Die Propheten von Jheisch

Aus Perrypedia
(Weitergeleitet von Quelle:A774)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Google translator: Translation from German to English.
Google translator: Překlad z němčiny do češtiny.
Google translator: Vertaling van het Duits naar het Nederlands.
Google translator: ドイツ語から日本語への翻訳
Google translator: Traduction de l'allemand vers le français.
Google translator: Tradução do alemão para o português.
Überblick
Serie: Atlan-Heftserie (Band 774)
A774 1.JPG
© Heinrich Bauer Verlag KG
Innenillustration
Zyklus: Im Auftrag der Kosmokraten
Titel: Die Propheten von Jheisch
Untertitel: Ein Sternenvolk wird unterjocht
Autor: Peter Terrid
Titelbildzeichner: Hans-Günter Hauptmann
Innenillustrator: Robert Straumann
Erstmals erschienen: 1986
Hauptpersonen: Okendess, Kara-Kara, Morkandip, Bruchfile, Yattrup, Gulp, Dharys, EVOLO
Handlungszeitraum: 3820
Handlungsort: Purlug, Kleenst
Atlans Extrasinn:

Psionische Pakete

Zusätzliche Formate: E-Book

Handlung

Okendess und Kara-Kara wissen, dass der Krieg zwischen den beiden bewohnten Planeten des Jheisch-Systems immer näher rückt. Kara-Kara teilt dem Purluger mit, dass 70 Raumschiffe von Kleenst in diesem Moment starten und zur Station Yahamk-Gatt unterwegs sind. 20 Schiffe dieser Flotte transportieren radioaktiven Staub, eine Substanz, die für die Purluger tödlich ist. Mit einem Blitzangriff sollen die drei Raumhäfen auf Purlug, die dem interplanetaren Verkehr dienen, angegriffen und die dort stationierten Schiffe der Purluger vernichtet werden. Kleenst wird den Großen Kluut zur Kapitulation auffordern. Zur Beschleunigung der Entscheidungsfindung soll mit der Absetzung des radioaktiven Staubes gedroht werden.

Der Plan der Purluger ist um keinen Deut besser. Yahamk-Gatt soll erobert werden und die routinemäßig eintreffenden kleenstischen Schiffe aufgebracht werden. Die um diese Einheiten verstärkte Flotte der Purluger soll Kleenst angreifen und die Raumhäfen bombardieren. Um diese Aktion zu unterstützen haben die Purluger bereits vor Monaten eine zweite große Flotte nach Lakopp geschickt. Die kilometergroßen Eisbrocken in den Ringen des Planeten sind eingesammelt und in Richtung Kleenst beschleunigt worden. Beim Eintritt in die Atmosphäre werden die Brocken verdampfen und als Wasser auf den Planeten abregnen. Dies würde zum Chaos unter den Kleenstern führen, die auf Feuchtigkeit bekanntlich mit einem rauschähnlichen Zustand reagieren. Zusätzlich werden genetisch manipulierte Reptilien auf Kleenst abgesetzt, die die für die Vermehrung der Kleenster notwendigen Insekten fressen werden.

Okendess und Kara-Kara sind sich darüber einig, dass all diese Maßnahmen zum Untergang beider Völker führen würden. Die beiden so verschiedenen Wesen zerbrechen sich die Köpfe, wer der wahre Urheber des drohenden Krieges sein und welchen Nutzen dieser aus zwei entvölkerten Planeten ziehen könnte.

Die beiden Wissenschaftler – bei den Kleenstern gilt Spionage als Wissenschaft – kommen zu dem Schluss, dass die erst seit einigen Monaten auftretenden Glaubenskulte um Kluuthor auf Purlug und den Retter von Kleenst den schwelenden Konflikt schüren.

Auch auf Kleenst selbst macht sich der Purluger Bruchfile Gedanken über den bevorstehenden Krieg. Er spricht mit dem Wissenschaftler Morkandip über den regen Zulauf, den die Bewegung des Retters von Kleenst genießt. Die beiden so unterschiedlichen Wesen kommen überein, intensiv daran zu arbeiten, die psionisch bedingte Abneigung der Kleenster gegen die Purluger auszuschalten. Erst dann wäre eine Zusammenarbeit für die Zukunft möglich.

Bruchfile findet heraus, dass die aus dem Psi-Knoten Tertins entnommenen Zellen eine Charakteristik aufweisen, die darauf hindeutet, dass sie von einem völlig anderen Lebewesen stammen. Der Purluger stellt die These auf, dass die Kleenster mit psionischen Mitteln von außen manipuliert werden. Diese These wird davon untermauert, dass Tertins Bewegungsstörungen vor etwa drei Monaten, noch vor dem Besuch einer der ersten Versammlungen der Diener des Retters von Kleenst, aufgetreten sind. Der junge Kleenster bricht die Befragung abrupt ab und verlässt sichtlich nervös und anscheinend unter Zwang das Labor. Mit einem auf purlugische Verhältnisse umgebauten Rollwagen folgen Bruchfile und Morkandip dem ebenfalls mit einem derartigen Fahrzeug unterwegs befindlichen Tertin. Die Kleenster, die der Versammlung zuströmen, stammen sowohl aus den untersten Bevölkerungsschichten als auch aus hochgestellten Kreisen.

Mit nur wenigen Worten gelingt es den Dienern des Retters eine einzigartige Stimmung hervorzurufen. Eine unübersehbare Menge von Kleenstern ist so positioniert, dass sich farbliche Muster in dem Meer von Körpern bilden und wieder verschwinden. Zehntausende Einzelwesen bilden eine Art Super-Kleenster mit fünf Zackenarmen. Der große Kleenster beginnt langsam um seine Mittelachse zu rotieren. Im Zentrum bleibt der Platz für den Retter von Kleenst frei. Von den Dienern geht ein helles, gleißendes Licht aus. Auch Morkandip kann sich der Stimmung nicht entziehen. Wie zwischen ihnen vereinbart, verabreicht Bruchfile dem Kleenster ein Medikament, das die Aktivität des psionischen Knotens in dem Gehirn des Wissenschaftlers dämpft. Kälte breitet sich in Morkandips Körper aus. Die Konzentration auf die Diener und die übrigen Kleenster lässt schnell nach. Morkandip erwacht wie aus einem Hydro-Rausch. Die sich ständig bewegenden Kleenster bilden ein hypnosuggestiv gebildetes Kollektiv ohne eigenen Willen. Der Wissenschaftler sieht in den Dienern des Retters die Verursacher einer Massenhypnose, die in einem Hass auf die Purluger gipfelt. Morkandip ist sich sicher, dass derjenige, der die versammelten Kleenster psionisch beeinflusst, vor Ort sein muss. Zusammen mit Bruchfile macht er sich auf den Rückweg in die Stadt. Er will versuchen, die Purluger zu informieren und um Hilfe zu bitten.

Bruchfile hält von dieser Absicht nichts. Er will den geheimnisvollen Retter, dessen Gegenstück sicherlich auf Purlug genauso aktiv ist, finden und stellen. Er kann nur mit einem Raumschiff nach Kleenst gekommen sein. Bei der nächsten Versammlung am folgenden Abend wollen Morkandip und Bruchfile den Retter finden. In der Zwischenzeit spricht Bruchfile mit Okendess auf Purlug. Es stellt sich heraus, dass dort ebenfalls mit dem gleichen Problem gekämpft wird. Bruchfile hat auch erfahren, dass die beiden Flotten längst gestartet und zu ihren Zielen unterwegs sind.

Am nächsten Abend begeben sich Bruchfile und Morkandip mit ihren Rollwagen zum Versammlungsort, wo die Diener des Retters erneut in Erscheinung treten werden. Doch kurz vor dem Ziel scheren sie aus der Kolonne aus und fahren zu einer Mulde, die vom Versammlungsort etwa 500 Meter entfernt ist. Sie installieren drei Spiegel und bestimmen die Laufzeit eines Laserstrahls zwischen diesen. Ein Rechner ermittelt die Zeit, die das Laserlicht für den diagonalen Weg zwischen den Spiegeln benötigt. Eine Abweichung der Laufzeit bedingt die Anwesenheit eines unsichtbaren Gegenstandes – dem Beiboot des Retters. Da sich in Bodennähe keine Erstreckung der Laufzeit des Laserstrahls ergibt, muss das fremde Raumschiff in der Luft schweben. Mit hochgeschleuderten Sandkörnern, die auf das unsichtbare Schiff treffen, stellt Bruchfile die äußere Form fest. Das keilförmige Schiff ist etwa 20 Meter lang, sieben Meter hoch und acht Meter breit. Bruchfile findet eine Schleuse, durch die sie in das Innere des Beibootes eindringen können. Durch die Einrichtungsgegenstände wird bald klar, dass die Fremden zwei Beine und zwei Arme besitzen müssen. Ein Raumanzug bringt Gewissheit über die Körperform. Für den Kleenster ist es unverständlich, wie derartige Wesen die Raumfahrt entwickeln konnten. Der Kopf kann eigentlich nur ein Gleichgewichtsorgan beherbergen, sodass kein Platz mehr für ein Gehirn bleibt. Die Versorgung des Denkapparates in einer solchen Höhe macht eine Versorgung mit Nahrung eigentlich unmöglich. Außerdem ist die Verletzungsgefahr durch die zu erwartenden häufigen Stürze des Körpers gewaltig.

Als der geheimnisvolle Retter in sein Beiboot zurückkehrt, verstecken sich Morkandip und Bruchfile. Sie beobachten, wie Yattrup ein heißes Bad nimmt. Morkandip verabreicht dem riesengroßen, aus gallertartigen weichen Gewebeansammlungen bestehenden abgrundtief hässlichen Körper eine Dosis des Psi-Blockers. Bruchfile richtet seine Laserwaffe auf den Retter. Ein von Yattrup ausgesendeter Körperpfeil kann den Kleenster nicht unter ihre Kontrolle bringen. Es wird ihr gestattet, ihre Kleidung anzulegen. Ein Übersetzungsgerät ermöglicht die Verständigung. Yattrup stellt sich als Daila vor. Sie teilt dem Kleenster und dem Purluger den weiteren Verlauf der Geschehnisse mit. Die Flotten der Purluger und der Kleenster werden sich gegenseitig aufreiben, was den Invasoren in die Hand spielen wird. Mit ihrer Hilfe werden die Kleenster einen technischen Aufschwung ungeahnten Ausmaßes erfahren.

Auf Wunsch von Morkandip ist Yattrup bereit, das Beiboot zu starten. Das Ziel ist die Raumstation Yahamk-Gatt. Der Daila wird eine weitere Dosis des Psi-Blockers injiziert, um ihre erwachenden Fähigkeiten wieder zu betäuben. Zusätzlich wird sie gefesselt. Bruchfile übernimmt die Steuerung des Bootes. Er entdeckt die Waffenkontrollen. Dem Purluger gelingt es allerdings nicht, die hohe Fahrt des Raumschiffes zu drosseln, als Yahamk-Gatt in Sicht kommt. Das Boot passiert die Station und rast auf Purlug zu. Die Flotte der Kleenster hat die Heimat Bruchfiles bereits erreicht. Der Purluger kann seine Artgenossen allerdings nicht warnen, da er das Funkgerät nicht bedienen kann. Ein von Purlug startendes Raumschiff wird geortet. Kluuthor, in Wirklichkeit der Krelquotte Gulp, nimmt Funkkontakt auf. Gleichzeitig teleportiert Yattrup in Gulps Schiff. Bruchfile feuert eine Breitseite auf das gegnerische Schiff ab. Es wird beschädigt. Gulp findet den Tod. Yattrup gelingt es, das Mutterschiff, das auf dem Mond des Planeten Kleenst gelandet war, zu erreichen und EVOLO über die bisherigen Geschehnisse zu unterrichten.

Die Entität hat schon vor geraumer Zeit ein Auge auf das Jheisch-System geworfen. Besonders die schwach psi-begabten Kleenster haben es EVOLO angetan. Für die Purluger hat er eigentlich keine Verwendung. Yattrup und Gulp haben den Boden für eine Übernahme des Systems aufbereitet. Die Kleenster, mit psionischen Körperpfeilen gefügig gemacht, haben Purlug angegriffen, die Abwehr ausgeschaltet und ein Ultimatum gestellt. Nach Stunden heftiger Gegenwehr hat der Große Kluut, nach der Übernahme von Yahamk-Gatt und der gesamten Flotte der Purluger durch die Kleenster, kapituliert. Die Purluger werden den Kleenstern als Diener bei dem ungeheuren technischen Aufschwung zur Hand gehen. Das Jheisch-System würde zu einem neuen Stützpunkt der Entität werden. Yattrup wird jeden Widerstand niederschlagen. Die Daila genießt das volle Vertrauen EVOLOS.

EVOLO plagen jedoch eigene Probleme. Ihm bleiben nur noch wenige Tage, ehe er sich wieder im Psionischen Tor wird stabilisieren müssen. Noch bevor er das Psionische Tor erreichen kann, bemerkt er in seinem Inneren mehrere Ballungen von Potentialen, die sich als selbstständige Einheiten verstehen und nicht mehr der Kontrolle EVOLOS unterstehen. Der Entität gelingt es nicht, den Abspaltungsprozess aufzuhalten. Unter starken Schmerzen trennt sich Aytakur aus der Körpersubstanz EVOLOS. Die neuentstandene Entität macht sich auf den Weg nach Alkordoom. Doch der Prozess ist damit noch nicht beendet. Auch Pzankur mit dem Ziel Chmazy-Pzan und Bennerton sowie Zattzykur verlassen den bisherigen gemeinsamen Körper. Zattzykurs Ziel bleibt unbekannt.

EVOLO nimmt mit Dharys Kontakt auf. Dieser teilt der Entität mit, dass die bisherige 55-Tage-Frist bis zur nächsten notwendigen Stabilisierung nicht stabil ist. Die nächste Stabilisierung wird nur noch halb so lange anhalten. Auch bei der darauf folgenden wird sich die Zeitspanne erneut halbieren. Da sich der Prozess fortsetzt, dauert es nicht mehr lange, bis EVOLO sich ständig im Psionischen Tor aufhalten wird müssen. Außerdem hängt der Stabilisierungseffekt von der Masse des psionischen Materials ab. EVOLO droht nun entweder durch die immer kürzer werdende Zeitspanne zwischen den Stabilisierungen zu verschwinden oder er bleibt stabil, verliert jedoch an Masse, was ebenfalls gleichbedeutend mit seinem Ende sein wird.

Die Entität hat zwar einen Triumph im Jheisch-System erzielt, doch die Zeit arbeitet gegen sie.

Innenillustration