjahren sei. Hier handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um einen Autorenfehler. Vermutlich sind drei Millionen Lichtjahre gemeint, andernfalls wäre der Sog nicht so stark gewesen und man hätte die Kleingalaxien nicht mit dem Bordteleskop erfassen können.

Innenillustration